"Echt??", rief ich freudig aus und hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Wie soll ich das Josy sagen? Ich hab ihr gesagt das wor warscheinlich nicht weit weg ziehen. Und Maison? Mit ihm bin ich schon von der Grundschule an befreundet. Aber ich könnte Leo öfters sehen. Und mit ihm zusammen sein. So richtig. Aber einfach so sein ganzes Leben hinter sich zulassen ist nicht einfach. Vor allem, weil ich in diesem Hotel, in dieser kleinen aber gemütlichen Wohnung, aufgewachsen bin und so viele Kindheitserinnerungen hiermit verbinde. "Freust du dich denn nicht?" "Warum sollte ich mich freuen? Weil ich meine Freunde hier lasse und in ein anderes Land ziehe? Weil sich mein Eltern scheiden lassen? Tut mir leid Mum aber ich kann jetzt nicht in Freude ausbrechen." Trotzig verschränkte ich meine Arme vor der Brust und drehte mich um. Mein Dad stand in der Tür. Mir kamen die Tränen bei seinem Anblick und ich rannte in mein Zimmer.
Ich war in der Zwickmühle. Ich könnte mich so freuen, dass ich Leo bald sehen werde. Andererdeits könnte ich gleichzeitig in Tränen ausbrechen, weil ich verdammt noch mal nicht weis, wie ich das Josy und Maison beibringen soll und sie jetzt schon vermisse.
Beim nächsten Skypecall mit Leo hielt ich es noch geheim. Ich werde ihn überraschen! Ja, das werde ich machen.Die Woche zogen sich dahin. Mum hatte inzwischen schon den Termin beim Rechtsanwalt. Sie waren jetzt offiziell geschieden.
Ich war eigentlich nur in meinm Zimmer. Hab noch etwas mit meinen Freunden gemacht. Morgen würde ich ihnen sagen, dass ich umziehe. Undzwar nicht in die nächste Stadt, sondern in ein anderes Land.
Eine Woche war es hin. Bis wir unsere Sachen packen werden und nach England gehen werden. Mein Dad wird das Hotel auflösen und hat schon eine Stelle in einem anderen Hotel. Von meinem Vater wird mich dann auch ein Meer trennen. Schrecklich diese Vorstellung!
Meine Mum schickte schon seit zwei Wochen Pakete nach England vor. Unsere neue Wohnung habe ich noch garnicht gesehen. Und ich werde dort ja auch auf die High school gehen. Man konnte von Glück reden, dass ich in Englisch nicht soo schlecht bin. Ich konnte mir mein zukünftiges Leben irgendwie überhaupt nicht vorstellen. Es ist so komisch zu sagen, dass ich bald in England leben werde."Josy? Maison? Ich freu mich total dass ihr hergekommen seit. Naja... eigentlich nicht. Also ich freue mich nicht darauf euch den Grund zu sagen, warum ich euch hergebeten habe." "Jetzt spucks schon aus.", sagte Maison ungeduldig und platzte fast vor Neugier. "Ich... ich ziehe ja um. Aber es ist nicht so, dass ich in die nächste Stadt ziehen werde. Ich... Wir... Also mein Mum und ich wir ziehen nächste Woch nach England." Erschrocken über meine eigenen Worte riss ich die Augen auf und hielt mir die Hand vor den Mund. "Lexyy! Das ist doch nicht dein ernst?? Warum sagst du uns dass nicht früher?!" "Du kannst mit uns doch über alles reden! Und... ach komm her." Maison umarmte mich ganz fest und ich stand schon wieder den Tränen nahe. Ich nahm danach auch Josy in die Arme. "Ich wollte euch einfach nochmal beide sehen bevor... ihr wisst schon." "Dann gehen wir jetzt erstmal ins Café und essen ein Eis." "Aber Maison! Du hast doch gleich wieder Berufsschule oder?", rief ich erstaunt. "Die kann warten wenn ich meine beste Freundin das, hoffentlich, nicht allerletzte mal sehe."
Ich zog schwerenherzens den Reisverschluss meines Koffers zu und sah mich in meinem fast leeren Zimmer um. Bis auf eine alte Matratze auf dem Boden, einer Kleiderstange und einem Klapptisch war alles schon auf dem Weg nach England.
In den Sommerferien darf ich wieder nach Deutschland zu Papa. Das hat mir meine Mama fest versprochen und ich kann Josy und Maison wiedersehen.
Ich ging die Treppen runter und schleppte den schweren Koffer zum Taxi, wo er gleich von dem Taxifahrer verstaut wurde. Mein Dad stand schon an der Autotüre und hielt sie mir auf. Ich schmiss mich in seine Arme und drückte ihn ganz fest. "Ich werde dich immer lieb haben meine kleine Prinzessin. Egal wie weit weg du bist." "Ich dich auch Daddy.", sagte ich mit zitternder Stimme. Mir lief eine Träne über die Wange und er wischte sie weg. "Kein Grund zu weinen! Wir werden uns wiedersehen!" "Tut mir leid Lexy. Aber wir müssen los. Unser Flug geht in 3 Stunden und wir müssen in einer Stunde am Check-in sein." Ich umarmte meinen Vater ein letztes mal ganz fest und stieg ins Auto ein. "Tschüss Gunnar.", sagte meine Mum nur und stieg auf dem Beifahrersitz ein.
Das Taxi setzte sich in Bewegung. Noch einmal warf ich einen letzten Blick auf unser Hotel Sonnenblick. Auf das große gelbe Gebäude, indem ich mein ganzes, vorheriges Leben verbracht hab. Und davor stand mein Dad und winkte dem Taxi hinterher.
Ich drehte mich um. Wenn ich mich nochmal umschaute würde ich warscheinlich aus dem Auto springen und zurücklaufen. Doch wir bogen schon auf die Hauptstraße richtung Flughafen.Jetzt gab es kein zurück mehr.
"Die Leute vom Flug 326 nach Bristol sollen sich bitte zum Gate begeben."
Die Durchsage hallte noch etwas im großen Flughafengebäude nach. "Komm jetzt müssen wir uns aber beeilen!" Meine Mum stand auf und wir gingen aus dem Café wo wir gerade saßen zum Gate. Ich gab mein Ticket der Dame, sie hielt es über ein ding das piepste und dann durfte ich durch den Vorgang ins Flugzeug gehen. Die stickige Luft hier im Tunnel brachte mich zum schwitzen. Meine Mum und ich traten ins Flugzeug wo es auf anhieb leicht kühl war. Wir suchten unsere Plätze. "35 A. Hier sitzt du." Ich hatte einen Fensterplatz bekommen. Der Stuhl der grün gepolstert war, gab
leicht nach als ich mich hinsetzte. Meine Mum setzte sich neben mich. "Na? Schon aufgeregt auf den Flug?" "Es geht.", entegnete ich und warf ein Blick aus dem kleinen Fenster. Wir saßen kurz vor dem Flügel und darunter gingen zwei Leute mit Warnwesten geschäftig herum.
Bei der Sicherheitserklärung passte ich genau auf. Hoffentlich stürzen wir nicht ab!
Nach einer virtel Stunde rollte das Flugzeug los. Mir war es ein Rätsel wie sich der Pilot bei den vielen Start- und Landebahnen auskannte. Plötzlich wurde das Flugzeug schneller und schneller. Ich konnte keinen klaren Boden mehr erkennen. Dann ging ein Ruck durch das Flugzeug und ein kitzeln durch meinen Bauch.
Wir sind abgehoben. Nach und nach wurde alles so klein wie auf einer Miniaturplatte. Nun lies ich mein altes Leben hinter mir und flog in mein neues hinein. Das raunen der Leute im Flieger versetze mich in einen traumlosen Schlaf.
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Habt spaß beim Lesen😊

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Never Without You
फैनफिक्शनLexy ist ein ganz normales Mädchen. Ihre Freundin Josy und ihr Kumpel Maison stehen ihr immer zur Seite, doch plötzlich bringen zwei Personen ihr Leben durcheinander. Hauptdarsteller: Lexy, 15 Jahre, braune Haare, braune Augen, Schülerin, ihre Elter...