4 Freiheit und Sicherheit

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„Verliebt?" Scotts Stimme klang schrill: „Du sprichst aber nicht von Peter, oder? Bitte Bruder, ich weiß das du ein bisschen verkorkst bist, aber bitte verliebe dich nicht in dieses Monster!"

„ICH BIN VERKORKST?" empörte sich Stiles:

„Na, du weißt schon; dein Herz ist ein bisschen ramponiert! Ist auch kein Wunder nach allem! Aber jetzt lenk' nicht ab! Ist es Peter?"

Stiles hielt einen Moment inne, weil er Scott zur Strafe ein bisschen quälen wollte. Dann schließlich schüttelte er den Kopf:

„Nein, es ist nicht Peter. Es ist sein Neffe! Und ich sage nicht, dass es wirklich so ist!"

„Was habe ich dir denn gesagt? Du sollst die Finger von ihm lassen. Es ist gefährlich!" schimpfte Scott.

Stiles gab ein listiges kleines Lachen von sich und erwiderte:

„So, wie du die Finger von Allison lassen solltest, weil es gefährlich ist?"

„Das kannst du nicht vergleichen. Ich liebe sie! Ich will sie nicht einfach bloß flachlegen. Und wo wir gerade beim Thema sind: Wie ist er im Bett?" wollte Scott wissen.

Stiles zuckte mit den Schultern.

Scott blickte ihn fassungslos an:

„Ihr habt es noch gar nicht getan? Bist du vielleicht krank?"

„Nicht meine Entscheidung! Derek will mich erst kennenlernen. Denkst du, er ist vielleicht impotent, oder so?"

Scott lachte lauthals:

„Du denkst, bloß weil einer nicht gleich in der ersten Minute über dich herfallen will, wie ein Raubtier, dass mit ihm etwas nicht stimmen kann?"

„Ja!" sagte Stiles bestimmt.

Scott schüttelte den Kopf:

„Das ist Bullshit! Vielleicht ist es ihm ja ernst mit dir und er will sich DESHALB ein bisschen Zeit nehmen? Ist dir der Gedanke schon einmal gekommen?"

„Verstehe ich nicht!" gab Stiles ratlos zurück: „Sex ist eine gute Sache. Wie kann eine gute Sache etwas schlechter machen? Wozu warten?"

„Weil's romantisch ist!" gab Scott zurück, als sei das die einzig vernünftige Antwort.

Stiles blickte ihn ungläubig an:

„Würg!" machte er verächtlich:

„Siehst du! Sage ich doch: Verkorkst!"

„Er küsst gut!" murmelte Stiles leise.

Scott lachte und spottete:

„Hat die Schneekönigen etwa entdeckt, dass sie ein Herz hat?"

„Schnauze!" knurrte Stiles: „Jetzt wird geschlafen!"

'Endlich Zahltag!'

Mit diesem wunderbaren Gedanken öffnete Stiles an diesem Morgen die Augen. Er besprang den noch schlafenden Scott und kitzelte ihn durch:

„Ich hasse dich!" knurrte dieser: „Du bist wirklich ekelhaft, wenn du gute Laune hast! Liegt es etwa daran, dass du verliebt bist?"

„Falscher Alarm!" gab Stiles zurück und hockte immer noch auf Scotts Brust: „Solche wie ich verlieben sich nicht. Es war nur das Mondlicht, dass mich durcheinandergebracht hat! Ich weiß etwas Besseres, als Liebe und das ist GELD! Und heute kriegen wir welches. Wenn Peter uns erst mal bezahlt hat, sollten wir einen draufmachen."

„Wenn Peter uns bezahlt hat und wenn er wirklich Wort hält und uns fünfzig Prozent mehr gibt, dann legen wir uns erst mal das Geld für die nächste Miete beiseite und dann stocken wir unsere Vorräte auf. Ich habe die Schnauze voll davon, kurz vor dem nächsten Zahltag immer beinahe am Verhungern zu sein!" erklärte Scott streng:

Beacon Hills 1920Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt