Jane‘s Sicht:
„Argh. Wenn ich diesen kleinen Bastard in die Finger bekomme ist er tot.“, knurrte ich, während ich gleichzeitig jaulte wie eine verletzte Katze. Estefania hatte Desinfektionsmittel auf das Toilettenpapier verteilt, nun tupfte sie damit auf meiner Schulter herum, die Justin angeschossen hatte. „Nun halt still.“, zischte Estefania und befestigte ihren Griff um meinen Oberarm. „Au, au!“, jammerte ich vor Schmerz.
Estefania schmiss das Papier in den Müll und nahm nun die Pinzette. „Das könnte nun wehtun, Jane.“, sie verzog entschuldigend das Gesicht, worauf ich nickte und tief durch atmete.
Ich spürte wie etwas Kaltes zwischen meiner Haut und meinem Blut, was mich würgen ließ. „Wie kannst du dir das angucken?“, fragte ich Estefania entsetzt. Sie verzog angewidert das Gesicht.
Ich versuchte mich zu beruhigen, einfach die Augen zu schließen, diese Kälte in mir ignorieren.
Nach gefühlten fünf Minuten zog Estefania mir die Pinzette wieder aus der Schulter, mit der Kugel zusammen. Wir beide atmeten erleichtert aus. „So jetzt verbinden wir das noch.“ Estefania ging rüber zu dem Notfallkasten der in der kleinen Toilette gegen die Hand gehämmert war.
Wir waren in einem Tankstellenklo, da ich vorhin nicht aufgehört hatte zu bluten. Der Gedanke, dass Justin eine Freundin hatte die nicht meinen Namen trug, die nicht aussah wie ich, die nicht war wie ich, die nicht ich war, war ungewöhnlich. Ich dachte Justin würde mich lange lieben, doch ich stellte fest, dass es gar nicht so war.
Vor sechs Monaten war ich verschwunden. In Justins Augen war ich tot. Ich schnappte aus meinen Gedanken als Estefania plötzlich mit einem weißen Verband in ihrer Hand auf mich zukam. Sie starrte von meiner Schulter, in meine Augen. „Alles gut?“, fragte sie besorgt und wickelte vorsichtig das Verband unter meinem Arm hinauf zu meiner Schulter. Ich schüttelte leicht den Kopf.
„Jane, du liebst Justin noch, nicht wahr?“, fragte sie vorsichtig, worauf ich stumm nickte und eine Träne meinem Auge entkam. „Ich dachte unsere Liebe würde sogar den Tod überwinden.“, flüsterte ich verzweifelt, und starrte runter auf meinen Schoß. Estefania seufzte mitfühlend.
„Es tut mir so unendlich leid für dich, Jane. Du verdienst so etwas nicht.“ Ich antwortete nicht, bleib einfach still und dachte über alles nach.
„Fertig.“, flüsterte Estefania und ließ meine Schulter los. Sie fuhr sich durch ihre blonden Haare und stellte sich dann sofort vor den zerbrochenen Spiegel. Ich beobachtete sie dabei wie sie ihre fünfzehnte Sicht Lipgloss auftrug, was mich zum Schmunzeln brachte. „Du bist wunderschön, Estefania.“, sagte ich lächelnd während ich in meine Jeanstasche griff und mein Handy hervor holte.
Ich wählte Kevins Nummer, ich wollte dass er mich aufklärte, ob alle schon verschwunden waren. Ich stellte auf Lautsprecher. Nach wenigen Sekunden nahm er schließlich auch ab.
„Hey Baby, du bist auf Lautsprecher. Wir alle können dich hören.“, er betonte jedes Wort warnend. Mit geweiteten streckte ich Estefania mein Handy ins Gesicht. Sofort sprach sie. „Deine Schwester wollte rüber kommen, sie war sich aber nicht sicher ob ihr alleine seid oder nicht“ sagte sie, betonte das ‚Deine Schwester‘.
Natürlich war Kevin nicht mein Bruder, doch Estefania konnte nun unmöglich meinen Namen aussprechen, wenn Ryder und die anderen dort waren. Jemand anderes als Kevin räusperte sich.
„Sie kann doch herkommen, ich würde sie gerne kennenlernen.“ Ich lachte leise über Chaz‘ Reaktion, doch mir wurde schnell klar, dass wir uns die Beine kreuzten. „Bruno, was sagst du?“ Es wurde ernst gesprochen. Wenige Sekunden war es leise, bis Bruno zusagte und Kevin auflegte.
„Bruno ist wahnsinnig, oder betrunken.“, fluchte ich und öffnete die Tür, die wieder zur frischen Luft führte.
Justin’s Sicht:
„Sei ehrlich, ist deine Schwester heiß?“, fragte Chaz Kevin grinsend, ich verdrehte grinsend die Augen. „Justin.“, erklang die Stimme von Gianna in meinen Ohren wieder, worauf ich mich zu ihr umdrehte. „Baby.“ Sie grinste und legte ihre kleine Hand auf meine Schulter.
„Ich will nachhause.“, sagte sie unschuldig, und spielte mit ihren Locken, wickelte sie sie um ihren Finger. „Dich hat sie auch schon um den Finger gewickelt.“, lachte einer der Stimmen in meinem Kopf. Gekonnt ignorierte ich sie, und widmete mich Gianna. „Klar komm, Baby.“, ich ließ sie in den Flur, drehte mich noch einmal zu den Jungs um.
„Wehe ihr kommt heute früher nachhause. Gianna und ich brauchen das Haus für uns alleine.“ Jason verdrehte die Augen, sowie es Jamie tat. „Wir kommen freiwillig nicht.“, meinte Ryder und deutete daraufhin dass ich gehen konnte, was ich auch tat.
Als Gianna und ich draußen waren sah ich mich etwas in der dunklen, jedoch leicht beleuchteten Gegend um. Ich traute meinen Augen nicht, als ich diese bekannten Schatten wieder sah. Gerade als ich mein T-Shirt anheben wollte, um meine Waffe aus meinem Hosenband holen zu können, hielt mich Gianna davon ab, indem sie mir ihre Lippen auf meine drückte.
Das Bedürfnis mehr zu wollen wuchs, worauf ich sie gegen meinen Wagen drückte, und ihren Hals küsste. Gianna entlockte ein Stöhnen, worauf ich gegen ihre Haut grinste.
Beobachtet fühlte ich mich trotzdem.
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Liebt mich, weil ich so verfickt großzügig bin. ♥ Zwei Kapitel an einem Tag für meine Liebsten ♥ Ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch, wie es das Letzte getan hat. Ich würde mich sehr über Votes und Kommentare von euch freuen! ♥ Wie fandet ihr diesmal alle? Ihre Verhalten? Mein Favorit war in diesem Kapitel Chaz :D Jemanden den ihr überhaupt nicht ausstehen könnt? Bei mir ist es hundertprozentig Gianna!
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Hunted - der vierte Scott » bieber
FanfictionSie wurde Monate gejagt, sie wird es immer noch von der Person, von der sie es am wenigsten erwartet hatte. Ihre Feinde sind nah in ihrer Umgebung, und dennoch findet Jane nicht heraus wer es ist. © copyright, all rights reserved @belieberwords |...