04. I can't flee *

207 16 18
                                    


Ganz leise sitze ich unter dem Fenster, bis ich zu hundert Prozent weiß, dass dieser Typ weg ist. Langsam schaue ich raus - tatsächlich ist niemand zu sehen. Und wenn, ist zwischen uns ein Gitter. 

"Das war Yamato, er ist gewalttätig aber kein Mörder." Ich zucke zusammen, drehe mich schnell um und Blicke in die kalten Augen Kesukes. 

"Halte dich von ihm fern. Er schlägt auch gerne Männer zusammen - je nachdem, wie er Lust hat." Ich schlucke. 

In diesem Moment ist Kesuke ziemlich normal und nicht wie ein Killer und Psycho. So hat er sich ja die ganze Zeit verhalten. Und jetzt sieht er eher ruhig aus. Ist er vorher nicht noch total ausgerastet? 

"Weshalb ich hier bin: Du darfst bereits morgen wieder zur Schule, ich wurde schnell angenommen. Es ist zwar etwas Riskant, aber für dich würde ich mich sogar freiwillig stellen." Er lächelt und geht aus dem Raum. 

Was ist bloß los mit ihm? Er schlägt mich, sperrt mich ein und labert von 'für dich tue ich alles'? 

Ich schmeiße mich auf das Bett und schließe meine Augen, welche etwas wehtun durch das heulen. Trotzdem schaffe ich es irgendwie, dass ich einschlafe..

"Akira!" Ich höre ne Stimme und bemerke, wie mich jemand rüttelt. Bin ich zuhause? War doch alles nur ein Traum? 

"Cutie, wach auf." Nein, es ist kein Traum. Ich reiße die Augen auf und sehe zu Kesuke. "Na endlich.. Kommst du? Abendessen!" 

Er geht lächelnd aus dem Raum und lässt sogar die Tür auf. Langsam stehe ich vom Bett auf und gehe aus dem Raum. Direkt gegenüber von diesem Raum, sieht man eine weitere Tür. 

"Das ist mein Schlafzimmer." Wieder zucke ich zusammen und drehe mein Kopf schnell zur Stimme. "Ich hoffe, du magst es." 

Er grinst und zerrt mich in ein anderes Zimmer. Sieht aus wie ein Esszimmer. Ziemlich klein und kaum Dekoration. Ich rieche Fleisch und Gemüse. 

Er lässt mich los, sodass ich zum stehen komme. Man könnte meinen, wir wären gute Freunde, wäre ich freiwillig hier und nicht gezwungenermaßen. 

Langsam setzt ich mich ihm gegenüber. Es sieht wirklich lecker aus.. "Lang zu", sagt er und hält selber ein Löffel. Noch etwas misstrauisch nehme ich die Kelle und fühle mir was auf. 

Um mir zu zeigen, dass es wirklich nicht vergiftet ist, nimmt er bei allem als erstes ein Stück. 

Nach einer guten Dreiviertelstunde ist alles Leer. 

"Weißt du, ich würde dir gerne mehr vertrauen. Ich will dich nicht nur im Zimmer einsperren, aber ich habe keine andere Wahl. Du könntest plötzlich abhauen. Davor habe ich Angst." Er täuscht ein Zittern vor. 

"Aber wenn du bei mir bist, ist alles gut. Aso... Weißt du, ich bin in der gleichen Klasse, wie du! Ist das nicht toll?" Er lächelt und steht auf. 

Ich schlucke. Susuki ist zum Glück nicht in meiner Klasse, aber wir sehen uns eigentlich immer in der Pause. Das muss ich wohl oder übel vergessen. 

"Ich bringe dich zum Zimmer." Ich stehe auf und er fasst mir an mein Handgelenk. Ich muss hier weg.

Als wir aus dem Zimmer sind, reiße ich mich aus seinem Griff und renne zu einer nächst beliebigen Tür. Abgeschlossen. Mist! 

Die nächste Tür sieht aus wie eine Apartmenttür. Ich renne zur Tür und schließe schnell auf, da der Schlüssel noch im Schloss hängt. 

Gerade als ich es aus der Wohnung geschafft habe merke ich, wie mich jemand hart auf dem Boden schubst. Ich stöhne vor Schmerz auf. Er zerrt mich an meinen Haaren wieder hoch, weshalb ich vor Schmerzen zische. 

Everyone has a dark side (BoyxBoy) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt