Kapitel 16
Kathryn & Salazar
„Erbärmlich. Jämmerlich. Genau das ist es.", brummte Jack und starrte auf das Schlossgelände von Hogwarts hinaus. Er versteckte sich mal wieder vor Aurora und Neville, mittlerweile hatte er das Gefühl mehr Zeit auf dem Astronomieturm, als im Gemeinschaftsraum zu verbringen.
„Vielleicht hat Zari ja Recht.", seufzte er, „Vielleicht will ich wirklich mehr von ihr."
Diesen Gedanken bereute er allerdings sofort wieder, als er vor seinem inneren Auge schon sah, was Aurora dazu sagen würde. Sie wäre wahrscheinlich entsetzt und würde sich von ihm fernhalten, danach würde es zwischen ihnen nie wieder normal sein und er hätte nicht nur das Mädchen verloren, in das er sich verliebt hatte, sondern auch seine beste Freundin.
Gerade beschloss er in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren, als er Schritte auf der Treppe hörte. Ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken rannte er in die hintere Ecke des Turmes und warf sich den Tarnumhang seines Vaters über, den er sich „geborgt" hatte, als er anfing seine Abende hier zu verbringen. Er schaffte es gerade noch, bevor die Tür geöffnet wurde und niemand anderes als der Schulleiter den Raum betrat.
„Schitt!", fluchte Jack in Gedanken. Auf dem Astronomieturm zu sein war verboten, egal zu welcher Uhrzeit.
Dumbledore betrat den Raum, blickte kurz auf seine Uhr und drehte sich dann einmal um sich selbst. Für einen kurzen Moment war Jack sicher, dass Dumbledore ihn direkt ansah und etwas sagen wollte, doch gerade in diesem Moment waren erneut Schritte auf der Treppe zu hören. Mit einem letzten misstrauischen Blick auf Jacks Ecke drehte sich Dumbledore wieder der Tür zu, gerade rechtzeitig um Zari hereinstürmen zu sehen.
Zum ersten Mal in seinem Leben war Jack davon überzeugt, Dumbledore überrascht zu sehen, als er sagte: „Mr. Potter, also habe ich Ihnen diesen ominösen Brief zu verdanken?"
„In der Tat.", antwortete Zari gelassen und zu seinem großen Entsetzen sah Jack, dass Zari seinen Zauberstab locker in der rechten Hand trug.
„Und welchem Umstand verdankte ich dieses abendliche Treffen, Harry?", fragte Dumbledore ruhig.
Zari antwortete nicht, er hob nur seinen Zauberstab und deutete damit direkt auf Dumbledores Herz.
„Was soll denn das, mein Junge?", entgegnete dieser, „Sie können mich nicht töten, dass wissen Sie genauso gut wie ich. Und tief in Ihrem Inneren wollen Sie es auch gar nicht."
„Wie kommen Sie denn darauf?", fragte Zari spöttisch und Jack sah seine schwarzen Augen blitzen. „Tu etwas!", schrie eine Stimme in seinem Kopf, „Tu etwas oder Zari tut etwas dummes!"
„Sie können mich nicht töten, weil das Armband Sie daran hindert schwarze Magie auszuüben und eine andere Möglichkeit einen Zauberer wie mich zu töten haben Sie nicht. Und außerdem denke ich nicht, dass Sie sich diese Sache wirklich überlegt haben.", antwortete Dumbledore noch immer mit selbstsicherer Stimme.
„Nicht genau überlegt?", lachte Zari. „Nein.", dachte Jack entsetzt, „Das ist nicht mehr Zari, das ist nicht mein großer Bruder. Das ist Lord Salazar, Anführer der Todesser, Mörder und einer der gefährlichsten Männer der Welt."
„Denken Sie wirklich, ich hätte mir das nicht genau überlegt?", noch immer lachte er auf so kalte Art, dass es Jack eiskalten den Rücken hinab lief.
„Ich hatte über drei Monate Zeit, um mir das alles ganz genau zu überlegen."
„Ach, Sie wollen mir also erzählen, dass Sie in all der Zeit, die Sie mit Ihren Geschwistern oder Miss Granger verbracht haben, insgeheim überlegt haben, wie Sie mich töten können? Das glaube ich nicht.", stellte Dumbledore ruhig klar.
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Der letzte Potter
FanfictionWas wäre passiert, wenn die Potters Sirius zu ihrem Geheimniswahrer gemacht hätten und Harry deshalb von Wurmschwanz entführt wurde? Und wie wird sich das Leben aller verändern, wenn das Geheimnis um Harrys Verschwinden 16 Jahre später endlich gelös...