Triggerwarnung: Missbrauch und Gewalt
Sie fuhren eine ganze Weile, Stiles wusste nicht ganz genau, wie lange, weil er immer wieder wegdämmerte, doch irgendwann hielt die kleine Automobilkarawane schließlich an.
Der Abend dunkelte gerade herauf, doch Stiles konnte im schwachen Licht erkennen, dass sie Beacon Hills weit hinter sich gelassen haben mussten. Er erkannte die Gegend nicht und auch nicht das prächtige große Herrenhaus, vor dem sie Halt gemacht hatten:
„Willkommen in deinem neuen zuhause, Hündchen!" sagte Peter und schlang von hinter die Arme um den wackligen, geschundenen Stiles, beinahe wie ein Liebhaber: „Aber mach' dir keine Hoffnungen, Süßer. Derek wird dich hier nicht finden, denn er kennt dieses Haus nicht. Du und ich werden eine Weile auf Tauchstation gehen, bis mein Neffe und deine tollen Freunde dich vergessen haben. Doch keine Sorge Kleiner: Du hast ja immer noch mich!"
Und böse fügte er hinzu:
„Zumindest solange, wie ich es amüsant mit dir finde."
Peters Angestellte begannen eifrig mit dem Auspacken und damit, das Haus herzurichten. Peter selbst ignorierte das rege Treiben um sie herum und zog Stiles an seiner Leine hinter sich her die Treppe hinauf in ein großes Schlafzimmer:
„Es gibt nicht mehr viele Dinge, die du selbst entscheiden darfst, Stiles." verkündete Peter: „Doch eine Sache gibt es wohl."
Peter zog einen schweren Vorhang vor einer der Wände zurück und dort kamen große, in die Wand eingelassene Metallringe zum Vorschein, welche in zwei verschieden Höhen angebracht waren:
„Du darfst entscheiden, ob du bei mir im Bett liegen willst, oder ob ich dich anketten soll. Das Bett kostet dich natürlich etwas!"
„Wand!" bestimmte Stiles kraftlos.
Peter zuckte unbeteiligt mit den Schultern:
„Wie du wünschst. Anscheinend gehst du lieber den schweren Weg! Ich schätze, du wirst es dir früher oder später anders überlegen."
Peter holte die Ketten hervor und legte sie Stiles an. Die Hand- und Fußgelenken wurden nicht durch Metall gehalten, sondern dickes Schweinsleder, welches innen mit Fell ausgekleidet war.
Offensichtlich hatte Peter diese Anlage für seine Spielkameraden und nicht für, in Ungnade gefallene Mitarbeiter vorgesehen, doch Stiles war es recht, denn er konnte sich nun wirklich nicht mehr auf den Füßen halten und in Metallhandschellen zu hängen, wäre sicherlich sehr schnell schmerzhaft geworden.
Stiles war vollkommen gleichgültig, was jetzt noch um ihn herum geschehen mochte. Er war am Ende seiner Kräfte! Alles an ihm war nur noch Schmerz und Verzweiflung und er hoffte bloß, dass Peter ihn eine Weile in Frieden ließe, ehe er mit dem weitermachte, was immer der Ältere noch mit ihm vorhatte.
Ehe er ihn endlich sterben lassen würde!
Stiles schlief ganz einfach ein!
Derek hatte einige Male versucht, sich von seinem Bett zu erheben, doch Peters Gorillas hatten ganze Arbeit geleistet und die Heilung würde dauern. Etliche Knochen waren gebrochen und so gab es momentan nur eine Sache, die er tun konnte: Er verwandelte sich, weil er als Wolf schneller heilte!
Und sobald er wieder ganz in Ordnung wäre, würde er zu Peter hinüber gehen, den verdammten Bastard umbringen; etwas dass er schon längst hätte tun sollen und dann Stiles befreien, sagte er sich, weil es ihn beruhigte, sich dies auszumalen.
Die Vorstellung, dass er es nicht schaffen würde, dass er ganz einfach zu spät käme oder er Stiles gar nicht erst finden würde, ließ er in diesem Augenblick nicht zu.
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Beacon Hills 1920
FanfictionDas Jahr 1920. Die Prohibition wurde kürzlich eingeführt. Stiles und Scott sind bereits ihr Leben lang wie Brüder. Kein Wunder: Sie leben in rauen Zeiten, betreiben ein gefährliches Geschäft, befinden sich in ständiger Angst vor ihrem sadistischen B...