27. Kapitel

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Ein halbes Jahr später:

Ich atme tief ein. Der Geruch von altem Papier dringt in mich ein. Vorsichtig streife ich mit meinen Fingern über die Bücher die in diesen alten Regalen aus Buchenholz stehen.

Ich befinde mich in der alten Bibliothek am Stadtrand. Außer mir befindet sich hier fast nie jemand. Mein momentaner Lieblingsort, abgesehen vom Wald natürlich.
Hier ist es immer ruhig. Deshalb gehe ich nie in die Schulbücherei. Hektische Schüler, Kinder die nur wegen den Laptops reingehen.
Es gibt aber noch einen anderen Grund. Hier gibt es bis zu 400 Jahre alte Bücher. Diese Bücher haben etwas besonderes, etwas geheimnisvolles. Heute brauche ich ein Geschichtebuch für meine Abschlussarbeit.

Plötzlich fällt hinter mir ein Buch aus dem Regal. Ich drehe mich sofort um, doch da steht niemand! Seit das vor 6 Monaten mit Mason geschehen ist bin ich sehr ängstlich.
Rüchwärts laufe ich langsam Richtung Ausgang, als mir jemand von Hinten die Augen zu hält.

Ich lockere mich aus dem Griff und flüstere:"Jacob, du sollst mich doch nicht so erschrecken!"

Ich wende mich von ihm ab und mache mich weiter auf die Suche nach dem richtigen Buch.

Er läuft mir nach und fasst meine Hand. Genervt drehe ich mich um. "Jacob, siehst du nicht dass ich arbeite, wenn ich das Buch nicht finde dann werde ich niemals mit meiner Arbeit fertig."

"Ich helf dir doch, kleine Maus",sagt er und zieht mich an ihn ran.

Ich schaue ihm in die Augen, küsse ihn kurz, sage:"Danke, aber dass muss ich diesesmal alleine schaffen"und suche weiter.

Er verdreht die Augen. "Sagmal hättest du heute Lust mit mir essen zu gehen?"

"Du weisst doch, dass ich heute zu Hause bleiben muss...aber wenn du willst kannst du am Abend zu mir kommen und wir kochen zusammen etwas"antworte ich.

Er lächelt. "Das wäre toll."

"Ok, dann komm um sieben, vorher bitte nicht ich bin mit Marie unterwegs."

"Freu mich"Jacob nimmt mich in den Arm,"und pass auf dich auf",sagt er und geht.

Kurz darauf ziehe ich ein Buch heraus. -Wie Alles begann-steht darauf. Das Buch ist verschlossen wie ein Tagebuch und am Seitenrand befindet sich ein roter Bernstein.

Ich weiß nicht warum, aber mir wird sofort klar dass ich dieses Buch mitnehmen muss.

Ich laufe mit schnellen Schritten auf den kleinen Schreibtisch zu, der wegen des Zigarrenrauches wie in Nebel getaucht aussieht.

Zu Vorschein kommt ein mir vertrauter alter Mann der diesen Laden führt. Noch ein Grund warum dieser Ort so geheimnisvoll ist. Ich weiß nichts von dem Mann, außer dass er mindestens 80 Jahre alt ist, gerne Tabak raucht und nie Licht in den Raum herein lässt.

Ich lege ihm das Buch auf den Pult, "Das bitte"sage ich freundlich und der Mann rückt seine Brille zurecht. Er sieht mich verwundert an und runzelt seine Stirn.

Ich bin etwas verwirrt, ändere meine Meinung allerdings nicht.

"Hätten sie denn einen Schlüssel dafür?",frage ich zögerlich.

Er schüttelt den Kopf:"Da gibt es keinen."

"Äh, okey...danke"-ich gehe.

Das Sonnenlicht, schmerzt in meinen Augen und ich brauche eine Weile bis ich mich daran gewöhnt habe.

Ich sehe wie der Bus herbraußt und ich renne los um ihn noch zu erwischen.

Früher wäre ich jetzt außer Aten gewesen, doch jetzt macht mir der schnelle Sprint garnichts mehr aus.

The Alphas MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt