2. Apartment *

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Als ich wieder aufwache, merke ich was weiches unter meinem Kopf. Liege ich im Bett? War alles nur ein Alptraum? 

Als ich langsam meine Augen öffne, erkenne ich eine fremde Umgebung. Also war es doch kein Traum. 

Als ich meine Hände bewegen will, merke ich, wie sie aneinander gebunden sind. Das gleiche auch mit meinen Knöcheln. 

Ich liege hier so gut wie gefesselt auf der Couch. Ich habe noch meine Schuluniform an und durch das Fenster dringen paar Sonnenstrahlen ins Haus. 

Als ich los schreien will, kommt mir jemand zuvor. "Ahh... Du bist wach.", meint jemand begeistert und geht in diesen Raum. D-Dieser Typ wieder... 

"Wo bin ich hier?!", schreie ich in an. "Sachte.. Nicht so laut, Kleiner. Wir sind bei mir. In meiner Wohnung.." Er kommt zu mir und kniet sich vor die Couch. 

"Ich will nachhause!", schreie ich. "Traum weiter", meint der Typ und fängt an zu lachen. "Ich bekomme alles was ich will und auch dich. Du wirst für immer bei mir blieben, verstanden?!" 

Er schaut mich bedrohlich an. Ich zucke zusammen und schaue auf dem Boden. "Verstanden?!!", brüllt der Typ lauter. Ich nicke schnell. 

"Mein Name ist Kesuke Yuki. Nenn mich, wie du willst. ", meint er und schaut mich an. 

"Akira... Takashi Akira...", flüster ich ängstlich. "Ahh... Akira-kun. Wunderschöner Name. So wie eine meiner Puppen aus meiner Kindheit. Aber sie hat ständig den Kopf verloren, sowie verschwanden ihre Augen langsam, so sehr habe ich sie geliebt. Später verlor ich sie in dem Ozean..." 

Ich fang wieder an zu zittern. Wird er mir die Augen ausstechen? Wird er meinen Kopf abschneiden und meine Körper im Ozean versenken? "Keine Angst, Akira-kun. Ich werde dich nicht verletzten. Den meine jetzige Puppe ist viel wertvoller..." 

Er steht auf und verlässt den Raum. 

Ich zerre an den Bändern, am Handgelenk. Es tut weh. Es schneidet direkt in die Haut, aber ich muss es los werden und abhauen. Der Typ wird mich umbringen! 

Ich scheuer und zerre weiter, bis ich etwas warmes klebriges spüre. Scheiße, ich habe mich tatsächlich geschnitten. Und das an beiden Handgelenken. Es tut weh - sehr weh. 

Ich setzte mich auf und versuche an dem Band am Fußgelenk ranzukommen - vergebens. Dadurch verliere ich das Gleichgewicht und falle mit dem Kopf auf den Boden. 

"Autsch..", murmel ich und versuche wieder aufzustehen, aber selbst das funktioniert nicht. 

"Ahhh.. Was machst du denn?", ruft die Stimme des Serienkillers, Kesuke. Ich schaue hoch und sehe wieder in seine dunkel blauen nahezu gefährlichen Augen. "Oh... Du blutest ja!" 

Er hebt mich hoch, wieder auf die Couch und macht den Knoten vom Band am Handgelenk auf. Ich nehme sofort meine Hände vom Rücken weg und sehe mir die Schnittwunden an. Verdammt, das ist wirklich tief! 

"Das ist gefährlich, Akira-kun." Er steht auf und verlässt den Raum. Das ist meine Chance. 

Schnell mache ich den Knoten von dem Band an meinem Knöchel auf und entferne das Band.

Gekonnt stehe ich auf und renne zur Balkontür. Ich bemerke nämlich, dass diese Wohnung im untersten Stock ist. Ich will die Tür öffnen, als ich merke, dass die Tür abgeschlossen ist. Scheiße. 

"Wo willst du hin, kleiner?" Ich drehe mich geschockt um. Kesuke steht mit Verbandszeug am Türrahmen und starrt mich regelrecht an. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich ihn an. 

"L-Lass mich gehen...", meine ich. Paar Tropfen Blut fällt von meiner Hand auf dem Boden. "Träum weiter, Cutie.", meint er grinsend. 

Er kommt auf mich zu und schubst mich wieder auf die Couch. "Soo..." Als er erst die eine Wunde desinfiziert, kommen mir Tränen in den Augen, welche auch über die Wangen laufen. Er streicht sie mir weg und macht weiter bei der anderen Wunde. 

Everyone has a dark side (BoyxBoy) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt