Amelia wachte durch den gleißend hellen Lichtstrahl auf, der durch das Fenster in ihr Zimmer schien. Müde und erschöpft drehte sie sich um und blickte in Snapes schlafendes Gesicht.
Glücklich strich sie ihm eine schwarze Strähne aus dem Gesicht und schloss wieder ihre Augen.
Sie hörte seinen ruhigen Atem und ließ die Nacht Revue passieren. Diese Nacht war so unglaublich gewesen...noch nie war sie so glücklich gewesen.
Endlich durften sich beide ihren Gefühlen hingeben, endlich brauchten sie sich nicht mehr zu verstecken. Auch wenn die Tatsache, dass nun die ganze Welt über sie Bescheid wusste, einen sehr fahlen Beigeschmack hatte.
Amelia wollte sich gar nicht mit dem Gedanken beschäftigen, was passierte, wenn sie wieder nach Hogwarts zurückkehren würde. Würde sie das überhaupt?
In den letzten Tagen hatte sie darüber nachgedacht, wieder nach Frankreich zu gehen und dort ihren Abschluss zu machen. Es waren nur noch wenige Monate und sie würde Snape an den Wochenenden sehen können....
Plötzlich hielt sie sich zurück. Was würde er tun? Auch er könnte nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren.... Die ganze Welt verurteilte ihn...was würde sie nur dafür geben mit ihm wegzugehen – von all dem Sport und Hohn und den Verurteilungen. Irgendwohin wo sie niemand kannte...
Seufzend öffnete sie ihre Augen. Snape schlief immer noch und Amelia stieg vorsichtig und leise aus dem Bett. Dann tapste sie in das benachbarte Badezimmer und erleichterte sich. Als sie sich im Spiegel betrachtete, sah sie erstmals wieder eine lächelnde Amelia vor sich. Auch wenn alles so kompliziert war, der Gedanke, dass sie wirklich eine Zukunft zusammen haben könnten, bereitete ihr Hoffnung und ließ sie noch fröhlicher stimmen...mal abgesehen von der letzten Nacht - die den größten Anteil daran hatte...
Kurzerhand entschloss sie sich unter die Dusche zu springen und genoss den warmen Wasserstrahl auf ihrer Haut. Amelia duschte ausgiebig und trocknete sich danach ab, föhnte sich die Haare und putzte ihre Zähne. Dann tapste sie wieder langsam in ihr Zimmer, um Snape nicht zu wecken und sich frische Kleidung anzuziehen, da sie immer noch nackt war.
Hinter sich hörte sie plötzlich ein Räuspern und erschrocken drehte sich Amelia um.
„Gott – hast du mich erschreckt!", rief sie mit weitaufgerissenen Augen und Snape lächelte leicht.
Er lag seitlich auf dem Bett, den Kopf auf seinem Arm abgestützt und sein Blick verfolgte jeden ihrer Schritte.
„Du bist so wunderschön...", hauchte er lächelnd und bedeutete ihr, sich neben sie zu setzen.
Amelia errötete leicht und kroch wieder unter die Bettdecke. Snape legte sich auf den Rücken und hob einen Arm, damit sie sich an ihn schmiegen konnte.
Er drückte sie fest an sich und küsste ihr Haar.
„Mhm...hast du geduscht?", fragte er leise und sie nickte leicht.
„Ja, eigentlich wollte ich mich anziehen und dir Frühstück zubereiten..."
Überrascht zog er die Augenbrauen hoch und strich ihr sanft über den Kopf.
„Aber jetzt wo du wach bist...", meinte Amelia und Snape grinste leicht.
Sie hob ihren Kopf und rückte dichter an ihn heran, um ihn zu küssen.
Er presste sie noch näher an sich heran und erwiderte den Kuss glücklich. Doch schon bald unterbrach ihn Amelia.
„Nein...das meinte ich nicht...", hauchte sie leise. Er verzog fragend das Gesicht.
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Liebe kennt keine Grenzen | Abgeschlossen
FanfictionSeverus Snape - der Meister der Zaubertränke und eigentliche Held der Saga - kehrt nach dem Endkampf gegen Lord Voldemort nach Hogwarts zurück, um dort weiter zu unterrichten. Dank der großen Hilfe und ständigen Loyalität, erlaubt Minerva McGonagall...