Drei Wochen später:
——•——»Und du kannst dich an wirklich gar nichts erinnern?«, fragte mich Hermine fassungslos.
Wir saßen in unserem Zimmer und unterhielten uns über die Geschehnisse vor drei Wochen. Wenn man das eine Unterhaltung nennen konnte, denn meine Antworten waren sehr kurz und einseitig.Ich hatte die letzten Wochen mit niemandem geredet, sondern die meiste Zeit nur in meinem Zimmer verbracht, aber Draco bestand darauf, dass ich über das, was passiert war, redete. Anderweitig würde ich ›den Frust nur in mich hineinfressen‹, so hatte er es Hermine aufgebracht an den Kopf geworfen, als sie sich geweigert hat, ihn in unser Zimmer, und somit zu mir, zu lassen, als er vor ein paar Tagen hier angeklopft hatte.
Nun war sein Geduldsfaden schlussendlich gerissen und er hatte Hermine dazu überredet, ihn mit mir sprechen zu lassen.
So kam es also, dass Hermine und Draco mir, mitleidig entgegenblickend, gegenüber saßen und ich mich, eingewickelt in meine Decke und mit einer Tasse Tee in der Hand, eigentlich lieber irgendwo verkriechen wollte.
»Wenn ich es doch sage«, antwortete ich pampig, »Ich weiß nichts mehr. Alles was ich noch weiß, ist, dass mir plötzlich schwarz vor den Augen wurde und ich umgefallen bin. Warum ist das überhaupt so wichtig?«
Hermine legte ihren Kopf schief und schaute Draco ebenso fragend an, wie ich es tat.
»Naja«, fing er vorsichtig an, »nachdem du dann, ehm, zusammengebrochen bist, ist etwas Komisches passiert, und ich dachte, du würdest das noch wissen, weil, ähh...«
Hermine blickte genervt zu Draco. »Komm zum Punkt, Malfoy.«
Der Angesprochene riss empört die Augenbrauen in die Höhe und warf das Kissen, was er die ganze Zeit an seinen Bauch gedrückt hatte, nach Hermine, die aber gekonnt auswich.
Das Kissen prallte an der Wand ab und verfehlte nur knapp ein Bild von Hermines Eltern, das sie vor Kurzem an die Wand gehangen hatte.
Einen Moment lang war es komplett still und ich dachte schon, das Thema wäre damit abgehackt und Draco würde endlich weitererzählen, aber als dieser den Kopf schief legte, mit den Schultern zuckte und ein »Schade, knapp vorbei« in den Raum warf, löste sich meine Hoffnung in Luft auf.
Hermine und Draco fingen an, sich gegenseitig wie Kleinkinder anzuschreien und sich die übelsten Dinge an den Kopf zu werfen. (Ernsthaft, die übelsten Dinge.)
Erst beschloss ich, die beiden streiten zu lassen, stellte deshalb die Teetasse auf den Boden und ließ mich einfach auf meinem Bett, auf dem ich bis gerade noch gesessen hatte, zur Seite fallen, sodass ich auf meinem Kopfkissen lag. Ich starrte an die gegenüberliegende Wand und versuchte, die beiden auszublenden und mich gleichzeitig an irgendetwas zu erinnern, was da vor drei Wochen im Haus meiner Eltern passiert war.
Nichts. Nur Leere.
Oder doch nicht?
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Schlangenblut | a Draco Malfoy story [german]
Fanfiction»Ich bin der Typ der ich sein will, wenn ich bei dir bin. Ich bin so viel mehr ich selbst.«, sagte er und schaute sie an. Stolz war er. Stolz, seine Gefühle in Worte gebracht zu haben. - Als die muggelstämmige Joella mit elf Jahren einen Brief bekom...