5. Kapitel

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Luca

Beim Fahrersitz meines Autos steige ich gelassen ein, also eigentlich ist es nicht wirklich mein Auto. Einfach Jace, mein ältester Bruder, wollte es nicht mehr und hat mich gefragt ob ich es will, und da konnte ich sicherlich nicht nein sagen. Jeden falls schnalle ich mich dort schnell an und schaue noch einmal auf die Rückbank, auf der meine beisden Kinder in ihren Kindersitzen angeschnallt dasitzen. Heisst ich kann losfahren.

Zuhause angekommen lasse ich das Auto langsam ausrollen bis es perfekt vor dem Haus anhält, schnell schnalle ich mich ab und steige aus dem Auto aus. Als erstes gehe ich gerade zu der Türe hinter dem Fahrer, wo Lola sitzt und schnalle sie vom Kindersitz ab, sofort lasse ich sie aussteigen, so dass ich noch Liam abschnallen kann und er auch aus dem Auto ist. Mit den beiden bewege ich mich dann auf die Haustüre zu die ich aufschliesse, nachdem ich der Hausschlüssel in meiner Hosentasche suchen musste. „Daddy, können wir in den Garten spielen gehen?", fragt Lola und zupft an meinen Hosen. Dabei sieht sie mich mit ihren grossen Glubschaugen an, so dass man einfach nicht nein sagen kann. Wer kann schon solchen süssen Glubschaugen wiedersprechen? „Ihr könnt in den Garten, aber nicht weiter, hast du mich verstanden Lola?", ich schaue sie mit einem ernsten Blick. Ein Stück Kontrolle muss ich nämlich schon bewahren. „Ja, ich schaue auch, dass Liam nichts Dummes tut", Lola grinst mich an bevor sie dann an dem T-Shirt von Liam zupft um ihm zu deuten, dass er ihr nach soll. Lola ist einfach ein wahrer Engel, aber ich finde ihr denken ist schon zu weit für eine drei jährige, sie sollte besser noch ihre Kindheit geniessen und nicht schon so erwachsen denken. Dazu kommt sie nämlich noch früh genug.

Nachdem ich alle Jacken auf gehangen habe gehe ich in die Küche, es ist schliesslich schon Mittag und mein Magen rebelliert schon jetzt dagegen an, dass ich heute Morgen nur ein Bier getrunken habe und nicht mehr. Als ich aber den Kühlschrank öffne fällt mir nichts besonders Verlockendes auf. Es hat gerade mal Käse, Fleisch, ein paar Bier und eine Pizza im Kühlschrank, es ist echt wieder mal soweit einzukaufen. Naja es könnte aber auch sein, dass ich das letzte Mal beim Einkaufen einfach nur Scheiße mitgenommen habe und nichts wirklich Gutes. Schlussendlich entscheide ich mich einfach für gewöhnliche Spaghetti mit fertig Tomatensauce, dies ist etwas Einfaches, was wir immer zu Hause haben. Als erstes giesse ich in einen Topf Wasser welches ich aufkochen lasse so dass die Spaghetti hineinkönnen. Auch die fertige Tomatensauce gebe ich in einen Topf und Gewürze sie noch nach, denn in dieser Familie haben alle schärferes Essen lieber. Während unser Mittagessen dann vor sich hin kocht decke ich schon einmal den Tisch. Drei Teller, drei Messer, drei Gabeln und drei Gläser, mehr brauchen wir gar nicht. Gibt nur wenig zum Abwaschen reicht aber locker für ein Essen. Nachdem ich den Tisch gedeckt habe probiere ich ob die Spaghetti gut sind, was sie sind, denn wir haben sie lieber wenn sie noch härter sind, und giesse dann das Wasser ab. Auch die Tomatensauce ist nach mir schon fertig. Schnell stelle ich diese zwei Töpfe auf den Tisch ab, bevor ich dann die Kinder zusammen trommle um zu essen. Lola kommt da schon motivierter daher als ihr Bruder, naja sie ist auch die verfressene von den beiden. Die Tochter kommt eben ganz nach dem Vater.

Scheisse Luca und Erziehung...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt