32 - Eww

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Als ich dann Zuhause war, warf ich mir einfach mal alle Pillen die ich gegen Vergessen der wirklich wichtigen Pillen hatte ein und hoffe dass sie wirken, falls da etwas war. Denn so wie Norman heute über Kinder redete wollte ich ihn gar nicht mehr als Dad. Wenn ich ein Kind bekommen würde, würde er sich dann überhaupt um das Baby kümmern oder wäre er total abgeneigt von mir aber wäre wie für Mingus ein klasse Dad?

Ich dachte viel zu viel darüber nach. Ich wollte nicht nachdenken ich wollte schlafen und auf keinen Fall weiter daran denken!
Noch weniger an die Tatsache dass ich Norman betrogen hatte mit seinem fucking besten Freund! Ich bin eine schlechte Ehefrau, aber konnte trotzdem nicht verleugnen, dass es mir nicht gefallen hat.

Die Gedanken an ihn, ihn morgen Mittag zu sehen bereiten mir jetzt schon eine Flaute im Magen. Ich wollte mich am liebsten wie vorhin gegen seine Brust schmiegen und reden. Es tat nämlich so gut das zu tun.

Ich lag im Bett und gerade als ich versuche nach meinen ausführlichen Gedanken über Jeffrey einzuschlafen riss jemand die Tür auf.
Es war Norman. Er kam hereingestürmt und sah wütend aus. Oh shit. Ich befürchte schon das Schlimmste. Als er das Licht aufrieb setze ich mich vorsichtig auf und beobachte ihn. Seine Brust war angespannt, genauso wie seine Kieferpartie.

"Norman was ist los", frage ich so unschuldig wie möglich.
"Rate mal wen ich gerade von der Polizei abholen musste", knurrt er und haut die Wohnwagentür nicht gerade leise zu.
Ich starre ihn nur fragend an und zucke mit den Schultern.
"Mingus! Er hat getrunken und was weiß ich was geraucht und dann einen Beamten angegriffen", schreit er um sich.
Fuck!
Ich springe auf und gehe auf Norman zu. Seine Brust bebte stark und er fuhr sich mit den Händen noch mal durch die Haare.
"Babe beruhig' dich. Wir klären das ja?"
Meine Hände legen sich flach auf seine Brust und ich konnte seinen rasenden Herzschlag deutlich spüren. Reflexartig beugt er sich zu mir nach unten und zieht mich gierig an seine Lippen. Ich war so geschockt über den plötzlichen Kuss, dass ich gar nicht erwidern konnte.
Irgendwann, nachdem er seine Lippen wahrlos über meine gleiten ließ stoße ich ihn von mir. Denn er war schon dabei mir mein Shirt vom Leib zu reißen.

Ich hielt ihn auf. "Nicht heute Norman."
"Aber du hast es versprochen süße", murmelt er und liebkostet meinen Hals weiter. Was verstand er an dem Wort "Nein" nicht? Ich drücke ihn erneut durch meine Hände auf seiner Brust weg, doch er reagiert immer noch nicht.
"Norman! Verdammt lass es!"
Ich hatte das Gefühl er war schwerhörig. Er fuhr schon unter mein Shirt und öffnete meinen BH. "Ich hab gesagt nein", knurre ich und trete ihm nun gegens Schienbein. Darauf reagiert er wenigstens und springt einige Meter zurück Richtung Bett. Fluchend. Anders hatte ich es auch nicht erwartet.

"Was zur Hölle", murmelt er vor sich hin, während er sich sein Bein hält und mir komisch funkelnd in die Augen blickt.
"Ich hab dir gesagt du sollst mich loslassen", meine ich nur noch mal zur Verdeutlichung der ganzen Situation.
"Aber dann musst du doch nicht gleich zuschlagen", knurrt er und zischt auf, als er über die Stelle fährt.
"Anscheindend schon. Also. Wo ist Mingus jetzt", frage ich neugierig und setze mich auf die Couch im vorderen Bereich. Er saß mir direkt gegenüber, nur der lange Gang trennte uns ungefähr 4 Meter voneinander.

"Er sitzt im Auto. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn hole sobald ich das mir dir geklärt hab."

"Was? Du lässt ihn da drinnen betrunken sitzen", frage ich empört und springe auf. Vom Tisch schnappe ich mir die Schlüssel und stürme dann nach draußen zu unserem Wagen. Dort saß er, halb schlafend auf dem Beifahrersitz.

Ich öffne die Tür und rüttele leicht an seiner Schulter. Er wacht zum Glück auf.
"Hey Mingus. Wie geht's dir? Brauchst du irgend etwas", frage ich ihn, doch bevor er antworten könnt, übergab er sich zur Tür hinaus. Ich war zum Glück kurz davor auf die Seite getreten.
"Fuck. Komm, ich bring dich rein ja?"
Er nickte nur stumm ich hob ihn aus dem Wagen und wir humpelten Richtung Wohnwagen. Drinnen angekommen erwartete uns Norman schon, immer noch stinksauer.
"Babe, könntest du mal den Mülleimer holen und eine Tüte rein legen?"
Er reagierte gar nicht, sondern starrte seinen Jungen nur enttäuscht an. "Norman", brülle ich jetzt noch mal und er reagiert zum Glück und verschwindet in die Küche.
Ich lege Mingus auf der Couch ab und bedecken ihn mit der warmen Kuscheldecke, damit er nicht fror falls es so weit kommen würde. Norman stellte vor ihm einen Mülleimer ab und kam dann zu mir.
Ich richtete gerade eine Flasche Wasser und ein Glas für ihn zurecht. Viel trinken ist immer wichtig, half bei mir immer.
Bezog sich dann natürlich auf nicht alkoholische Getränke.
"Warum hilfst du ihm", fragt Norman mich genervt.
"Er ist dein Sohn!"
"Ja, also kümmer ich mich um ihn! Er muss lernen alleine mit seiner Scheiße klar zu kommen. So haben wir's ja auch gelernt", knurrt er und ich fand es erstaunlich wie kindisch er sich verhält.
"Ich werde deinem Sohn immer helfen, obs dir passt oder nicht. Schließlich werde ich nie Kinder haben!"
Dann entferne ich mich von Norman und bringe Mingus das Trinken.

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