Kapitel 7
Wahrheitsfindungstrieb
„Ich gehe und bringe ihm etwas zum Frühstück.", sagte Lily am nächsten Morgen mit fester Stimme, als sie das Esszimmer betrat und Sirius und Remus beim Tischdecken fand.
„Bist du sicher?", fragte Remus vorsichtig. „Vielleicht sollte lieber jemand gehen, auf den er nicht so extrem reagiert."
„Was soll das denn heißen?", antwortete Lily angriffslustig, „Ich bin seine Mutter, wer sollte sich sonst um ihn kümmern?!"
„Genau das ist ja das Problem.", gab Remus behutsam zurück, „Vielleicht sollte jemand gehen, der etwas neutraler ist, als seine Mutter."
„Neutraler? Was auch immer Voldemort ihm erzählt hat, er hasst den Orden. Wen willst du denn dann schicken?", fragte Sirius irritiert.
„Mich.", sagte eine selbstsichere Stimme von der Tür aus. Die drei drehten sich um und starrten Phoenix an.
„Was?", fragte Sirius überrascht.
„Ich gehe und bringe Harry das Frühstück. Ich bin nicht mit ihm verwandt und auch nicht in irgendeinem Orden. Ich nehme doch an, dass es das ist, was Sie gemeint haben, oder?", fragte sie und sah Remus dabei fragend an.
„Ähm, ja.", stimmte Remus ihr zu, dann trat er auf sie zu und reichte ihr seine Hand, „Es tut mir Leid, dass wir gestern gar keine Gelegenheit hatten einander vorzustellen. Ich bin Remus Lupin."
Phoenix ergriff seine Hand und antwortete: „Phoenix Wimsey. Freut mich sehr Sie endlich kennenzulernen."
„Lily Potter.", sagte Lily leise und schüttelte Phoenix ebenfalls die Hand, „Ich möchte mich noch einmal bei Ihnen bedanken, mein Mann hat mir erzählt, wie Sie sich gestern um unseren Sohn gekümmert haben. Ich wollte schon vorher mit Ihnen reden, aber..."
„Es ist alles nicht so einfach." ,beendete Phoenix den Satz, „Ich kann mir garnicht vorstellen, was Sie zur Zeit durchmachen und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie Sie es schaffen so damit umzugehen."
„Weitermachen.", flüsterte Lily leise, „Einfach irgendwie weiter machen. Und jedes Problem einzeln angehen. Erst dafür sorgen, dass Harry etwas zu essen bekommt und dann weiter sehen."
Phoenix sah Lily einen Moment lang aufmerksam an, als würde sie über etwas nachdenken, dann schien sie zu einer Entscheidung zu kommen und sagte: „Wenn Sie irgendetwas brauchen, dann sagen Sie es ruhig. Ich weiß, ich habe keine Ahnung von Magie und ich weiß auch nicht, was es mit dem Orden auf sich hat, aber wenn es irgendetwas gibt, dass ich tun kann, dann zögern Sie nicht zu fragen."
„Danke.", antwortete Lily überrascht und dankbar, „Vielleicht wäre es wirklich eine gute Idee, wenn Sie Harry sein Frühstück bringen."
„Natürlich, ich mach mich gleich an die Arbeit."
„Wo ist Phoenix?", fragte Aurora, als sie gemeinsam mit Jack wenig später das Esszimmer betrat.
„Oben.", antwortete ihr Vater knapp.
„Bei unserem geheimnisvollen Gast?", hakte Jack sofort nach.
Sirius warf James, der sich am anderen Ende des Tisches um Emma kümmerte einen prüfenden Blick zu, bevor er kurz angebunden antwortete: „Ja."
Auch wenn ihr Vater offensichtlich nicht darüber reden wollte, war Aurora dennoch nicht bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen: „Und wann erzählt ihr uns endlich, was hier eigentlich los ist? Wir sind doch keine kleinen Kinder mehr, also warum behandelt ihr uns so?"
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Der letzte Potter
Fiksi PenggemarWas wäre passiert, wenn die Potters Sirius zu ihrem Geheimniswahrer gemacht hätten und Harry deshalb von Wurmschwanz entführt wurde? Und wie wird sich das Leben aller verändern, wenn das Geheimnis um Harrys Verschwinden 16 Jahre später endlich gelös...