Liebe, die Nummer eins im Leben {Manuel Neuer FF Fortsetzung}

Kapitel 19

Nellys Sicht:
ZEITSPRUNG!
Sechs Monate nachdem Manu und ich uns vorübergehend getrennt haben, komme ich aus meinem Trauergefühl nicht mehr raus. Ich bemühe mich für die Kinder stark zu sein. Sie sehen Manu ja jedes Wochenende aber natürlich vermissen sie ihn und ich auch, immernoch. Ich sehe ihn bei der Paartherapie alle zwei Wochen aber je länger er weg ist desto mehr vermisse ich ihn. Ich liebe Manu und ich kann nur hoffen, dass er mich auch noch liebt.

Heute war ein Event vom DFB. Jogi hatte mich auch eingeladen und es tat sicher auch gut mal raus zu kommen und mich mal wieder schick zu machen.
Ich zog mein rotes Kleid und eine schwarze Leggings an, dazu meine dunkelbraunen UGG Boots und meine Winterjacke. Denn ja, wir hatten Weihnachten letztes Jahr getrennt gefeiert, es ist mittlerweile Mitte Januar.

Basti holte mich ab und ging mit mir zu der Veranstaltung. Als wir ankamen wurde er direkt angequatscht. „Ich gehe schonmal rein."sagte ich nur zu ihm und ging rein. Ein netter Herr nahm mir meine Jacke ab. Er schmunzelte wegen meiner Stiefel aber so bin ich eben. „Nelly, schön dass du da bist. Ich möchte dich jemandem vorstellen."kam Jogi mit einem etwas älteren Herr auf mich zu. „Das ist Nathalie Lehmann unser bester Motivationscoach seit Ewigkeiten, außerdem Mutter von vier wundervollen Kindern und Dank des Jüngsten gerade noch in Mutterschutz. Und das ist Jens Krüppke, er ist einer der Vorsitzenden beim DFB."erklärte Jogi. „Freut mich sie kennenzulernen."sagte ich und gab ihm die Hand. „Die Freude ist ganz meinerseits.. ich muss aber leider schon weg, vielleicht haben wir ein anderes Mal mehr Zeit uns zu unterhalten."sagte er und ich nickte ihm freundlich zu. Er zog seine Jacke an und ging. „Er sucht nach einem neuen Kopf für die Motivationscoaches."sagte Jogi zu mir. „Ach.."sagte ich nur. „Ich dachte das wäre was für dich."sagte er. „Was? Aber die Kinder, wie soll das alles gehen? Ich komme doch jetzt schon kaum bei allem hinterher."sagte ich verzweifelt. „Du musst das ja auch nicht machen. Ich dachte nur es würde dir vielleicht Spaß machen."sagte Jogi entschuldigend. „Ich bin mir nicht mal sicher ob ich überhaupt wieder anfange zu arbeiten."sagte ich und setzte mich auf eine leere Bank im Flur. „Wieso?"setzte sich Jogi zu mir. „Jetzt wo Manu nicht mehr da ist weiß ich einfach nicht wie ich das alles machen soll.."erklärte ich. „Ich dachte das ist nur vorübergehend?" „Soll es auch sein aber allmählich kriege ich das Gefühl, dass Manu schon aufgegeben hat."sagte ich. Im nächsten Moment wurde Jogi von irgendwem mitgezogen. Er sah mich noch entschuldigend an. Ich ging nach draußen. Es ist verdammt kalt. Ich ging ein paar Schritte am Platz entlang. Ich merkte garnicht, dass Basti mir hinterher kam. Er legte mir sein Jackett über. „Glaubst du aus Manu und mir wird nochmal was?"fragte ich. „Ich weiß es nicht Nelly... ihr seid jetzt schon ziemlich lange ‚vorübergehend' getrennt."sagte er und prompt begann ich zu weinen. Er nahm mich in den Arm und tröstete mich. „Vielleicht braucht ihr einfach eine Pause.. eine längere Pause."sagte er.
„Er trägt den Ring nicht mehr."sagte ich. „Welchen Ring?"fragte Basti. „Den Ehering.. er hatte ihn bei der letzten Therapiestunde nicht an."sagte ich verzweifelt. „Nelly... Du bist eine intelligente, starke, hübsche Frau, Manu wäre total bescheuert wenn..." Ich weiß nicht warum aber ich küsste ihn. Was ist denn jetzt los? Warum mache ich das?
Plötzlich zerrte jemand Basti von mir weg. Manu. „Du solltest dich um Nelly kümmern, nicht mit ihr ins Bett gehen."schrie Manu und schlug auf Basti ein. „Hör auf Manu!"schrie ich. „Du brauchst garnicht versuchen dich zu entschuldigen..." „Verdammt Manu! Du trägst den Ehering nicht mehr. Du redest nicht mehr mit mir außer wenn es unbedingt sein muss. Du hast diese ganze vorübergehende Trennung- Sache für gut befunden. Du hast mich betrogen. Und jetzt machst du hier so ein riesen Ding aus einem einzigen Kuss? Basti hat sich um mich gekümmert, so wie du es wolltest aber er war nicht mit mir im Bett!"wurde ich laut. „Ich vermisse dich Manu, jeden verdammten Tag und es gab im letzten halben Jahr nicht eine Nacht in der ich nicht geheult habe.. ich weiß nicht warum ich Basti geküsst habe, vielleicht weil er das zu mir gesagt hat was ich von dir so lange nicht gehört habe. Vielleicht weil ich das Gefühl habe dass du unsere Ehe eh schon aufgegeben hast. Ich weiß es nicht. Aber ich will endlich wieder schlafen können. Ich will nicht mehr ständig heulen und nicht wissen wie es weitergeht."fügte ich hinzu. „Nelly ich..." „Nein, sag jetzt nichts. Denk darüber nach was du willst und lass mich zeitnah wissen wie es mit uns weitergehen soll. Ich kann das so nicht mehr."unterbrach ich Manu. „Was willst du denn?"fragte er. „Ich liebe dich Manu aber wenn du schon den Ehering abgelegt hast scheinst du unsere Ehe nicht mehr retten zu wollen."sagte ich enttäuscht. Ich holte drinnen zügig meine Jacke und ging dann zum Auto. Basti ging es gut, er wird wohl nur ein paar blaue Flecke bekommen. Basti brachte mich nach Hause.