„Möchtest du noch lange lesen?", fragte Lisa Abbott, eine Mitschülerin von Amelia und diese schreckte hoch.
„Äh – tut mir leid. Willst du schlafen?", fragte sie schüchtern zurück und vom anderen Ende des Zimmer hörte man ein Grunzen.
„Na ja, es ist ein Uhr nachts und morgen früh um neun beginnt der Unterricht – wenn es dir keine Umstände macht, dann Ja.", sagte Lisa – leicht sarkastisch - und Amelia schaltete sofort ihren Zauberstab aus.
„Schlaf gut.", murmelte sie und ließ sich in ihr Kissen sinken.
Seit einer Stunde schon las Amelia sich den Brief von Albus Dumbledore durch – immer und immer wieder. Ihre Gedanken zogen große Kreise – wie hatte man ihre Herkunft geheim halten können? Harry Potter war so berühmt – wie wurde ihre Existenz geheim gehalten?
Diese Frage interessierte sie brennend und auch McGonagall konnte es ihr nicht genau erklären, da Albus der Kopf der ganzen Sache gewesen war.
Anscheinend hatten dieser Sirius Black und Remus Lupin von ihr gewusst – sich aber nie bei ihr gemeldet, obwohl sie laut McGonagall gute Freunde von ihrem Vater – James - gewesen waren.
James. Der Name hämmerte in ihrem Kopf. James Potter war also ihr Vater gewesen?
Immer noch konnte sie diese Erkenntnis nicht verarbeiten – James und Lily Potter. Ihre Eltern.
Das war alles so unmöglich – wie ein Traum. Wie würde Harry wohl reagieren, wenn er nun Bescheid wüsste?
Amelias Ankunft war nun über eine Woche her. Es war Montagabend und sie hatte schon eine Woche Schulalltag hinter sich.
Ehrlicherweise musste sie sich eingestehen, dass Beauxbatons sehr viel anspruchsvoller war, als Hogwarts. Das Zusammenleben mit Jungen und Mädchen gleichzeitig verwirrte sie noch, die Blicke, die ihr manche Jungs zuwarfen, waren für sie ein komplett neues Terrain und irritierten sie.
Lisa – ihre Mitschülerin und Zimmernachbarin – war sehr nett zu ihr. Zwar konnte sie manchmal ganz schön schlechte Laune haben, wenn sie mit ihrem Freund stritt, aber sonst war sie zu Amelia sehr freundlich und zuvorkommend gewesen. Sie führte sie durch das Schloss, erklärte ihr die Regeln und half ihr, die richtigen Klassenräume zu finden. Sie aßen zusammen in der großen Halle und verbrachten die gemeinsame Zeit um zu lernen.
Mit ihrer Freundin Luna hielt sie regen Eulenkontakt – die Tatsache, dass Amelia praktisch von heute auf morgen verschwunden war, war für die beiden Freundinnen eine schmerzhaft Angelegenheit, auch wenn die Tatsache, dass Luna die Chance bekommen würde Harry Potter einmal persönlich kennenzulernen, alles fast wieder wett machte und sie ebenfalls das Verständnis aufbringen konnte, Amelias Verhalten nachvollziehen zu können.
Darüber war sie sehr froh. Schließlich war sie selbst noch nicht ganz in Hogwarts angekommen – die Sprache, die Umgebung, das Niveau und die vielen neuen Menschen, machten ihr auf irgendeine Art und Weise auch Angst.
Darüber hinaus, waren manche Lehrer in ihrem Schloss sehr merkwürdig. Das Verhalten von ihrem Verteidigungs Lehrer, Professor Snape, ging ihr immer noch nicht aus dem Kopf und ließen sie viel darüber nachdenken. Wusste Professor Snape etwa auch von ihrer Existenz?
Und vor allem – wo war er hin? Seit ein paar Tagen hatte sie ihn nicht mehr gesehen und der Unterricht am Donnerstag war ebenfalls ausgefallen, was fast jeden Schüler mehr als überraschte. Als sie mit ein paar ihrer Mitschüler gesprochen hatte, wurde sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass Severus Snape einer der meist gefürchteten Lehrer von Hogwarts sei und er vor ein paar Jahren noch Todesser gewesen war.
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Liebe kennt keine Grenzen | Abgeschlossen
FanfictionSeverus Snape - der Meister der Zaubertränke und eigentliche Held der Saga - kehrt nach dem Endkampf gegen Lord Voldemort nach Hogwarts zurück, um dort weiter zu unterrichten. Dank der großen Hilfe und ständigen Loyalität, erlaubt Minerva McGonagall...