Die Sommerferien zogen eigentlich recht schnell an mir vorüber. Ich skypte ein paar mal mit Leo, aber das war kein vergleich zu den Momenten in denen er echt vormir stand. In meiner Schule hab ichs noch keinem gesagt, dass ich mit ihm zusammen war. Wir wollten es erst noch geheim halten.
Kennt ihr das Gefühl?
Es ist wie wenn dir jemand im Sekundentakt ein Messer ins Herz rammt.
Vermissen tut weh... sehr weh. Und jedesmal wenn ich an ihn dachte, kamen mir die Tränen. Wenn mir bewusst wurde, dass uns mehr als Tausende Kilometer und ein Meer trennten.Es war 00:30 und ich beendete den Skypecall mit Leo. "I love you.", flüsterte er noch. Dann wurde der Bildsschirm schwarz. Und sofort fing ich ihn an zu vermissen. Es macht mich wahnsinnig dass ich ihn nicht sehen kann! In echt!
Bei uns Zuhause läuft es gerade nicht so gut. Meine Eltern streiten sich immer öfter. Ich höre sie teilweise immer, wenn ich Abends schlafen will. So wie heute.
"Das war deine Abteilung die du zu erledigen hast!" "Von dir lass ich mir garnichts sagen! Ich bin doch nicht deine Hausfrau!" Dann fiel die Tür ins Schloss und man hörte nur noch das gebrülle. Ich tastete im dunkeln nach meine Kopfhörern und machte die Musik auf volle Lautstärke, sodass ich die zwei nicht mehr hören musste.
Hopeful. An dem Song hielt ich mich fest seit ich sie kannte. Ich wurde zwar nicht gemobbt aber das man die Hoffnung nicht verlieren soll, passte zu meiner ein oder anderen Situation wie die Faust aufs Auge. Mit Maison und Josy ist eigentlich alles in Ordnung. Maison fängt jetzt an seine Ausbildung zu machen. Er will Flugbegleiter werden und er sagt: "Wenn die Ausbildung bestanden ist, dann fliegen wir alle zusammen mal nach England, versprochen!" Er hat zurzeit nicht so viel Zeit.
Josy ist eigentlich immer da. Sie geht auf die Fos. Auf die gleiche wie ich! Und das war zufall! Bei ihr heule ich mich zurzeit aus und sie tut mir ja selber schon leid, weil ich mindestens ihre halbe Kleidersammlung schon durchgeheult hab. Aber sie lässt mich nie im Stich.
Gerade lief der Refrain.
"Cause I'm Hopeful, yes I am hopeful for today."
Leo. Wenn du nur jetzt bei mir sein könntest.
Mir rollte eine Träne über die Wange.
Meine Musik schaltete sich plötzlich aus. Es klopfte an der Tür. "Ja?", fragte ich vorsichtig. Die Tür öffnete sich und herein kam... "Leoo!", kreischte ich und sprang aus dem Bett um ihm in die Arme zu springen. Doch er schaute mich nur mit leeren Augen an. "Leo? Heyy!", sagte uch und wedelte ihm mit der Hand vor dem Gesicht herum. Er sah mich an. Nein. Er sah durch mich hindurch! "Leo! Are you kidding me? Where is Charlie with the hidden camera? Charlie! You can come!", rief ich belustigt in den Flur hinaus. Doch nichts rührte sich. Ich drehte mich um und sah Leo auf meinem Bett sitzen. "Heyy girl!" Okaayy... anscheinend ist wieder alles in Ordnung mit ihm. "Heyy! Omg. I missed you so much!", sagte ich und gab ihm einen Kuss. "I thought I will take the next flight right to germany. To see ya again.", sagte er. "So cute."
Ich wachte auf. "Nein! Lass das kein Traum gewesen sein!", betete ich und sah mich im Zimmer nach Leo um. Doch keine Spur. Da mein Wecker sowiso in 2 Minuten geklingelt hätte, schaltete ich ihn aus und schleifte mich ins Bad. Ein verheultes Gesicht mit Augenringen und zerzausten Haaren blickte mir im Spiegel entgegen. Kopfschüttelnd griff ich zur Zahnbürste.
Als der Gong zur großen Pause ertönte, floh ich aus dem Klassenzimmer und ging zu dem Platz wo ich und Josy uns immer in den Pausen trafen.
"Heyy. Naa? Schon das neuste Foto von BaM geliked? Boaa... mach bloß die Musik leiser." Nelly... die größte Bitch die es an unserer Schule gab. Mehrere wussten das ich Bars and Melody Fan war. Aber teilweise verachteten mich welche deswegen oder ziehen mich damit auf! Nur weil ich jemanden unterstütze und die Musik toll finde.
Was Fan sein Bedeutet wissen die wenigsten. Genauso weiß auserdem keiner dass ich mit Leo zusammen bin. Weshalb ich mir immer nur denke: Ach soll derjenige sich doch verpissen. Die Wahrheit weiß keiner aber Sprüche machen können sie.
"Und wo sind deine Freunde Nelly? Oder... achja warte mal... du hast ja keine. Und jetzt zieh Leine! Ich will meine Pause genießen.", konterte ich. Tja, wer austeilen kann muss auch einstecken können. Nelly ging verwunderlicherweise wirklich weg und ich wartete nurnoch auf Josy.
Als ich geschafft von der Schule nach Hause kam, roch es vielversprechend nach Essen. Das was beim Mittagstisch übrig blieb, gab es meistens auch. Meine Mum stand alleine in der Küche. "Hallöchen!", sagte ich gutgelaunt und umarmte sie. "Hallo Schatz. Wie war die Schule?" "Najaa wie man sieht." Eigentlich war ich gerade so gut drauf wie schon lange nichtmehr. Aber das sollte nicht lange anhalten. Ich sah das meine Mutter den Tränen nahe stand. "Mum?", fragte ich leise und fasste ihr an die Schulter. "Schatz es tut mir leid dir das sagen zu müssen aber..." Sie brach in Tränen aus.
"Mum! Jetzt beruhig dich erstmal wieder.", sagte ich und nahm sie in den Arm. Töstend streichte ich ihr über den Kopf. Sie war so eine starke Frau aber jetzt wirkte sie so zerbrechlich.
"Mum?" "Also es ist so..." Ihre Stimme wurde wieder kräftiger. "Ja?"

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Never Without You
FanfictionLexy ist ein ganz normales Mädchen. Ihre Freundin Josy und ihr Kumpel Maison stehen ihr immer zur Seite, doch plötzlich bringen zwei Personen ihr Leben durcheinander. Hauptdarsteller: Lexy, 15 Jahre, braune Haare, braune Augen, Schülerin, ihre Elter...