2.Kapitel

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"Nicht die Kilo Grenze überschreiten", mahnt mich ein älterer Hunter. Ich nicke und öffne die Tür in die Wildnis. Unser Dorf ist von einen Zaun umrandet, es gibt insgesamt vier Türen. Im Norden,Osten,Süden und Westen. Diese werden  von vielen Huntern bewacht. Doch wenn man es genau nimmt ist die Tür ein Tor. Ein pompöses Tor, mit viel schnickschnak eingraviert. Ich habe es mir noch nie genau angeschaut, doch es soll die Geschichte der veränderung der Welt darstellen.

Ich hole einmal tief Luft. Endlich, denke ich und genieße die Ruhe hier im Wald. Es duftet nach Tannen und Kieferbäumen ,aber auch nach Flieder. Mein Lieblingsduft. Ich gehe los den kleinen Trampelpfad entlang, der durch den Wald führt. Ich hebe ein Stück Dreck auf und rieche daran. Sofort steigt mir der Duft von Reh in die Nase. Sie werden auf der Lichtung sein, denke ich und folge weiter den unebenen Pfad. Die braunen Blätter vom Herbst decken den Boden ab. Heute ist es besonders schön und ruhig hier draußen. Knacks, etwas bewegt sich und ich bin wachsam wie ein Hund. Da, ich sehe ein Wildschwein im Unterholz herum suchen. Ich ziehe meinen Pfeil und spanne ihn in den Bogen ein. Du hast einen versuch Ella, denke ich und spanne den Bogen. Ich ziele genau auf das Herz. Und dann lasse ich los. Boch, und das Wildschwein ist umgekippt. Sehr Gut,lobe ich mich in meinen Gedanken. Perfekt getroffen. Ich laufe zu den Wildschwein und ziehe meinen Pfeil hinaus. Er ist mit Blut übersäht und mir wird schlecht. Ich bin nicht so gut darin Blut zusehen, und bekomme einen Hustenanfall. "Irgendwann wirst du dich daran gewöhnen", höre ich eine Stimme hinter mir ich schrecke hoch, drehe mich um und spanne sofort meinen Bogen. Es könnte ja jemand sein der mir mein Schwein stehlen will. "Wowowow! Bring mich nicht gleich um", er lächelt. Wie blöd von mir das ich seine Stimme nicht gleich erkannt habe. "Sorry", murmele ich und packe mein Schwein an den Hinterbeinen. "Guter Fang", sagt er und zeigt auf meine Beute. "Ja ich weiß, was hast du gefangen?", frage ich ihn und er zeigt mir seine leeren Hände. Sam's Eltern sind Freunde von meine Mutter und ich kenne ihn schon seit meiner Kindheit. Er ist irgendwie für mich ein Familienmitglied geworden. Er wird in zwei Tagen 16. Ich bin auch für ihn aufgeregt und hoffe das sie ihn auswählen. Er hat es verdient. "Macht nix. Das Schwein ist so und so zu schwer. Also teilen wir sonst bekomme ich Schwierigkeiten",er beginnt zu strahlen. "Danke, Ella du bist die beste", er drückt mir einen Kuss auf die Wange der mich eröten lässt. "Komm hilf mir tragen", er nimmt die Vorderbeine in die Hand und zusammen gehen wir zum Tor. Entlang den vielen verschiedenen Blumen die aus der Erde sprießen. So gerne würde ich eine Abreisen doch sie alle  stehen unter Naturschutz.

"Lege es auf die Wage", weißt uns der Wachmann hin und deutet auf die leere Wage. Wir nicken und legen das schwere Wildschwein hinauf. Endlich ist die Last weg. Meine Hände fühlen sich ganz taub an. "Namen", sagt er und nimmt seinen Notizblock in die Hand. "Samuel Rock", sagt er. "Ella Levi", sage ich und der Hunter beginnt zu lächeln. "Das ist wohl dein letztes mal  jagen für dich dieses Monat", sagt der Hunter und weißt uns mit einer Handbewegung hin, dass wir unser Schwein nehmen und verschwinden sollen. Scheiße, denke ich. Daran habe ich gar nicht gedacht denn immerhin ist das erst die Mitte des Monats.Man darf zweimal im Monat jagen und immer eine Anzahl von 20 kg haben. Das ist nicht viel wenn man zwei fleischfressende Brüder, eine Mutter, einen kleinen Hund und mich ernähren muss. Als wir vor unseren Häuschen stehen bleiben, schneitet er das Tier in zwei und wickelt meines in ein braunes Tuch und seines in ein gelbes, welche ich ihn vor zwei Minuten gegeben hab. "Wir sehen uns", sagt er dreht sich um und geht. Am ende der Straße blickt er noch einmal zurück und winkt. Ich winke zurück und trage das Fleisch ins Haus. Ich blicke auf die Uhr. Höchste Zeit Joey abzuholen. Schnell laufe ich in mein Zimmer. Ziehe meine Jagdklamotten aus, werfe sie auf den Boden. Ordnung war noch nie meine Stärke. Ich suche in meinen Schrank nach den  rosafarbene Hollister Top. Es ist mein schönstes T-Shirt. Alles was nicht rosa ist und in meine Hände kommt wird aus meinen Kasten geschmissen und landet rund um mich herum auf den Boden. Meine Mutter bringt mich um wenn sie das sieht.

Gefunden, jubele ich innerlich. Die graue Hotpants, die perfekt dazu passt ist bald gefunden. Ich öffne meine Haare die ich vorher zu einen Dutt gebunden habe, sie fallen lockig bis zu meiner Brust. Ich gebe ein wenig Make up auf die Mitesser in meinen Gesicht und trage ein wenig braunen Lidschatten auf. Natürlich tusche ich meine Wimpern. Ich finde das ich nun ganz gut aussehe. Ich springe glücklich die Stiegen hinunter, wie ein kleines Kind zum Geburtstag, denn endlich sehe ich vielleicht Mike wieder. Er sieht so heiß aus, ich stelle mir ihn gedanklich vor. Ach Gott ich bin hoffnungslos verloren, denke ich und schlage mir selbst ins Gesicht. Du musst die konzentrieren. Sonst fährt dich noch eine Kutsche auf der Straße zusammen. Bevor ich aus den Haus gestürmt bin habe ich meine grauen Sneakers angezogen.

Zum Glück wohnen sie nicht weit entfernt, sonst hätte der Wind meine Locken ganz wirr gemacht. Dann stehe ich vor dem Haus. Dem Haus eines Hunters. Es unterscheidet sich kaum von den Haus eines anders Rängigen. Ich klingle. Ding, Dong,Ding,Dong, macht es und kurze Zeit später öffnet mir ein alter Mann die Tür. "Die Jägerin", posaunt er und lächelt falsch.Kein Hallo oder sonst irgendetwas. Das muss Mikes Vater sein, denke ich und reiche ihm die Hand als begrüßung. Er ignoriert sie. "Ich komme Joey holen", sage ich. "Er kommt gleich! Komm rein du kannst dich da weil  aufs Sofa setzen", sagt der Heer und schließt hinter mir die Tür. "Denn Gang entlang und rechts", fügt er hinzu. Er geht die Treppen hinauf und ich gehe langsam und leise in das Wohnzimmer. Als ich eintrete sehe ich den unterschied zu unserem Haus. Es ist wunderschön eingerichtet. Ein Kamin steht in der rechten Ecke und die vordere Wand besteht nur aus großen Fenstern. Auf der Decke hängt ein Kronleuchter, ich bin mir sicher das das echte Kristalle sind. Hunter müssen viel verdienen. Nachdem ich das Wohnzimmer bewundert habe. Blicke ich zum Sofa. Es ist weiß und sieht recht gemütlich aus.

Da sitzt er und blätter in seiner Zeitung. Mike

Ella&Mike(on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt