43 - Morgen.

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"Norman wird mich für immer hassen. Dich auch. Wie kannst du da so glücklich sein", frage ich ihn, während wir immer noch eng umschlungen in der Dusche standen. "Ich bin traurig, aber weiß du was irgendwie gut ist? Das ist, dass ich dich hab. Dich und unser Kind. Ich freu mich auf die Zeit und das mit Norman legt sich wieder."

Ich löse mich von seiner Brust und sah ihm tief in die Augen. Dabei bemerke ich die leicht rote Nase und die Wunde über der Augenbraue.
"Tut das weh", er löst sich nicht von meinem Blickkontakt und schüttelt einfach den Kopf.

"Es tut mir so leid", murmelte ich erneut und versuche meine Tränen zurückzuhalten, dann lasse ich meinen Blick auf unsere nackten Füße fallen.
Sofort legt er seine Hände auf meine Wangen und lässt mich wieder zu ihm nach oben sehen: "Hey. Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Es ist ok ja? Ich klär das mit Norman und vielleicht wird dann ja alles wieder gut ok?"
Ich nicke sanft und lasse mir von ihm einen sanften Kuss auf die Lippen geben. Dann dreht er das Wasser auf und wir schäumen uns gegenseitig ein.

Nach der Dusche lege ich mich ins Bett und das letzte was ich bemerke war wie sich Jeffrey von hinten um mich schlingt und seine große Hand auf meinem Bauch ruht. Jeffrey hatte recht. Es war zwar nicht schön, dass wir Norman verloren hatten da er uns beiden einiges bedeutet, aber es ist schön zu wissen bald ein kleines Wesen auf dem Arm zu halten, dass man immer bei sich hat. Das man mehr als alles liebt. Für das man sein Leben opfern würde.

Mit Norman hätte ich es vielleicht nie geschafft noch ein Kind zu bekommen. Aber jetzt mit Jeffrey, der nichts gegen Kinder hatte oder zumindest nicht damit noch mal Kinder zu bekommen fühle ich mich überaus glücklich. Doch das mit Norman belastet mich enormst. Die Nacht schlief ich schlecht, wachte immer wieder auf und weckte dadurch auch Jeffrey, doch dieser ließ mich nicht los, sondern zog mich immer näher an seinen Körper.
Er war da.

Am nächsten Morgen hieß es für mich wieder drehen, auch wenn ich nicht in Stimmung war. Durch den Stoß an den Kopf und dem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus hatten wir einiges an Nachholbedarf und das wurde eben heute geregelt. Die Szene im Sanctuary konnte gedreht werden, in der Negan einmal Mark, der was mit einer seiner Frauen hat ein glühenden Bügeleisen ins Gesicht drückt und die andere in der er Dr. Carson ins Feuer schubst.

Ich hatte eigentlich nichts anderes zu tun als vor der Menge an Saviors zu stehen und das ganze mit geschickter Mimik zu beobachten.

Mehr nicht.

Trotzdem war ich, wie jedes mal aufgeregt und freue mich darauf. Ich war natürlich immer noch bedrückt wegen dem gestrigen Vorfall und ich hatte noch leichte Krämpfe von der durch Stress ausgelösten Plazentaablösung. Aber das war normal, meinte die Ärztin. Trotzdem fühle ich mich heute wieder so gut um weiter drehen zu können, auch wenn ich eigentlich noch einen Tag hätte um zu entspannen.

Aber ich musste was tun, den ganzen Tag Zuhause rumsitzen und nichts tun konnte ich einfach nicht. Das lässt mich zu viel nachdenken. Und das kann ich nicht, weil ich sonst wieder irgendwas unüberlegtes tu, was sich meistens ins negative auswirkt.
"Morgen", murmelt Jeffrey, der mich wohl beim Starren erwischt hatte.
Während ich die Farbverläufe vom grau ins dunkelgrau bis hin ins schwarz an seinem Bart studiert habe ist mir wohl gar nicht aufgefallen, dass er schon wach war.
"Morgen."
"Wie geht's dir?"
"Alles ok. Den Umständen entsprechend."
"Willst du Kaffee?"
"Ja. Nur eine kleine Tasse. Soll nicht gut fürs Kind sein", murmelte ich und lasse meine Hand über meinen Bauch fahren.
"Na dann", Jeffrey erhob sich vom Bett und lief in die Küche. Dort verschwand er kurz hinter einer Ecke und kam dann nach kurzer Zeit wieder mit einer Tasse Kaffee zum Bett.
"Danke, du bist ein Schatz", murmelte ich und nehme gleich einen großen Schlucke der schwarzen Flüssigkeit.
"Nur das Beste für Mami", murmelt er und kommt dann mit seinem Gesicht näher.
"Nenn mich noch einmal so", drohe ich und blicke ihm gespielt böse in die Augen.
"Was dann Mami?"
Er provoziert mich.
"Dann...", ich wollte anfangen zu reden doch er hatte schon seine Lippen auf meine gelegt und raubte mir damit den Atem. 

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Jo. Schlechte Nachricht.

Die Festplatte von meinem Laptop ist kaputt und jetzt ist alles weg, dementsprechend kann ich das Ding nicht mehr hernehmen. Mal schauen, ob ich irgendwie anders schreiben kann...

Wenn dann nur übers Handy, aber die Teile werden dann halt kürzer und auch nur: meh.

Keine Ahnung wie lang das noch so ist.

Muss erst mal drauf klar kommen, dass alles weg ist :(

Gute Nacht ❤

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