23 - Korb

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"Lass uns in meinen Wohnwagen gehen. Unterhalten wir uns ein bisschen. Hier ist es so heiß", schlug er vor und richtete sich etwas von einer gemütlichen Sitzposition auf.
Ich scherze etwas herum: "Es liegt an mir, dass es so heiß ist."
Zum Glück verstand er den Witz, denn bei manchen kam es dann immer so an als wäre ich die übelst arrogante Person. Das war so eine fifty, fifty Chance.

Aber Jeffrey nahm es mit gutem Humor und lachte sich kurz den Arsch ab.

Ich stimme ihm und seiner Idee zu. Ich mochte es mich mit ihm zu unterhalten, denn er kam von selbst und schlägt immer wieder vor sich zu unterhalten.
Das fand ich gut. Die Menschen auf die man immer zugehen mussten regten mich nämlich ziemlich auf und ich fand es einfach schön, dass Jeff so offen war und auf jemanden zugeht.

Im Wohnwagen stellte er die Ventilator auf und richtete ihn Richtung Couch aus. "Kannst du deinen Text", frage ich ihn während ich sein Textheft so auf dem Wohnzimmertisch liegen sah.
"Naja. Eigentlich ganz gut. Nur die eine Szene...", er unterbrach den Satz nicht. Ich tat es: "Welche denn?"
"Sieben", antwortete er und schaute mich kurz an.

Ohne zu Blättern wusste ich, welche das war. Die Kussszene.

Sofort begann meine Unterlippe wieder zu zittern. Ich dachte an den Kuss von vorgestern zurück. Fuck! Ich genoss ihn viel zu sehr was mir im Nachhinein erst klar wurde.
Er stand nun vor mir. Mein Herz schlug ziemlich schnell und ich war mir nicht ganz sicher ob es an meinem halben Hitzschlag lag oder doch an Jeffrey.
"Das schaffst du schon", lächelte ich gequält.
Er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Ich ebenfalls.
"Übung macht den Meister", murmelte er, bevor er sich zu mir runter beugte und mein Gesicht in seine starken unglaublich weichen Hände nahm. Ich konnte mich nicht befreien oder noch etwas sagen, denn ich war wie gelähmt von den Lippen die sich auf meine pressen.
Ich erwidere erst zögerlich, dann wurde ich selbst aggressiver. Ich beuge mich ihm entgegen und wollte einfach nur mehr. Jede Zelle meines Körpers konzentrierte sich darauf. Blitzschnell setzte er sich auf die Couch und zog mich über sich.
Meine Hände lagen in seinem Nacken und ich saß breitbeinig auf seinem Schoß.
Unsere Lippen lösten keine Sekunde voneinander so fixiert waren wir aufeinander.

So etwas hatte ich schon seit Monaten nicht mehr für einen Mann empfunden. Norman schaffte es nicht mal mich durch den Sex richtig zum Höhepunkt zu bringen. Jeffrey schaffte es hingegen nur durch einen Kuss und dazu muss man noch sagen wir haben Klamotten an. Und da war er wieder. Der Gedanke an Norman.

Es war so falsch das zu tun. So falsch! Aber warum fühlt es sich dann so gut an nur in seiner Nähe zu sein?

Jeffreys Hände fahren unter mein Shirt. Dieses Mal stoppte ich ihn nicht. Ich ließ es zu und schon saß ich nur noch im BH vor ihm. Meine Lippen pressen sich wieder gegen seine und ich beschloss einfach Mal das zu tun, was ich gerade begehre. Es war falsch ja und ich fühle mich schlecht aber ich wollte Jeffrey so sehr.

Sein Shirt lag bereits auch schon neben uns auf dem Kissen und nun tat ich einfach den nächsten Schritt und öffnete während ich immer noch an seinen Lippen hing den Knopf an seiner Jeans.
Plötzlich hielt er inne, weshalb ich mich von ihm löse. Er legt seine Hand auf die meine, die sich in seinem Schoß befand.
"Was ist?"
Ich war verwirrt weil ich mir irgendwie sicher war das er das wollte. Hatte er seine Meinung geändert oder habe ich einfach alles falsch verstanden und es war doch nur Übung?
"Wir können das nicht tun. Norman..."
Da waren meine Gedanken wieder.
Er sah mir tief in die Augen und ich verlor mich halb wieder in ihnen. Er wird mein Untergang sein, das weiß ich jetzt schon. Und meine Entscheidung wohl gleich noch viel mehr.
"Mir egal ich will dich", knurre ich und drücke mich wieder näher an seinen Körper. Ich spüre die nackte Haut an meinem Oberkörper und seine samtigen Lippen an meinen.
Er erwiderte den Kuss nicht und hielt immer noch inne.

Ich löse mich wieder und sah ihm einige Zeit nur in die Augen.
"Ich kann das echt nicht. Norman ist mein bester Freund."
Ohne noch etwas zu sagen stand ich auf. Jeffrey saß sich aufrecht hin und meinte: "Alanis..."
Ich hielt ihm meine Hand hin mit dem Zeichen das er aufhören sollte zu reden. Er tat es und atmete einmal tief aus, während er mich beobachtete wie ich mich wieder in mein Shirt warf.
Man ich weiß es ich verhalte mich wie das letzte Arschloch, aber ich bemerkte eben gerade wie es war wenn dich jemand mal nicht wollte. Von Norman war ich es gewohnt, dass er egal was war mir nicht wiederstehen konnte. Jetzt von Jeffrey so abgewiesen zu werden verwirrte mich auch.
"Alanis", schreit er noch bevor ich die Tür öffnete.
"Ich lass dich in Ruhe", knurre ich und verschwinde dann einfach. Die Hitze sprang mich direkt an und sofort wurde mir wieder so heiß, dass ich mir den Ventilator wieder her wünschte.

Plötzlich spüre ich etwas kaltes meine glühend heißen Wangen hinunterlaufen. Es waren Tränen und warum ich jetzt verdammt noch mal weinen musste ließ mir keine Ruhe. Zu allem Übel kam mir jetzt auch noch Norman entgegen.

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Sorry 😅

Hab viel Stress zur Zeit.

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