07. Kissing and Killing *

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Die nächste Woche war auch wieder nicht spannend. Langsam gewöhne ich mich daran, dass Kesuke der Serienmörder, mein sogenannter Aufpasser ist und das Yamada auch gefährlich ist. 

Yamada hatte es sogar am Donnerstag, als ich ihn gefragt habe, bestätigt. Ich habe mich bereits in die Scheiße geritten, bevor überhaupt die Morde passierten. Und das nur wegen Yamada. 

Gerade ist Samstag und Kesuke wollte mit mir zusammen einkaufen. Wer hätte gedacht, dass wir da auf Susuki treffen. "Hey Akira." Ich lächel sie an. "Hey." 

Noch immer habe ich Angst um sie und will nicht, dass ihr etwas passiert. "Wusstest du, dass die Morde weniger werden? Vielleicht ist der Mörder ja weiter gezogen..." 

Wenn sie wüsste, dass dieser Serienkiller gerade neben mir steht. Sag jetzt bloß nichts falsches. Das könnte fatal enden. 

"Kann sein..", ich lachte bisschen und schiele mit einem Auge zu Kesuke. Der Ältere blickt starr zu Susuki. Ich schlucke ängstlich. "Ich muss auch weiter. Bis bald, Akira!" Sie läuft weiter, winkt nochmal schnell lächelnd und rennt weg. 

Kesuke sagt nichts und geht einfach weiter. Er mag sie wirklich nicht - ich habe Angst. "Du brauchst noch Schuhe, oder?", frage ich, um die Stille zu unterbrechen. 

Er schaut mich gefühlslos an und kommt mit 'ner Gegenfrage: "Liebst du sie?" Ich weite kurz meine Augen, antworte aber: "Ja." War das ein Fehler? Wahrscheinlich. Aber ich lüge nicht gerne. 

"Aha.." Er klingt gekränkt, sauer und enttäuscht gleichzeitig. Nochmals schlucke ich und wir beenden unseren Einkaufstrip. 

Ich gehe aufs Zimmer und fange an, dass neu gekaufte Buch zu lesen. Woher er das ganze Geld hat, um mich zu versorgen? 

Keine Ahnung, vielleicht geklaut oder er verdient bei seinem Morden etwas. Das letztere kann ich mir aber nicht vorstellen, da er wegen Susuki's Aussage, nicht mehr mordet. 

Aber ich weiß, das der letzte Mord nicht das letzte Mal ist. 

Nach gefühlten Stunden werde ich hungrig und rieche tatsächlich etwas aus der Küche. Vorsichtig sehe ich rein und sehe Kesuke kochen. Es riecht nach Lasagne. 

"Das riecht gut...", murmel ich. Er zuckt zusammen und lässt sein Messer, womit er die Lasagne durchgeschnitten hat, auf die Arbeitsfläche fallen. "Ach, Akira..." 

Ich lächel entschuldigt und nehme mir schnell den Teller Lasagne. Ziemlich schnell essen wir die Lasagne und setzen uns ein bisschen vor den Fernseher. 

"Lass uns ein bisschen Spazieren, Akira", er lächelt mich an. 

"Wieso nicht", antworte ich ihm. Schnell ziehen wir uns an und gehen vor die Tür. Ein leichter Frühlingswind weht uns entgegen. Bald beginnt der Sommer, weshalb es bereits ziemlich warm ist. 

Womit ich nicht gerechnet habe ist, dass er als wir im Park sind meine Hand nimmt. Der Park in diesem Viertel ist wirklich schön und ansehenswert. 

Ich zucke leicht zusammen, entspanne mich aber. Ich will nichts falsches machen und ihn verärgern. Vorhin vor dem Essen hat schon gereicht. "Es ist schön oder?", fragt er mich. Ich nicke.

Die Bäume rascheln leise und vereinzelte Stimmen kann man wahrnehmen. Die meisten Menschen sehen entspannt aus, auch wenn paar merkwürdig auf unsere Hände schauen. 

Ich schlucke kurz und schaue starr nach vorne. Ich weiß das in der heutigen Zeit Schwule noch immer nicht gut ankommen und viele deswegen blöd angemacht werden. 

Aber ich bin nicht Schwul und fühle mich auch nicht angesprochen. Ich bin Hetero und liebe Susuki, auch wenn man es jetzt nicht sofort denken würde. 

Everyone has a dark side (BoyxBoy) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt