P.o.V. Felix
Leise drangen die Geräusche nach vorne zu mir und ich erstarrte in meinem Tun. Leichte, sanfte Töne kamen aus einem Ufo Zimmer und klangen durch die ganze Wohnung. Mir schauderte es und ich erkannte die Melodie. Heathens. Ich hatte nicht gedacht, dass das Lied auf dem Cello so... ergreifend wäre. Nie. Leise Klaviertöne begleiteten das Cello, kamen aber deutlich vom Handy. Verwirrt drehte ich mich um mich selbst - ich war nicht in der Lage, heraus zu finden, woher die Töne kamen. Ich hatte aber auch gedacht, ich wäre alleine. Aber wer könnte bitteschön bei uns, von den Ufo-Leuten so gut und gefühlvoll Cello spielen? Izzi? Never. Rewi? Smurf? Ich schnaubte. Dann... Palle? Schon bei dem Gedanke an ihn machte mein Herz einen ungesunden Stolperer und ich lächelte leicht. Vielleicht... Ich meine... Wieso nicht? Leicht seufzte ich, als ich an den älteren, aber dennoch kleineren Hamburger dachte. Innerhalb von kürzester Zeit hatte Paluten mein Herz im Sturm erobert und mich komplett aus der Bahn gebracht... Nervös machte ich kleine, fast schon schleichende Schritte zu seinem Zimmer. Ja, die Töne kamen aus seinem Zimmer. Als ich durch die Glastür hindurch blickte, sah ich ihn und erschrak. Seine Haare waren schlampiger gemacht als sonst, er hatte tiefe Augenringe, war blass bis auf rote Wangen und aus seinen geschlossenen Augen quollen Tränen hervor. Er sah wunderschön aus...
Seufzend ließ ich mich neben der Tür an der Wand herunter gleiten und schloss erschöpft meine Augen. Momentan war einfach alles ein wenig stressig. Ich hatte viel zu Schneiden und war nie bei der Sache, in Gedanken war ich nämlich immer bei ihm. Wie auch jetzt... Zum ersten Mal seit Wochen kam ich zur Ruhe und lauschte den Cellotönen. Immer wieder spielte er das Lied, als wöllte er sich ablenken. Langsam aber sicher dämmerte ich in einen leichten Schlaf ab und träumte vor mich hin...(...)
"F-felix?" Ich fuhr hoch und blickte gegen eine Cello Tasche, hinter der sich Palle fast schon ängstlich versteckte. "P-Pat?" Nervös stand ich auf, stand etwas hibbelig neben ihm und fuhr mir durch die Haare. "Äh... Felix... W-was machst du hier?" Ich lächelte leicht, wenn auch ein bisschen besorgt. Er war so süß, wie er versuchte seine Haare in eine normalere Form zu bringen und die Tränen weg zu wischen. "Ich war hier schneiden... Dann hab ich dich gehört... Ich wusste gar nicht dass du Cello spielst, geschweige denn so gefühlvoll..." Pat wurde leicht rot und blickte zu Boden, während eine Träne über seine Wange rollte. "Was ist denn los?" Fragte ich, erschrocken über seine Reaktion. "Habe ich denn irgendwas falsches gesagt? Es tut mir leid!" Schnell lehnte ich das Cello an die Wand und zog ihn in eine starke Umarmung. Leichtes Kribbeln begann in meinem Bauch, welches immer stärker wurde. Zuerst versteifte der Kleinere sich, aber auf einmal schlang er ebenfalls seine Arme um mich und fing an zu schluchzen. Von der Wucht mit genommen fung ich an zu taumeln und legte eine Hand in Pats unglaublich weiche Haare und die andere auf seine Hüfte, er seine auf meinen Rücken. Seine Lippen waren auf der Höhe von meinem Hals und ich spürte seinen heißen Atem, wie er dort entlang strich. Ein paar Mal meinte ich auch, seine Lippen auf meiner Haut gespürt zu haben, was aber wahrscheinlich ein totales Wunschdenken war. Leider. Ich spürte Tränen, die in mein Shirt sickerten und wie er anfing, erstickt zu schluchzen. Ich strich ihm leicht, vorsichtig über den Rücken und hauchte ihm einen Kuss auf die Haare. Ich konnte nicht anders... "Komm" hauchte ich, löste mich von ihm und griff nach seiner Hand, führte ihn zum Sofa und ließ mich darauf nieder. Zögernd stand Pat vor mir und blickte schüchtern auf den Boden, nur unsere Finger berührten sich leicht. "Na komm" flüsterte ich und packte ihn an der Hüfte, zog ihn auf meinen Schoß. Erneut liefen Tränen über seine Wangen, sie schienen nie zu versiegen. Wie oft hatte er Tränen unterdrückt, dass er jetzt so viel weinen musste? Das kam nicht nur von ein paar Tagen, dieser Grund rührte länger her. "Was ist denn los?" Aus müden Augen blickte er mich an und ich schluckte. Zum einen, weil der Blick so voller Gefühle war, zum anderen weil er mir so nah war. Wenn er seinen Kopf drehte, blickte er mir direkt in Augen und löste eine angenehme Gänsehaut aus. "I-ich..." Stotterte er, wischte sich über die Augen und griff nach meiner Hand, als suche er Halt, "ich kann einfach nicht mehr..."
(...)
Es war ruhig in der Wohnung, mittlerweile war es dunkel geworden und alle waren nach Hause gegangen. Nach diesen Worten hatte Patrick sich einfach nur an mich gekuschelt und war eingeschlafen. Etwas später hatte ich uns in eine Schräglage so gerichtet, dass ich saß und aus dem Raum blicken konnte, und er auf meiner Brust liegen konnte. Eine dünne Decke lag über unseren Beinen und ich fuhr ihm in regelmäßigen Abständen durch die Haare, während er die andere Hand von mir fast schon krampfhaft festklammerte. Zwischendurch waren auch die anderen da gewesen, aber dann doch relativ leise, als sie ihn schlafen sahen. Rewi hatte genauso wie Smurf blöd gegrinst und Izzi hatte mich bloß wissend angeschaut. Ich glaube, er ahnte etwas von meinen Gefühlen zu dem Hamburger. Auch jetzt, wo ich mich schon längst an seine Anwesenheit gewöhnt hätte haben müssen, blieb ein beständiges Kribbeln in mir uns ich hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Gedanken versunken fuhr ich ihm erneut durch die weichen Haare und strich mit meinem Daumen der andrren Hand über seinen Handrücken, während ich meinen Gedanken nachhing.
"F-felix?" Keine Minute später öffnete er seine Augen und blickte mich müde an, während ich immer noch seine Hand hielt.
"Ich denke, wir müssen reden."Nervös tippte ich auf die Arbeitsplatte in der Küche, Patrick wippelte neben mir mit seinen Beinen, im Gegensatz zu mir hatte er sich hingesetzt. "Weißt du... Du hast mich gefragt, was los ist..." Sein Blick hing starr an der gegenüber liegenden Wand und ich nickte leicht. "Es ist nur... Ich bin ein bisschen ängstlich vor deiner Reaktion, irgendwie ist das unnötig-" sein Blick blieb kurz an mir hängen, "-und irgendwie dann doch nicht." Er lachte kurz verlegen auf und fuhr sich nervös durch die Haare. Gott, er war süß. "Machen wir es kurz und knackig. Felix, ich liebe dich. Und ja, ich bin schwul. Und... Das macht mich fertig. Ich weiß, wir machen nicht besonders viel, sehen uns eher selten, aber trotzdem... Irgendwie hast du es geschafft, dass ich mich in dich verliebe." Ich verfiel in eine Art Schockstarre, brauchte einige Sekunden, bis ich das Gesagte verarbeitet hatte. Doch bevor ich reagieren konnte, redete Pat schon weiter. "Und ich kann dich verstehen, wenn du das nicht erwiederst, ich meine, du bist hetero und ja... Ich wollte es dir bloß kurz mal sagen..." Wieder dieses verlegene Lachen. Eine knuffige Röte hatte sich auf seinen Wangen nieder gelassen und ich stieß mich von der Arbeitsplatte ab, stellte mich vor ihn. Immer noch schüchtern blieb sein Blick auf dem Boden, bis ich nach seiner Hand griff. Eine kleine Geste, die dann doch mehr sagte als tausend Worte. Unsere Blicke verfingen sich, wir verloren uns in den Augen des jeweils anderen. Er zog mich in seinen Bann, ohne dass er irgendetwas tat. Wie machte er das immer? Leicht lächelnd biss er sich auf seine Unterlippe, sorgte dafür, dass mein Blick an ihr hängen blieb. Noch war Luft zwischen uns. Noch berührten sich nur unsere Hände. Aber die Luft zwischen uns war geladen, es war nur eine Sache, die davon abhing, wer den ersten Schritt machen würde. Wir blickten uns immer noch in die Augen. Früher hatte ich immer behauptet, dass ich von braunen Augen nichts halten würde. Sie wären stumpf, nicht so energiegeladen wie grüne Augen, nicht so wandelbar wie blaue Augen. Doch Patricks Augen - sie lösten etwas in mir aus, was niemand zuvor bei mir geschafft hatte. Es war, als würde er mir in die Seele blicken können, als würde er mich durchschauen. Eine warme, raue Hand schlich sich plötzlich in meinen Nacken und sanft wurde ich näher gezogen. Patrick stellte sich wieder hin und nun standen wir beide Stirn an Stirn da. Kein Blatt hätte mehr zwischen uns gepasst, niemand konnte uns mehr aufhalten. Sein Atem prallte auf meinen Lippen ab und langsam schlossen wir unsere Augen, ich überbrückte den letzten Abstand und...
Die Welt stand still. Meine Gedanken waren urplötzlich gelöscht, nicht mehr existent. Da war nur noch Patrick. Seine zweite Hand, die meine andere losgelassen hatte und mir jetzt durch die Haare fuhr, an einzelnen Strähnen zog und dadurch ein unbeschreibliches Kribbeln auslöste. Sein Körper, der mir so nah wie noch nie war. Seine Lippen. Oh Gott, seine Lippen. Leicht aber dennoch intensiv bewegten wir sie, in einem Rhythmus, den nur wir kannten. Das war unser Moment. Wie waren wie abgeschnitten von der Ralität, in unserer eigenen, perfekten Blase. Leicht fuhren meine Arme zu seinem Hals und wieder runter zu dem unteren Drittel seines Rückens und strichen über seine Wange. Aber auch Patrick tat etwas. Er schmiegte sich näher an mich, eine Hand löste sich von meinem Nacken und zog leichte Kreise auf meiner Brust, sorgten für eine Gänsehaut. Seine Lippen waren nicht zu rau, nicht zu weich. Sie waren perfekt, perfekt wie er. Sie fügten sich wie zwei Puzzleteile zu den meinen, unsere Lippen waren füreinander geschaffen wie wir füreinander geschaffen waren.
Für immer.
Leicht atemlos lösten wir uns voneinander, und ich sprach endlich das aus, was ich ihm seit Monaten sagen wollte."Ich liebe dich auch."
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1599 Wörter
Kitschkitschkitsch :3
Damit nicht jeder motzt, ich würde alle töten :D
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Hoffe man kann alles lesen, mein Wattpad spinnt..
Jo.
Rosenlicht
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OneShots
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