53 - Traumfrau.

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"Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen", kommt es vom Doktor glücklich, der eine kleine ganz von Blut beschmierte Gestalt in seinen Händen hielt. Meine Tochter.

Ich fing an zu weinen, obwohl ich immer noch leichte Schmerzen hatte. Ich war erschöpft und die Augen fielen mir beinahe zu. Doch ich hielt mich wach, wach für Harpa.
Ich hatte mich für diesen entschieden, da er einfach besser zutraf. Ich hatte ihr noch nicht richtig ins Gesicht geblickt, doch ich liebte sie jetzt schon.

Sie wird das einzige sein, was ich jemals lieben könnte. Niemals werde ich zulassen, das ihr was schlechtes passiert, das ihr jemand leid zufügt. Sie soll glücklich sein und ein frohes Leben führen können.

Endlich kommt eine Arzthelferin auf mich zu, die mein Baby in ein kleines Handtuch gelegt hatte und es mir nun leicht auf der Brust platzierte.
Ich weine sogleich noch stärker und konnte gar nicht glauben, sie vor mir zu haben. In meinen Armen sogar.

"Du bist so wunderschön", murmelte ich weinerlich und starre sie förmlich an. Ihre Augen strahlen und diese kleinen, schmalen Gesichtszüge standen ihr ausgezeichnet gut.
"Mami wird dich immer lieben und nie wieder los lassen", murmelte ich und ließ sie keinen Moment aus den Augen. Sogar das Zwinkern fiel mir schwer.

JEFFREYS SICHT

"Jeffrey?"

"Ja?"

"Alanis ist im Krankenhaus. Sie hat Wehen bekommen."

"Fuck! Ist sie schon da?"

"Ja, Glückwunsch. Du bist zum zweiten mal Dad geworden."

"Norman, es tut mir leid ich muss jetzt sofort los."

"Klar. Bis gleich."

Alanis und mein Kind war da. Ob sie genauso schön ist wie ihre Mutter, von der ich seit einem Monat mal wieder nichts gehört hatte. Nachdem sie mich fortschickte, war meine Welt erneut zusammen gebrochen. Dieses Mal hatte ich ihr keine Nachrichten geschrieben oder versucht sie anzurufen. Sie wollte es so, bräuchte wahrscheinlich Zeit zum nachdenken was für mich kein Problem war.

Doch trotzdem tat es mir weh, dass sie mich einfach so gehen ließ.

Ich wollte Kontakt mit ihr im letzten Monat, weil es eben jeden Moment so weit sein konnte und jetzt hatte ich die Geburt meiner Tochter verpasst. Ob alles ok war? War sie gesund? War Alanis ok?

Blitzschnell fuhr ich ins Krankenhaus und sprinte die Gänge zu ihrem Zimmer entlang. Die Nummer wusste ich von Norman.
Vor der Zimmertür, saß auf einem Stuhl Norman und schaute müde drein. Wie lang war er schon hier?

"Norman?"

"Jeffrey. Herzlichen Glückwunsch. Da bist du ja endlich. Hör zu. Sie ist da drin, aber bitte sprich sie nicht auf den Vorfall mit Christian an. Sie hat es einigermaßen verkraftet und möchte nicht mehr darüber reden ja? Und jetzt vereint euch endlich als Familie mhh?"

Norman wollte gehen, doch ich hielt ihn am Arm auf. Er sah traurig aus.

"Norman, es tut mir leid. Ich...es war nicht so geplant ja? Ich konnte nicht ahnen, dass das alles passiert und ich liebe Alanis. Ich will, dass sie glücklich ist. Deswegen will ich dich bei uns haben. Du gehörst irgendwie auch zu unserer Familie, Bruder", erwidere ich und starre ihm dabei fest in die Augen.

"Danke, Bruder."
Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, anschließend auch meine. Dann ging er aber trotzdem, da er die ganze Nacht hier war mit Al.

Ich betrat endlich den Raum und konnte eine schlafende, kleine Person auf den Armen meiner Traumfrau entdecken.

"Guten Morgen Al", murmelte ich leise und sah dabei nur in ihr Gesicht. Sie schien kurz geschockt, lächelte dann allerdings und bat mich näher zu kommen mit dem Zeigefinger auf ihren Lippen, deutete sie an leise zu sein.

"Hey...na wie geht's euch beiden?"

"Gut. Darf ich vorstellen, das ist Harpa Morgan", lächelte sie leicht.

"Wie echt 'Morgan'?"
Ich konnte es nicht fassen, das sie unserer Tochter meinen Namen gegeben hat. Das machte mich unglaublich glücklich.
"Klar, Reedus kann ich sie ja nicht nennen, das wirft nur unnötig fragen auf. Schließlich stehst du doch zu ihr oder?" 

"Ich stehe nicht nur zu ihr, sondern auch 100%-ig hinter dir. Du bist die Frau die ich liebe und das ist meine Tochter, die ich genauso sehr lieben werde wie dich. Ihr seit eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben, ja?"

Sie lächelte und nickte leicht. Dann sah sie auf Harpa und ich warf nun auch das erste mal einen richtigen Blick auf sie. Sie war so schön, wie ihre Mutter. Hatte ihre Augen und ihre Lippen. Sie war so klein und doch so perfekt.

"Ich liebe dich auch Jeffrey", murmelte sie und der feste Blick in ihren Augen geht mir wohl so schnell nicht mehr aus dem Kopf.

Sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf.

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ENDE ❕❕❕❕

Ja.

Wie fandet ihr die Story?

So Reallife mal?

Ok?

Nicht ok?

Gute Nachricht. Heute kommt noch ein Teil der neuen FF. 

Dieses mal wieder in der Welt der Untoten.

Viel Spaß ❤

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2017 ⏰

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