Reise durch die Zeit

2.1K 133 5
                                    

Kapitel 28

Reise durch die Zeit


„I never made promises lightly

And there have been some that I've broken

But I swear in the days still left

We will walk in fields of gold

We'll walk in fields of gold"

Sirius hörte die klare, hohe Stimme schon lange bevor der Wirbel aus Farben um ihn herum sich gelegt hatte und auch wenn er selbst dieses Lied noch nie gehört hatte, wusste er doch sofort was es war. Als er endlich auf festem Boden stand, war die Stimme verstummt und neugierig blickte er sich um. Sirius stand ohne Frage in einem Wald, um ihn herum waren die Bäume voller Blätter und für einen Moment vergaß Sirius was er eigentlich machte, als er sich staunend umsah. Erst als er das leise Rascheln neben sich vernahm, sah er nach links und erblickte einen kleinen Jungen von vielleicht sieben Jahren, der durch das Gebüsch spähte und irgendetwas beobachtete, was Sirius nicht erkennen konnte. Neugierig beugte Sirius sich vor und sah überraschenderweise über ein kleines Tal hinweg in dem ein großes Haus stand.

Eine kleine, zierliche Rothaarige saß auf einem Steg und ließ ihre Beine ins Wasser baumeln. Neben ihr saß ein großer, breitschultriger Mann an dessen Schulter sie sich gelehnt hatte. Im Wasser selbst konnte Sirius undeutlich einen großen Jungen erkennen, der gerade ein viel jüngeres Mädchen ins Wasser warf. Unsicher wandte Sirius sich wieder um und besah sich den Jungen im Gestrüpp genauer. Harry war zwar klein und schmal, besaß aber die gleiche Zähigkeit und katzenhafte Eleganz wie auch noch Jahre später. Nur seine Augen waren anders als Sirius sie kannte, sie waren noch nicht so tief schwarz, sondern hatten das gleiche Grün wie Lilys und Emmas Augen. Fasziniert sah Sirius wie Harry sich ein Stück weiter nach vorne beugte, als die Frau am Fluss wieder zu singen begann. Noch einmal dasselbe Lied wie zuvor.

„Muss wohl ihr Lieblingslied sein.", murmelte Sirius leise und genau in diesem Moment begriff er, wen er dort vor sich hatte: Phoenix' Familie. Sie selbst hatte er ihm vor Monaten erzählt. Das Lied, das Harry für Emma gesungen hatte, war das Lieblingslied ihrer Mutter.

Ungeduldig wollte Sirius näher heran gehen, er brannte darauf mehr über Phoenix' Familie zu erfahren, aber wenn Harry im Gebüsch blieb, konnte auch er sich nicht zu weit von ihm entfernen. Gerade als Sirius dachte es würde nichts mehr passieren tauchte wie aus dem Nichts ein junges Mädchen vor ihm aus dem Gestrüpp auf, stemmte ihre Hände in ihre Hüften und rief: „Heda, wer bist du denn?"

Sirius fuhr genauso erschreckt zusammen wie Harry, als Phoenix vor ihm auftauchte und musste dann doch grinsen, als er das altbekannte Leuchten in den Augen seines Gegenübers sah.

Harry jedoch schien völlig verschreckt und blieb bewegungslos genau dort hocken wo er schon seit Beginn der Erinnerung gesessen hatte.

„Was ist? Hab ich dir die Sprache verschlagen, Kleiner?", fragte Phoenix plötzlich spürbar besorgt und trat einen Schritt näher an Harry heran, „Was machst du denn so alleine hier hinten? Hast du dich verirrt?"

„Ich verlaufe mich nicht!", rief Harry unvermittelt völlig entrüstet, als wäre es die schlimmste Beleidigung der Welt so etwas überhaupt anzunehmen.

„Dann also nicht verirrt.", schmunzelte Phoenix und trat endgültig zwischen den Bäumen hervor, so dass sie jetzt direkt vor Harry stand und ihn um Längen überragte. Auf Grund von Harrys Alter schätzte Sirius, dass Phoenix nun ungefähr 13 sein musste.

„Ich heiße Kathryn.", sagte sie geschäftsmäßig und streckte Harry ihre Hand entgegen. „Kathryn?", dachte Sirius überrascht, „Was war mit Phoenix passiert?"

Der letzte PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt