Kapitel 9

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Ich hatte ein Stündchen geschlafen und wurde gerade wieder wach. Die Kinder waren mit Manu draußen, Papa müsste bei der Arbeit sein und Amy war wahrscheinlich in ihrem Zimmer. Betonung auf war, sie kam nämlich gerade ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich auf das Sofa. Sie lehnte sich bei mir an. "Wird es noch lange so weh tun?"fragte sie mich. "Es tut solange weh, wie du es dir wehtun lässt..."sagte ich. "Das ist doch Scheiße.."sagte sie. "Ich weiß, aber es geht vorbei.. es dauert nur eben seine Zeit."erklärte ich. "Sie hat wegen einem Jungen aus unserer Stufe Schluss gemacht und bald fangen die Prüfungen an, wir haben fast die identischen Fächer, dann muss ich sie ständig sehen, wahrscheinlich auch noch mit ihm zusammen."sagte Amy traurig. "Kann schon sein, aber dann wirst du aufrecht an ihr vorbei gehen."sagte ich. "Ihr hattet doch eine schöne Zeit und du willst doch dass sie glücklich ist."erklärte ich als sie mich fragend ansah. "Ja schon, ich hätte nur gerne, dass sie mit mir glücklich ist."sagte sie. "Ich weiß aber ...das geht vorbei, irgendwann wirst du es akzeptieren und dann ist das doch die schönere Variante."sagte ich. "Verglichen mit was?"
"Verglichen damit, dass ihr euch aus dem weg geht, nicht mehr miteinander redet und du jede Nacht weinst."sagte ich. Nachdenklich schaute Amy an die Decke, das war so eine Angewohnheit von ihr. "Ich gehe malen... ich habe mir übrigens überlegt, dass ich das Zimmer frei räume, damit Justus auch ein eigenes Zimmer bekommt."erklärte sie. "Das ist aber lieb von dir."sagte ich. "Mach' ich doch gerne."sagte Amy und ging hoch. Dieses Mädchen soll einer verstehen.

Ich stand auf und ging in den Garten, wo ich mich wiederum in einen Stuhl fallen ließ und die Kids mit Manu beobachtete. Wahrscheinlich hatte Amy die letzte Stunde damit verbracht mit Mario zu telefonieren, ich wusste das würde helfen.
Ich hatte es wirklich vermisst hier zu sein. Manu hatte Justus auf dem Arm und kam auf mich zu. "Na, ausgeschlafen?"fragte er. Ich nickte lächelnd. Er gab mir Justus. "Gut, ich muss zum Training... oder soll ich zu Hause bleiben?"fragte er besorgt. "Nein Nein, fahr du mal schön trainieren... Amy ist doch auch noch da und wenn was ist ruf' ich an."sagte ich. "Sicher?"hinterfragte er. "Ganz sicher."sagte ich. "Ok.. bis später."sagte er und küsste mich. "Bis später und grüß' die Jungs."rief ich ihm hinterher. In letzter Zeit trainierten die Jungs immer Abends, warum auch immer. Ich machte etwas zum Abendessen für die Kinder, als dann auch Papa nach Hause kam. "Hallo Papa." begrüßte ich ihn. "Hallo.. was ist es schön dich wieder zu Hause zu haben."strahlte er mich an. Er half mir den Tisch zu decken und dann aßen wir erstmal. Dann halfen mir Papa und Amy alle Kinder bettfertig zu machen. Ich gebe zu, dass hätte ich alleine im Moment wirklich nicht geschafft, dafür war ich einfach noch zu schwach.
Ich zog mir auch bequeme Klamotten an und ging dann wieder runter. Papa saß vor dem Fernseher Dann rief mich Basti an.
"Hey, hast du Manu schon abgeholt?"
"Hey, wieso soll ich ihn abgeholt haben, er ist doch mit dem Auto da."
"Ehm.. sein Wagen springt nicht an und er wollte uns mitnehmen. Jetzt stehen wir hier mit seiner Tasche, vor seinem Auto aber ihn selbst können wir nicht finden.."
"Moment.. wer wir?"
"Ich und Thomas."
"Und woher soll ich jetzt wissen dass Manus Auto nicht anspringt?"
"Er hat doch mit dir telefoniert.."
"Ich weiß nicht mit wem er telefoniert hat aber mit mir jedenfalls nicht."
"Oh... Kommst du her? Nicht das ihm irgendwas passiert ist.."
"Ich soll mich eigentlich ausruhen aber klar.. ich komme sofort."sagte ich und legte auf. Upps, das kam jetzt wahrscheinlich echt scheiße rüber.

Ich fuhr also zum Trainingsgelände und fand auf dem Parkplatz auch direkt Basti und Thomas vor. Jogi stand auch bei ihnen. Wir begrüßten uns alle. "Und ihr habt echt überall geguckt?"fragte ich. "Naja, den Platz kann man ja gut übersehen und in der Umkleide oder der Dusche ist er auch nicht."erklärte Jogi. "Ward ihr auch in meinem Büro?"fragte ich. "Hat er denn da einen Schlüssel für?"hinterfragte Jogi. "Ja, falls ich mal was brauche oder so.."erklärte ich. "Aber warum sollte er denn dann jetzt da sein?"fragte Thomas. "Manchmal fährt er hier abends hin und legt sich auf das Sofa in meinem Büro, auf dem Tisch der gegenüber an der Wand steht, stehen Bilder von uns und den Kindern, er sagt das beruhigt ihn und am nächsten Morgen ist er dann früh genug weg damit es niemand merkt."erzählte ich. "Wieso geht er nicht einfach zu den Kindern? Das wäre doch viel einfacher.."sagte Thomas. "Er will sie nicht wecken... ja, er ist einbisschen übervorsichtig."gab ich lächelnd zu.

Lasst mir gerne eure Meinung in den Kommentaren da, das würde mich sehr freuen ❤️

Liebe, die Nummer eins im Leben {Manuel Neuer FF Fortsetzung}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt