Der Tag an dem er wieder kam

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Milan.

Ist das sein scheiß Ernst? Erst verschwindet er eine Woche und dann taucht er einfach so in meinem Zimmer auf? Was fällt ihm ein?

»Ich sagte: Raus!«, schreie ich ihn an.

Er kommt langsam auf mich zu, macht jedoch keine Anstalten zu verschwinden. Das kann er doch so gut, verschwinden.

Er steht nah bei mir und ich mache sofort einen Schritt zurück. Ich möchte ihn grade nicht hier haben, nachdem er diese Scheiße abgezogen hat.

Milan hebt seine Hand um mich anzufassen, vermutlich meine Haare aus dem Gesicht streichen, aber ich mache ihm einen Strich durch die Rechnung.

»Fass mich nicht an und geh einfach aus meinem Zimmer.«

»Cara, hör mir-... «

»Nein, ich will nichts hören, vorerst. Du kannst hier nicht einfach aufkreuzen nach einer Woche, in der ich scheiß Angst um dich hatte, und denken, dass du mir einfach irgendwas erklärst und alles ist wieder gut. Du hast es für den Moment verbockt, Milan. Also lass mich in Ruhe und geh jetzt einfach.«, unterbreche ich ihn.

»Nein, du hörst mir jetzt zu. Außerdem will ich bei meinen Kindern sein.«

Er legt sanft seine Hand auf meinen Bauch und ich lasse es zu. Heißt nicht, dass ich jetzt weniger wütend auf ihn bin. Oh nein, ich bin nach wie vor stock sauer auf ihn.

Nach ein paar Minuten entferne ich mich von ihm und er muss notgedrungen seine Hand von mir nehmen, was ihn sichtlich so garnicht gefällt.

»Du warst jetzt bei deinen Kindern, also kannst du jetzt gehen.«

»Nein.«, bekomme ich von ihm, mit einem Blick, der mir Angst macht.

»Wie, nein? Du gehst jetzt bitte. Da ist die Tür.«

Um ihm deutlicher zu zeigen, dass er abhauen soll, zweige ich auf die Tür, welche in den Flur führt. Doch er schüttelt nur den Kopf.

Unglaublich. Er ist einfach unglaublich.

»Wenn du jetzt nicht gehst-...«

Diesmal unterbricht er mich, aber nicht indem er etwas sagt, sondern indem er mich küsst. Ich hasse es, dass er diese Karte ausspielt, denn jedes Mal, wenn er es tut, verfalle ich ihm erneut und ich bin wie Wachs in seinen Händen.

Doch diesmal versuche ich mich zu wehren und ihn wegzuschubsen. Die Betonung liegt auf ›versuche‹.

Ich bin ihm ausgeliefert und kann nichts tun. Ich versuche es weiter, ich versuche ihn von mir weg zubekommen, aber er hindert mich daran, indem er meine Hände in seine nimmt und sie festhält.

Er bewegt sich mit mir auf die Wand zu und drückt mich dagegen, während er mich weiter küsst. Nur, dass er nun von meinem Mund zu meinem Hals vordringt und mich damit um den Verstand bringt.

Er muss aufhören damit, ich muss mit ihm reden. Wir können unser Problem, welches er verursacht hat, nicht so lösen, das führt zu nichts.

Ich nehme eine letztes Mal alle meine Kräfte zusammen und schaffe es diesmal ihn von mir zu lösen. Es klappt und er schaut mich stirnrunzelnd an.

Und bevor ich weiß, was ich tue, knall ich ihm eine.

2 mit 16Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt