ZWÖLF | I'm A Penguin, I'm A Bird, And I Can Fly

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Luke und ich gehen durch die Stadt unterhalten uns und lachen viel. Als wir an einem Spielzeuggeschäft vorbeilaufen kauft Luke mir einen Kuschelpinguin, den ich direkt 'Luke' taufe. Einfallsreich ich weiß.
„Magst du Pinguine?", fragt Luke mich lächelnd, als wir das Geschäft verlassen und deutet auf den Pinguin, den ich an mich drücke.
„Pinguine sind toll! Und so süß! Und tollpatschig!", gebe ich mit einem Lächeln zu. „Aber ich- ich glaube du hast mich zu den Pinguinen geführt", sage ich und lache leise nervös auf.
„Echt?", reagiert Luke überrascht.
„Ich denke schon... Und irgendwie bist du auch ein Pinguin", sage ich und werde rot.
Ich sehe Luke an und er kichert. „Ich bin ein Pinguin?", lacht er.
„Jahaaa also naja nicht im direkten Sinne... Aber du- du bist süß und tollpatschig", sage ich leise und hoffe eigentlich, dass er mich nicht hört.
Du bist süß", sagt er und hält mich fest, sodass ich zum Stehen Bleiben gezwungen bin.
Er sieht mir in die Augen und ich versinke in seinen. Mein Herz schlägt schneller und ich habe das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können. Ich weiß nicht, wie lange wir dastanden, aber er schaut plötzlich weg.
Luke räuspert sich und sieht nach unten, dann läuft er weiter und lässt mich stehen. Ich schüttle den Kopf und atme tief durch, bevor ich ihm hinterherlaufe.
Wir setzen uns in ein kleines Café und keiner von uns spricht die komisch-schöne Situation gerade nochmal an.
„Der Tag war bisher wirklich schön", sage ich lächelnd.
„Finde ich auch", pflichtet Luke mir bei uns es breitet sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen aus.
Ich will gerade noch etwas sagen, das ich sofort wieder vergesse, als ich eine bekannte Stimme höre. Jake. Ich entschuldige mich bei Luke und stehe auf.
Ich schlinge meine Arme um Jakes Hals und küsse ihn. Doch er erwidert meinen Kuss nicht. Ich löse mich von ihm und er schiebt mich von sich weg.
„Erklärst du mir das? Erst der Eine und jetzt der Nächste? Was soll das?", fragt er deutlich darauf bedacht ruhig zu bleiben.
„Du weißt, dass das mit Michael ein Missverständnis ist... Und das hier *ich deute auf Luke und mich* nennt sich Freundschaft! Er ist einer meiner besten Freunde! Also darf ich doch wohl mit ihm in einem Café sitzen?", ich bin genauso sauer auf ihn wie er auf mich.
„Ich will nicht, dass du Zeit mit dem verbringst", sagt er leise zu mir.
„Ich mache was ich will! Und nur weil wir zusammen sind, kannst du mir nicht meine Freunde verbieten, aber das ist dir ja offensichtlich egal. Außerdem... Ich LIEBE dich! Und ich würde dich nie absichtlich verletzen! Und Luke ist wirklich nur ein Freund! Wir sind nicht mehr als das! Und das ist nicht nur von meiner Seite aus so!", erkläre ich ihm und kann nicht verhindern, dass ich immer lauter werde, sodass uns einige Leute schon ansehen. Ich fahre leiser fort: „Ich liebe dich. Nur dich."
Jake seufzt nur. „Ich dich auch... Viel Spaß euch noch...", sagt er, dreht sich um und geht.
Da war es wieder... Ich dich auch... Nicht ich liebe dich auch...
Ich sehe ihm nach und setze mich schließlich wieder zu Luke.
„Ist alles in Ordnung?", fragt dieser mich.
Ich weiß nicht ob ich lügen soll oder nicht. Aber ich schüttle nur mit dem Kopf. „Aber ich will nicht darüber reden!", sage ich schnell bevor er fragen kann.
Luke schaut betreten auf seine Hände. „Es ist wegen mir und den Bildern mit Mickey oder?", fragt er leise.
„Irgendwie schon...", gebe ich ebenso leise zurück. „Er fühlt sich benachteiligt oder so... Aber ich liebe doch nur ihn. Sowohl das zwischen Mickey und mir als auch das zwischen uns ist rein freundschaftlich", schiebe ich nach und merke, dass ich schon wieder mehr sage als ich wollte. Da das jetzt raus ist, kann ich auch weiter machen. In denke an Allys Worte... Gleich werde ich die Wahrheit kennen... Doch was tue ich, wenn er wirklich nein sagt? Ich schließe die Augen und atme tief durch bevor ich ihm in die Augen sehe.
„Ist doch so oder?", frage ich nach.
Er sieht mich etwas geschockt an, fängt sich aber schnell wieder und sieht mich lächelnd an. „Klar!", sagt er lässig und lacht.
Ich lächle zurück. „Dann ist ja gut."
Luke sieht wieder nach unten.
„Ist alles gut?", frage ich nach einer Weile beunruhigt.
Er nickt. „Bin nur müde", gibt er zurück.
„Dann lass uns gehen", sage ich und berühre seine Hand. Meine Haut kribbelt immer noch, wenn ich ihn berühre. Anscheinend bin ich immer noch nicht über die FAVE - Sache hinweggekommen.
Ich überwinde mich seine Hand komplett zu umfassen und ihn aus dem Café zu ziehen.

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