"Was dann?" Jeffrey lächelte mich provozierend an und ich konnte nicht anders als zurück zu lächeln.
"Nichts dann", flüsterte ich, da es mir peinlicherweise nach dem Kuss entfallen war. Aber von ihm Mami genannt zu werden machte mich irgendwie aggressiv.
"Also lieber Babe anstatt Mami", fragt er grinsend.
Ich nicke heftig und trinke dann einen großen Schluck von meinem Kaffee, der noch ziemlich heiß war und mir meine halbe Kehle wegätzte. Doch das war im Nachhinein sowieso egal.
"Au", zische ich und halte mir meine Hand gespielt vor den Mund, dann reiche ich Jeffrey die Tasse.
Plötzlich wurde mir ganz übel und schneller als ich schauen konnte war ich im Badezimmer angelangt und übergab mich. Die Geräusche ekelten mich noch mehr an als das eigentliche.
"Al? Alles gut", fragte Jeffrey vor der Tür, die ich nur zaghaft zugeschlagen hatte.
"Bleib bitte draußen", knurre ich und erneut kam ein Schwall über mich.
"Ich mach mir sorgen", murmelte er von da draußen und mir wurde ganz warm ums Herz.
"Alles ok", schrie ich zurück und es hörte tatsächlich endlich auf. Es blieb nur der eklige Geschmack zurück im Mund. Schnell spüle ich ihn aus und putze meine Zähne zweimal hintereinander.Als ich gerade aus der Tür gehen wollte renne ich direkt in Jeffrey hinein. Er zog mich gegen seinen Körper und gab mir einen leichten Kuss auf den Haaransatz und beruhigte mich damit. Aber eigentlich musste ich gar nicht beruhigt werden, schließlich war das doch normal während einer Schwangerschaft.
"Hey. Mir geht's gut", murmelte ich und drücke ihm einen Kuss auf die Brust.
"Ich weiß", lächelt er und sah mir fest in die Augen.
"Wir müssen los. Zumindest ich. Die Maske ruft", meine ich und löse mich von ihm, dann schlüpfe ich in frische Klamotten.
Jeffrey hatte sich ebenfalls in eine Jeans geschmissen und ein enganliegendes, schwarzes Shirt angezogen. Er sah darin schon mega sexy aus.
"Bist du fertig", erkundigt sich Jeffrey und sah mich prüfend an.
"Ja."
"Lass uns gehen. Wir besorgen dir was zu essen ja?""Ich will nichts. Und ich muss echt los. Kommst du gleich mit oder isst du noch was", frage ich ihn zuletzt und er beschloss sofort mit mir zu kommen.
Zusammen verließen wir den Wohnwagen. Auf dem Weg zum Trailer sprachen wir kein Wort miteinander. Es war wahrscheinlich besser so, denn die Stille gemischt mit der frischen Luft tat gut.
Ich sah Norman von weitem am Buffet und wünschte mir mit ihm reden zu können. Aber da gab es ja nichts mehr. Er will die Scheidung und ich? Das war eine gute Frage. Was wollte ich eigentlich?Jetzt wo ich ein Kind erwarten werde wüsste ich noch gar nicht was ich alles tun musste. Ich hatte so wenig Erfahrung mit Kindern, was wenn ich was falsch mache oder so?
Jeffrey kannte sich da schon besser aus. Sein Sohn Gusy hat wohl eine sehr glückliche Kindheit. Nächste Woche hat Jeffrey sich mit ihm und seiner baldigen Exfrau verabredet. Sie kommen kurz zurück, weil man dem kleinen die lange Trennung von seinem Dad nicht zugestehen wollte.Aber das ließ mich dann nachdenken, ob er für unser Kind auch so wenig Zeit hätte. So wie Norman mir den Grund geschildert hatte, warum er keine Kinder will.
Es war wahrscheinlich nicht einfach, so als berühmter Schauspieler wochenlang Zuhause zu sein und nichts zu tun.
"Alles gut", fragt mich Jeffrey der wohl meine nachdenkliche Pose bemerkt hatte kurz bevor in den Wagen steigen.
"Ja. Hab nur über das Kind nachgedacht", murmelt ich und sah ihn mit einem kleinen Grinsen im Gesicht an.
"Darüber denke ich auch die ganze Zeit nach", murmelte er und sofort erfüllte ein großes Lächeln seine Lippen.Ich schenke ihm noch einen Blick und betrete dann den Wagen. Judis wartete schon auf mich und hetzte mich sofort in die Umkleidekabine, da wir wohl etwas spät dran waren. Ich schmeiße mich in mein schwarzes Kleid und in die High Heels, dann werde ich auf dem Stuhl von ihr geschminkt.
"Nächstes mal um Punkt 9 Uhr ja?"
Ich nicke ihr hastig zu und entschuldige mich schnell um sie ruhig zu stimmen.
"Geh ans Set na los", knurrt sie und hetzt mich aus dem Raum. Ich tat was sie sagte und stand daraufhin kurz wortlos vor dem Truck. Ich zupfen mein Kleid noch mal zurecht und als ich aufsah, sah ich plötzlich wie Norman auf mich zukam.
Ich schaue zu Boden und tue auf beschäftigt, weil wenn er vielleicht gar nicht zu mir wollte war es ziemlich peinlich wenn ich ihn permanent anstarrte.
Doch ich war erleichtert, als er direkt vor mir stand und mich prüfend ansah. Gespannt warte ich auf seine Worte, doch da kam einige Zeit nichts. Er war still und stand bloß vor mir.Ich wollte ihn auch nicht mit Worten wie "Ja was ist denn jetzt?" oder "Ist was?" hetzen, da er im Moment immer noch ziemlich aggressiv wirkte.
Doch als er auch nach gefühlten Minuten nichts sagte fange ich vorsichtig an zu sprechen: "Du sollst wissen, dass...""Ich sollte dich nur für den Dreh holen", murmelte er schnell und entfernte sich dann mit schnellen Schritten vom mir.
Was zur Hölle war das? Er kam, Ruhe und dann diese Worte und dann ging er wieder. Einfach so. Es kam mir mehr als nur komisch vor und verletzte mich auch leicht, weil er erst sprach, als ich schon mitten im Satz war. Er wollte nicht hören was ich zu sagen hatte. Das ist die plausible Erklärung, aber was sollte ich schon tun? Zwingen mir zuzuhören konnte ich ihn auch nicht. Er wäre viel zu beschäftigt mir nicht zuzuhören. So war Norman, ein Dickkopf der denkt wenn er dich ignoriert kommt er gut davon.
Aber da hat er die Rechnung mal wieder ohne mich gemacht. Denn eins war klar....ich wollte das geklärt haben. Wenigstens etwas. Das er mich nicht mehr anschreit.
Das war mein Ziel und vielleicht schaffe ich es ja nach dem Dreh, ihn ganz allein zur Rede zu stellen um zu klären, was zu klären ist und sich der Situation nochmal bewusst zu werden.
Schließlich waren wir beide normale Menschen die miteinander reden können. Auch wenn man zuvor zusammen war und des öfteren ziemlich guten Sex hatte, musste das ja noch kein Grund sein kein Wort mehr zu wechseln.
Oder?______________________
Gute Nacht ❤
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Secret Love.
FanfictionIch, 28 bin seit 2 Jahren mit dem allseits bekannten The Walking Dead Schauspieler Norman Reedus verheiratet. Unsere Ehe würde wahrscheinlich gut laufen, wäre er nicht nur alle zwei Wochen mal kurz Zuhause von seinen langen Drehs oder seinen langen...