Kapitel 15

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Amys Sicht:
Die nächsten paar Tage war die Stimmung zu Hause sehr seltsam. Für die Kinder versuchten wir alles so gut es ging zu verstecken. Ich half Manu die Kinder morgens fertig zu machen und abends ins Bett zu bringen. Ansonsten ging ich ihm eher aus dem Weg. Nelly hatte heute morgen bei mir angerufen und wir trafen uns gleich im Park. Ich hatte nochmal mit Manu gesprochen und ich glaube ihm, dass es ihm leid tut aber er kann eben nicht erklären warum er das überhaupt gemacht hat. Und mal im Ernst, man geht doch nicht einfach so fremd oder?

Ich machte mich fertig und ging in den Park. Da saß sie auf der Bank mit Justus neben sich im Kinderwagen. Sie sah nicht so besonders gut aus. Sie war blass und müde. Und es sah so aus als würde sie immernoch viel weinen. "Hey.."begrüßten wir uns und umarmten uns. "Wie geht's dir?"fragte ich. "Nicht so gut.. wie geht's den Kindern?"fragte sie. "Wir versuchen sie nicht so viel mitbekommen zu lassen aber sie vermissen dich.. sie fragen oft nach dir."erklärte ich. "Und Manu?"hinterfragte Nelly. "Er sagt mir ständig dass es ihm leid tut aber kann mir auch nicht erklären warum er es gemacht hat, das nimmt ihn ziemlich mit."erklärte ich. "Papa ist übrigens wieder gesund."fügte ich nach kurzer Stille hinzu. "Das ist ja wenigstens etwas Gutes."sagte Nelly. "Trennt ihr euch jetzt?"fragte ich. "Ich weiß es nicht.. ich weiß nur, dass Manu mir sehr weh getan hat aber ich liebe ihn immernoch.."erklärte sie. "Ich will nicht dass ihr euch trennt."sagte ich traurig. "Ich auch nicht..."sagte Nelly ebenso traurig. "Wann kommst du wieder nach Hause?"fragte ich. "Ich muss erst nochmal mit Manu alleine reden... ist er gerade zu Hause?"fragte sie. "Ich denke schon."sagte ich. "Dann komme ich einfach eben mit."sagte sie und so gingen wir nach Hause. Schon vor der Tür gab sie mir Justus auf den Arm. "Mama.."kamen uns direkt die Kinder entgegen. Nelly nahm sie erstmal alle in den Arm während Papa aus dem Wohnzimmer und Manu von oben kam. "Alle Kinder bis siebzehn Jahre Abmarsch nach oben."sagte Papa und ging mit uns hoch.

Nellys Sicht:
"Hey.."sagte ich leise während Manu auf mich zukam. "Hey... ich hab dich vermisst.."sagte er. Ich könnte schon wieder heulen. "Pass auf, ich liebe dich und ich will mich nicht trennen aber ich weiß nicht ob ich dir irgendwann wieder so vertrauen kann wie vorher."sagte ich. "Das verstehe ich.. es tut mir alles so leid Nelly... ich liebe dich."sagte Manu. Ich umarmte ihn und spürte wie er mich sanft an sich drückte. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und löste mich dann wieder von ihm. "Gib mir noch ein zwei Tage ok? Ich brauche einfach noch einbisschen Zeit für mich."sagte ich. Ich holte Justus von oben und ging dann wieder in den Park, wo mich wenig später Basti abholte.
"Wie lief's?"fragte er.
"Manu sah müde und traurig aus... Bin ich bescheuert wenn ich ihm verzeihe?"fragte ich. "Nein... du liebst ihn, ihr habt Kinder."sagte Basti. "Warum tut es dann so verdammt weh?"ich fing an zu weinen. Warum tut es weh, jemandem zu verzeihen? Vielleicht weil ich dachte, dass uns sowas nie passieren würde. Ana tröstete mich noch lange an diesem Tag. Ich glaube Manu ja dass er mich noch liebt. Ich glaube ihm auch, dass es ihm leid tut aber es geht ums Vertrauen. Wenn ich ihm nicht mehr vertrauen kann wird es früher oder später alle belasten.

Manus Sicht:
Was habe ich nur getan? Ich habe mich von der nächstbesten Frau umwickeln lassen. Nur weil ich an einem verdammten Tag schlecht drauf war, weil Nelly mich mit ihren Schwangerschaftsausbrüchen genervt hat. Ein einziger Tag, der jetzt droht alles kaputt zu machen. Ich liebe Nelly. Ich muss ihr irgendwie zeigen, dass sie mir vertrauen kann. Aber wie? Wie zeigt man jemandem, dessen Vertrauen man gebrochen hat, dass er einem vertrauen kann? Ich wusste, ich kann ihr noch so viele Blumen schenken, selbst ihre Lieblingsblumen würden nichts bringen. Ich muss mir echt was überlegen. Ich bin froh, dass Amy mich nicht hasst. Sie ist mir eine große Hilfe mit den Kindern, die übrigens zum Glück schon im Bett waren. Dank Amy. Ich klopfte an ihre Tür. "Ja?"hörte ich sie und ging rein. "Ich wollte nur kurz Danke sagen, dass du die Kinder ins Bett gebracht hast."sagte ich und wollte schon wieder gehen. "Gerne. Manu?"sprach Amy mich an. Ich drehte mich zu ihr um. "Liebst du Nelly noch?"fragte sie. "Ja.. mehr als alles andere auf dieser Welt."sagte ich sofort. Amy lächelte. "Sie liebt dich auch noch..."sagte sie. "Danke. Gute Nacht."sagte ich. "Nacht."sagte Amy und ich ging. Amy war schon immer irgendwie jemand der alle zusammengehalten hat. Sie ist fast wie eine Tochter für mich.

Liebe, die Nummer eins im Leben {Manuel Neuer FF Fortsetzung}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt