Familie

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Kapitel 15

Familie

In den folgenden Wochen verfiel Hogwarts in eine gewissen Routine: Jack ging Neville aus dem Weg, Draco schickte Briefe zwischen Harry und seinem Vater hin und her, die Erwachsenen versuchten Harry dazu zu bekommen mit ihnen zu reden, Aurora überredete Neville und Ron immer öfter dazu Zeit mit Zari und Hermine zu verbringen (Was Zari sich nur bis zu einem bestimmten Punkt gefallen ließ) und Ginny ging Zari aus dem Weg, weil sie nicht wusste, was er zu ihrem Kuss zu sagen hatte.

Erst einige Tage vor Weihnachten fasste Lily all ihren Mut zusammen und fing ihren ältesten Sohn auf dem Weg zum Frühstück ab.

„Harry! Harry, hast du vielleicht einen kleinen Moment Zeit für mich?", fragte sie hoffnungsvoll.

Widerwillig drehte Harry sich zu ihr um: „Was gibt's?"

„Es geht um Weihnachten.", beeilte sich Lily zu versichern, „Ich wollte wissen, ob es etwas gibt, das du dir wünscht."

„Weihnachten? Ist das dein Ernst?", rief Harry zornig.

„Ich... Ja, wieso nicht?", stotterte Lily überrascht.

„Was genau bringt dich denn auf den Gedanken, dass ich irgendwas von DIR zu Weihnachten will?", schrie Harry und wandte sich wütend ab.

„Denkst du denn, dass das alles leicht für UNS ist?!", schrie Lily ihm hinterher, „Ich weiß, dass es hart für dich ist, aber für uns ist es auch nicht so einfach. Aber immerhin versuchen wir es, im Gegensatz zu dir."

„Was versucht ihr?", fragte Harry leise, „Ihr sperrt mich in eine Schule, verhindert dass ich alle meine Kräfte einsetzten kann und lasst nicht zu, dass ich wieder nach Hause zurückkehre. Soll ich darüber glücklich und dankbar sein?"

„Wir versuchen alles wieder hinzukriegen. Wir wollen, dass alles wieder so wird, wie es eigentlich sein sollte, wie es richtig ist.", antwortete Lily nun mit Tränen in den Augen, „Voldemort hat dich uns weg genommen, aber du gehörst zu uns! Alles was wir wollen, ist eine Chance."

„Darum geht es hier doch gar nicht.", antwortete Harry mit trauriger Stimme, „Es geht nicht um meinen Vater und auch nicht um euch. Ich mit 17 Jahre alt, ich gehöre zu niemandem mehr. Nicht zu ihm und nicht zu euch. Es sollte meine Entscheidung sein, wohin ich gehe und was ich tue, aber alle Welt scheint zu glauben, dass sie für mich entscheiden müssen. Ich habe eine Neuigkeit für dich: Ihr seid auch nicht besser, als mein Vater." Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ eine weinende Lily zurück.

„Freust du dich schon auf Weihnachten?", fragte Tonks Phoenix fröhlich und setzte sich neben sie auf die Couch, während sie geistesabwesend über ihren Babybauch strich.

„Ja, sehr.", antwortete Phoenix träumerisch, „Weihnachten ist eine der wenigen Gelegenheiten an denen meine Mum selbst kocht."

„Wer kocht denn sonst? Dein Dad?", fragte Tonks und musterte ihr Gegenüber neugierig. Obwohl sie Phoenix nun schon ein paar Monate kannte, wusste sie noch immer nicht sehr viel über sie.

„Nein.", antwortete Phoenix und begann bei dem Gedanken laut zu lachen, „Ich denke nicht, dass mein Vater jemals gekocht hat! Meine Eltern haben eine Haushälterin, die sich um alles kümmert. Nur am Heiligabend machen wir immer alles selbst. Essen, Tischdecken, Abwasch, alles eben."

„Dann fährst du also am Heiligabend zu deinen Eltern?", fragte Tonks irritiert, „Ich dachte, du feierst hier mit uns?"

„Wie kommst du denn darauf?", sagte Phoenix überrascht, „Nicht, dass es nicht sicher lustig wäre mit euch, aber eigentlich hatte ich das nicht vor."

Der letzte PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt