Heimkehr

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Kapitel 6

Heimkehr

„Was machen wir jetzt?", fragte Sturgis nach einer Weile und sah sich nervös um, niemand antwortete ihm. Phoenix hatte mittlerweile aufgegeben eine Antwort erhalten zu wollen, hatte sich selbst Verbandszeug besorgt und kümmerte sich um Salazars aufgeplatzte Lippe.

„Na, die Option Ministerium und Askaban fällt wohl weg, oder?", merkte Bill vorsichtig an.

„Wir bringen ihn nach Hause.", sagte Sirius bestimmt.

„In die Rumtreiberhöhle? Bist du sicher? Was ist mit den Kindern, er könnte ihnen etwas tun.", sagte Sara Bankroft leise und musterte den Jungen, der gerade behauptet hatte der Sohn ihres Vorgesetzten zu sein, skeptisch.

Salazar schnaubte.

„Wollen Sie uns etwas mitteilen, junger Mann?", fragte Dumbledore höflich.

„Schicken Sie mich einfach nach Askaban und fertig ist, aber wagen Sie es nicht mich zu beleidigen.", antwortete er kalt.

„Sie beleidigen? Das war sicherlich niemandes Absicht.", erwiderte Dumbledore irritiert.

„Oh bitte, als ob ich ein Kind angreifen würde. Sowas habe ich nicht nötig.", antwortete Salazar in einem Tonfall, der tatsächlich etwas verletzt klang. Alle im Raum starrten ihn an, als wäre ihm gerade ein zweiter Kopf gewachsen.

„Was ist?", fragte er aggressiv, „Dürfen Gefangene hier nicht reden? Ich dachte immer, Sie alle wären die Guten. Und trotzdem binden Sie mich an einen Stuhl, geben mir illegale Substanzen und schlagen auf mich ein, während ich mich nicht wehren kann."

Phoenix fing an zu grinsen, aber ihr Gesicht wurde sofort wieder ernst, als sie die entgeisterten Gesichter der anderen sah.

Nach einer Weile angespannter Stille sagte James dann plötzlich: „Sirius hat Recht. Wir bringen ihn nach Hause."

Niemand wagte es James zu widersprechen, also machten sich alle abflugbereit.

„Ich nehme den jungen Mr. Potter hier.", sagte Dumbledore, während Remus und Sirius sich James schnappten. Alle wollten gerade aufbrechen, als eine selbstbewusste Stimme sagte: „Moment mal. Ihr könnt mich doch nicht einfach hier lassen!"

„Äh, Phoenix. Ich melde mich bestimmt bald bei dir, aber du kannst nicht einfach mitkommen, wir..." Bevor Sirius den Satz beenden konnte, hatte seine Freundin ihn schon unterbrochen: „Klar kann ich. Du denkst doch nicht wirklich, dass du so einfach diese Bombe platzen lassen kannst und dann verschwindest! Außerdem bin ich nicht bereit, euch einfach so mit eurem Gefangenen gehen zu lassen. Wer sagt mir denn, dass nicht wieder jemand ausrastet?"

„Also wirklich, das wird nicht passieren.", sagte Sirius entrüstet.

„Schön. Wenn nichts gefährliches mehr passiert, dann kannst du mich ja mitnehmen. Ich bin hilfreich."

Sirius sah sich hilfesuchend im Raum um, aber alle anderen sahen genauso ratlos aus wie er.

„Was willst du denn machen?", fragte er Phoenix vorsichtig.

„Ich könnte z.B. die Kinder ablenken. Ihr werdet sicherlich heute Abend noch alle sehr beschäftigt sein und wenn ihr nicht aufpasst, dann wird Aurora euch bestimmt dazwischen funken."

Als Phoenix Aurora ins Spiel brachte, wusste Sirius bereits, dass er verloren hatte, denn dieses Argument war nicht zu entkräften.

„Also gut.", seufzte er resigniert, „Nimm meinen Arm."

Phoenix griff nach ihm und einen Moment später waren sie alle in einem kollektiven „Plopp" verschwunden.

„Du meine Güte. Es ist etwas passiert.", flüsterte Lily Potter entsetzte, als sie die aufgeregten Stimmen in ihrer Küche hörte. Tonks und sie hatten sich in das Spielzimmer der Kinder geflüchtet um ihre Nervosität mit Schach zu überspielen, aber als sie die Ankunft der vielen Menschen hörten, rannten die beiden eilig die Treppe hinunter. Vor der Küchentür standen bereits James, Sirius und Remus und warteten auf die beiden Frauen.

Der letzte PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt