Bis ins Grab

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Kapitel 33

Bis ins Grab

Sirius wandte sich um und blickte in die Richtung in die Phoenix mit weit aufgerissenen Augen starrte. Ein großer, dunkelhaariger Mann stand vor dem Kamin, ein kleines, weinendes Kind in der Armen. Sirius stutzte kurz, für den Bruchteil einer Sekunde hatte er gemeint Emma vor sich zu sehen, doch als er genauer hinsah erkannte er die Unterschiede zwischen den beiden Kindern.

Phoenix sprang auf und lief auf die beiden Neuankömmlinge zu, dann nahm sie das noch immer wimmernde Mädchen an sich und versuchte es mit beruhigenden Geräuschen und sanftem Wiegen zu beruhigen.

„Was ist passiert, Onkel Antonius?", fragte sie mit ahnungsvoller Angst in ihrer Stimme. Onkel Antonius? , dachte Sirius irritiert und erhob sich ebenfalls. Was in Merlins Namen war hier los?

Der Mann, Antonius, gab keine direkte Antwort, er sah Phoenix nur mit eindeutig mitleidigen Augen an.

„Bist du sicher?", hakte sie nach und Tränen begannen ihr übers Gesicht zu laufen, während sie sich beinahe panisch an das wimmernde Wesen in ihren Armen klammerte.

„Ich hab es gesehen.", flüsterte Antonius mit kummervoller Stimme, „Es gibt keinen Zweifel."

„Keinen Zweifel woran?", rief Sirius frustriert, der sich mittlerweile völlig ignoriert vorkam und immer mehr das Gefühl bekam, dass hier etwas vorging, das auch ihn betraf.

Zum ersten Mal blickte Antonius ihn überhaupt an und sein Blick war mit spürbarem Misstrauen auf ihn gerichtet. Erst als er in die dunklen Augen des Mannes blickte, wurde Sirius bewusst, dass er den Mann schon einmal irgendwo gesehen hatte.

„Ist er vertrauenswürdig oder soll ich mich um ihn kümmern?", fragte Antonius kalt und blickte dabei zu Phoenix hinüber, die kaum noch zu registrieren schien, was um sie herum geschah.

„Vertrauenswürdig.", nuschelte sie nur und setzte sich mit dem Sirius noch immer unbekannten Kind aufs Sofa.

Antonius musterte ihn noch einmal skeptisch, dann sagte er: „Lord Salazar ist tot."

„Was?!", war das einzige gehauchte Wort, dass Sirius in diesem Moment zu Stande brachte.

„Er hat sich zwischen den Dunklen Lord und Emma Potter gestellt. Dafür hat er mit seinem Leben bezahlt.", antwortete Antonius knapp.

„Wie geht es den anderen?", fragte Phoenix leise und kam damit Sirius zuvor, „Lily, Tonks und den Kindern?"

„Soweit ich das sehen konnte, geht es ihnen gut. Der Dunkle Lord... er wollte Emma trotzdem töten...Aber der Fluch ist auf ihn zurück geprallt. Ich konnte sie weinen hören, also ist die Kleine definitiv noch am Leben."

Ohne zu blinzeln starrte Sirius ihn an und versuchte diese Informationen zu verarbeiten. Seine Familie in Sicherheit? Voldemort und Zari tot?

„Was ist mit Ginny?", hörte er Phoenix' nun wieder kräftigere Stimme.

„Sie wollte nicht mit mir kommen, aus Angst ihre Flucht könnte eine Fahndung auslösen. Sie sagte, nach Kyra würde keiner suchen, nach ihr aber schon."

Erst in diesem Moment traf Sirius die Erkenntnis wer das kleine Mädchen war, wie ein Schlag. „Oh Merlin.", flüsterte er und trat auf das Sofa zu, dann sah er auf das Kind hinab, dass mit großen, eisblauen Augen zu ihm aufstarrte.

„Kannst du... kannst du es Mum und Dad sagen?", bat Phoenix Antonius ruhig, „Ich denke, ich muss Sirius einiges erklären."

Antonius nickte nur zur Antwort und verließ eiligen Schrittes den Raum.

Der letzte PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt