13. Kapitel

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Luca

Als ich die Haustüre öffne scheint mir sofort die Morgensonne ins Gesicht und blendet mich zu Tode. Welcher verrückte Mensch kommt auch so früh vor meine Haustüre und weckt mich somit? „Hast du nicht geschlafen, Luca?", fragt sofort meine Schwiegermutter als sie mich erblickt. „Doch, aber nur eine Stunde oder so", überlege ich. Wieso muss ich schon so früh mein Gehirn anstrengen? Es ist doch noch so früh am Morgen! „Du solltest aber schlafen Luca, Luna will sicher nicht, dass du leidest in dem du nicht schläfst", meint sie besorgt und geht dann neben mir ins Haus hinein. Ich habe sie nicht einmal hineingelassen, was für Asoziale Menschen. „Dürfte ich mit dir in die Küche Luca, oder soll ich hier im Flur bleiben?", auffordernd sieht sie mich an. Na toll, jetzt werde ich noch in meinem eigenen Haus herumkommandiert. „Sicher, sorry", murmle ich sofort und schließe die Haustüre bevor ich dann in die Küche schlürfe und mir dort ein Bier aus dem Kühlschrank nehme, für das bekomme ich nur einen abwertenden Blick über. Hat sie noch nie jemand gesehen der ein Bier zum Frühstück trank? „Über was willst du reden?", frage ich nach als ich mit meinen Zähnen die Bierflasche geöffnet habe und mich auf den Stuhl gesetzt habe. „Über die Beerdigung. Ich habe schon einen Termin abgemacht, aber ich will, dass auch du mitredest, schließlich geht es ja um deine Freundin die gestorben ist", sagt sie ohne mit der Wimper zu zucken. Wie kann diese Frau schon wieder so fit sein, nachdem sie ihr Tochter gerade verloren hat? Hat sie so wenige Gefühle für Luna, dass sie es so einfach nimmt? Ich schlucke nur und nehme einen Schluck von meinem Bier, ich weiß nicht ob ich schon darüber reden kann.

„Okay, ich mache es noch einmal durch, wenn ich es richtig verstanden habe sagst du ja, ist das gut?", fragt mich meine Schwiegermutter und sieht mir in die Augen, wird das jetzt so ein dummes ausfrage Ding, obwohl wir es schon mehrere Male durchgemacht haben. Ich nicke nur auf ihre Frage. „Also nur du, deine Kinder, Bella und der Rest von meiner Familie kommen zur Beerdigung", fragt sie worauf ich nicke. Ich will nicht mehr Personen als nötig an dieser Beerdigung haben, das würde es nur noch schlimmer machen. „Gut, dann noch wir werden im Freien ein Büffet anrichten", meint sie weiter worauf ich wieder nicke. „Die Beerdigung fängt um 10:00 Uhr an, gut?", fragt sie weiter, worauf ich wieder nicke. „Haben wir dann alles geklärt?", frage ich nach. Ich habe keine Lust mehr über das zu sprechen. „Ja, ich gehe dann mal, richte noch einen Gruss an deine Kinder aus, wenn sie aufwachen!", mit diesen Worten steht sie dann auf und geht einfach, somit lässt sie mich alleine in der Küche, wo ich meinen Kopf auf meine Hände gestützt habe und kurz davor bin in Tränen aufzubrechen. Wieso muss dieser Schmerz so riesig sein?


Scheisse Luca und Erziehung...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt