08. Ask for Pain *

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 5 scheiß Wochen bin ich bereits bei Kesuke. Yamada, hat sich dauernd bei mir blicken lassen, Suzuki sehe ich immer weniger und alles läuft gut. 

Kesuke ist auch zu nett zu mir, auch mordet er nicht. Perfekt oder? Schön wär's..

"Ey, das ist nicht normal!" Ich kicke ein Stein weg, als ich mit Kesuke durch die Stadt gehe. 

"Wieso bist du so depri?" Ich bleibe stehen und sehe ihn an. "Dauernd sagst du, 'Sorry' und wofür?" Genervt sehe ich ihn an. Wieso ignoriert er mich?! 

"Ach komm schon..." Erst jetzt würdigt er mich seines Blickes. "Was hast du gesagt?" 

"Alter Kesuke.. Du bist dauernd down und depri, was los?" Er sieht wieder an mir vorbei. Sein ernst? 

"Jetzt komm schon, 'Yuki'." Sofort reißt er seinen Kopf in meine Richtung und starrt mich überrascht an. "D-Du hast mich beim Vornamen genannt", stottert er rum. Leicht genervt stöhne ich. 

"Und?... Anders würdest du auch nicht auf mich aufmerksam werden." Ich rolle mit den Augen und gehe vor. "Wollen wir jetzt Essen kaufen oder nach Hause, Kesuke?" 

Mit einem enttäuschten Funken im Augen antwortet er: "Wir brauchen noch Essen." Ich nicke und gehe weiterhin vor. Schnell und in schwarzen Klamotten gehen wir in einen Supermarkt. 

Und ja, es war Kesukes großartige Idee, einfach alles zu stehlen. Er meinte, uns erwischt schon niemanden. 

Und als Bedingung stellte ich, dass er mir danach Zeit mit Suzuki lässt. Er hatte bejaht. Wir treffen uns morgen um 10 Uhr vormittags. Ist ja eh morgen Samstag. 

Während ich mich nach Sicherheitskameras umschaue, geht Kesuke sicher, dass niemand in der Nähe ist. Keine Kameras - welch ein Glück. Schnell nicke ich ihm zu, als er mir dann zuzwinkert und er sich alles Sachen schnappt. 

Keine Minute später hat er alles in der Jacke verstaut. Wie normale Kundschaft verabschieden wir uns und gehen aus dem Laden. 

Als wir ins Dunkle treten, merke ich bereits, wie er stolz grinst. Leckeres essen und Alkohol wurde nun gestohlen - von uns. Ich hätte nie gedacht, dass ich auch mal etwas stehlen werde. Diese Aktion war ja auch nicht meine Idee. 

Wie ein Kumpel haut er mir auf den Rücken, als wir grad in eine Seitengasse gehen. "Hast du gut gemacht", meint er, während sein grinsen auf dem Gesicht größer wird. "Aber nur, weil ich zu Suzuki kann." 

Seine Mundwinkel gehen sofort wieder runter und er sieht mich angespannt an. "Ja." ist das einzige, was er raus bekommt. Wenn es um Suzuki geht, ist er immer komisch drauf. Wieso? 

"Lass uns heim", meint er und zerrt mich an der Hand in der Gasse weiter. Zuhause angekommen essen wir erstmal und trinken zwei Gläser Bier. Ja, ich darf es bereits trinken! Dann gehe ich auch schon ins Bett.

"Mehr!" 

"Nein, es tut dir nicht gut."

"Ich will aber mehr!" 

"Überall ist dein Blut. Du hast Schmerzen." 

"Na und? Ich mag es." 

"Was ist aus dir geworden, Akira." 

"Dein Sklave?" 

"Nein! Ich will dich nicht so behandeln." 

"Aber ich will es, bitte Yuki, zeig mir, was richtiger Schmerz ist!"...

Mit einem Ruck falle ich aus dem Bett, während mein Herz wild klopft und der Wecker klingelt. Was war das? Autsch... ich bin auf meine Schulter gefallen. 

Everyone has a dark side (BoyxBoy) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt