Kapitel 7

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Manus Sicht:
Da wurde Nelly auch schon reingeschoben. Sie war immernoch blass aber sie war ja auch noch in Nakose. "Ihre Frau sollte in den nächsten eineinhalb Stunden wach werden."sagte die Schwester und verließ den Raum. Wenige Minuten später kamen die Kinder mit Frank ins Zimmer. Justus schrie im Maxikosi. Kein Wunder, er musste ziemlich hungrig sein. Die Milchpuder machten unsere Kinder komischerweise nicht satt. Alle vier hatten gefühlt mehr Hunger nach den Milchpulver-Gemisch-Flaschen gehabt. Naja, bald kann er ja wieder trinken. Basti und Mario waren mittlerweile nicht mehr da. Amy war wohl bei Lea.

Eine halbe Stunde später wurde sie dann endlich wach. "Hey..."sagte ich leise und hielt ihre Hand. Sie lächelte mich kurz an und schloss dann ihre Augen wieder. Sofort saßen Lilly und Maja auf dem Bett. Nick und Justus waren eingeschlafen. Die Mädels legten ihre Köpfe auf Nellys Bauch und umarmten sie quasi. Sofort merkte ich, wie Nelly wacher wurde. "Na meine Süßen.."flüsterte sie mit gebrochener Stimme. "Geht ihr mal kurz mit Opa raus? Mama braucht noch etwas Ruhe."sagte ich und sie gingen. Nick und Justus ließen wir schlafen. "Wie geht's dir?"fragte ich. "Gut..." sagte sie aber wirklich glücklich schien sie nicht zu sein. "Hey.... was ist los?"fragte ich verunsichert. "..Ich ...ich hätte doch was merken müssen....was wenn.. die Kinder..."schluchzte sie. "Nelly.. wir lassen die Kinder alle nochmal durchchecken ok? Aber du hast keine Schuld an irgendwas."erklärte ich und hielt sie im Arm. "Es ist mein Körper Manu... man merkt doch wenn etwas mit dem eigenen Körper falsch ist."sagte sie verzweifelt. Sie wurde jetzt immer wacher. "Schatz.. hör auf damit. Du hast keine Schuld... hey, schau mich an... Du hast keine Schuld."sagte ich und hob ihr Kinn sanft an um ihr in die Augen zu sehen. Sie weinte immernoch. Ich nahm sie einfach wieder in den Arm.

Frank hatte mittlerweile die Jungs auch geholt und fuhr mit müden Kindern wieder nach Hause, nachdem Nelly Justus gestillt hatte. Ich legte mich neben sie aufs Bett. Sie war enttäuscht von sich selbst, das merkte ich einfach. Aber sie hatte keine Schuld, die Ärzte, die hatten Schuld. Es kann doch nicht sein dass keiner der Ärzte in den letzten Jahren irgendwas gemerkt hat. Und sie hatte Angst. Dass die Kinder es erben. Viel schlimmer, sie hatte Angst dass wir eins der Kinder deswegen verlieren könnten. Und ganz ehrlich, ich werde auch erst wieder ruhiger wenn die Kids alle einmal durchgecheckt sind. Trotzdem, Nelly hat es überstanden, das ist alles was gerade zählt. Es war mittlerweile spät nachts. Ich konnte nicht schlafen und stand auf. Nelly schien tief und fest zu schlafen. Ich öffnete das Fenster und atmete die klare, kalte Nachtluft ein.

Nellys Sicht:
Ich wurde wach als das Fenster relativ laut aufging. Manu stand dort. Der Mond schien hell, so hell, dass er schon blendete. Ich fühlte mich schuldig. Ich hatte Angst, dass die Kinder die Scheiße erben und daran sterben. Nur der Gedanke dass sie deswegen sterben könnten, weil ich die Tumore ja anscheinend schon während den Schwangerschaften hatte, war zu viel für mich. Vorsichtig richtete ich mich auf. "Kannst du auch nicht schlafen?"fragte ich leise. "Schatz.. ich dachte du schläfst..."sagte Manu direkt und setzte sich zu mir. Ich nahm mit meinen beiden Händen seine Hand und lehnte mich an ihn. "Wie wohl alles gelaufen wäre wenn ich es früher gewusst hätte...."dachte ich laut. "Vielleicht hätten wir dann die Kleinen garnicht."fügte ich hinzu. "Na dann ist es doch besser, dass wir es nicht wussten."sagte Manu und schaute mich an. Ich lächelte. "Ja.. da hast du Recht.."sagte ich nachdenklich. Ich wusste ja nicht mal ob sowas wie ein Tumor vererbt werden kann aber es machte mir eben einfach Angst. "Ich habe als du geschlafen hast mit dem Arzt wegen der Kinder gesprochen. Ein Tumor an sich kann nicht vererbt werden, aber die Veranlagung dafür, deswegen hält auch er es für wichtig alle Kinder gründlich durchzuchecken und hat mir deswegen auch direkt einen Termin genannt...."erklärte Manu. "Und wann ist der Termin?"fragte ich. "Am Mittwoch, wenn du entlassen wirst."sagte Manu. Also in drei Tagen. "Weißt du wie es Justus geht? Bekommt ihm das Milchpulver?"fragte ich dann besorgt. "Er scheint, wie die andern drei auch, noch hungriger zu werden von dem Milchpulver aber gestern hat er wohl garnicht geschrien."erzählte Manu. "Warst du denn garnicht zu Hause?"fragte ich. "Nein... ich wollte bei dir bleiben." "So wie damals."sagte ich. "So wie damals."nickte Manu. Wir lehnten unsere Stirn aneinander. "Ich hatte so Angst, dass du... dass du stirbst."sagte er. "Ich auch... aber ich bin ja noch da."sagte ich leise und mit Tränen in den Augen. "Ich liebe dich."sagte Manu und wir lagen uns im Arm. "Ich dich auch."sagte ich leise.

Sorry das letzte Woche kein Teil kam 🙈 Ich hoffe aber dass dieser euch gefällt. Lasst mir gerne euer Feedback in den Kommentaren da ❤️

Liebe, die Nummer eins im Leben {Manuel Neuer FF Fortsetzung}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt