20. One Wish

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Ich schleiche mich in die Wohnung. Ja, ich hätte fliehen können. Aber ich mag Yuki mittlerweile gerne. Er ist wie ein Bruder für mich, obwohl er anscheinend anders von mir denkt. Genau, wie denkt er eigentlich von mir? Immer noch als Puppe? 

Egal.. Ich muss nur noch leise die Tür zu bekommen und klack.. Ich drehe mich schnell um. Stille .. gut. Leise schleiche ich mich in mein Zimmer. Das hat gut geklappt. Keine 10 Minuten später bin ich auch schon eingeschlafen und der Samstag fängt an.

...

"Aufstehen Akira!", weckt mich jemand fröhlich. Ich grummel: "Lass mich weiter schlafen.." Kurz wälze ich mich im Bett, als mir dann jemand die Decke weg nimmt. "Ey!" Ich schlage gequält meine Augen auf. Alls erstes sehe ich seine kalten blauen Augen die im Moment Fröhlichkeit ausstrahlen, dann sein lächeln. Süß.. Eh what? Ich schüttelt mein Kopf. 

"Guten Morgen, Akira-lein." Ich knurre leise und setzte mich hin. "Es ist Samstag, Yuki.." Aus seinem lächeln wird ein grinsen. "Wir unternehmen etwas.. Später darf ich mir etwas von dir wünschen." Ach ja stimmt. "Aber wieso Ausflug?", frage ich ihn neugierig. Ich lächelt wieder. "Ist schönes Wetter heute und ich will dir einen kleinen Ort zeigen." 

Ich nicke kurz und stehe nun ganz auf. Er verfolgt mich mit seinem Blick. "Ehm.. Entweder du hörst auf zu starren oder du schaust mir beim Duschen zu. Wähle weise." Leise muss er lachen. Er dreht sich um und winkt mir zu. "In 30 Minuten gibt es essen, also Beile dich oder ich zerre dich dann aus der Dusche." Ich kann merken, wie sehr er nun grinst. 

Auch ich Schmunzel und gehe in mein kleines Badezimmer. "Nehme doch mal meins.. Ist größer!", ruft gerade jemand durch das Apartment. So nackt wie ich gerade bin gehe ich ins andere. Die schwarzen Fliesen sehen viel schöner aus als die grässlich grauen im anderen Badezimmer. 

Ich gehe unter die Dusche. Das warme Wasser fließt über meinem Körper. Wirklich entspannend. Keine 15 Minuten später steige ich aus der Dusche und trockne mich ab. Nur mit Handtuch bekleidet gehe ich aus dem Bad. 

"Yuki! Du solltest mal wieder waschen. Ich habe dein letztes Handtuch!" Ich gehe in die Küche, als er sich umdreht und sein Kopf eine Spur röter wird. "Eh.. J-Ja ok." Ich lächel und gehe auch wieder in meinem Zimmer. Meine Kleidung bestand heute aus einem blau-schwarz gestreiftem Pullover und einer schwarzen Jeans. Irgendwie erinnert es mich dieser Stil an jemandem. Aber an wem? Naja, egal..

Als ich in die Küche gehe, rieche ich etwas Süßes.. Pancackes! "Mmmh..", meine ich und grinse Yuki an. Er dreht sich mit der Pfanne um und sieht mich an. Er lacht leise. "Nur für meinen kleines Akira." - "Ich bin nicht klein, ich bin größer als du!"

Wir beide lachen kurz, als er dann zwei Pancackes auf jeden Teller legt. Sofort mache ich mich dran und habe alles bereits nach 20 Minuten aufgegessen. "Danke Yuki", sage ich laut und strahle über beide Ohren. Seine Wangen färben sich rosa. Wieso? 

"K-Komm. Lass uns anziehen und bisschen spazieren gehen." Ich überlege kurz und nicke dann gespannt. Wieder keine 5 Minuten später stehen wir vor unsere Haustür. Der Wind ist kaum bemerkbar und die Sonne scheint. Wunderschönes Wetter für Herbst. "Komm", Yuki grinst mich an und nimmt meine Hand.

Er zerrt mich paar Straßen entlang. Es ist alles zu perfekt. Die Menschen sind ruhig und lachen, die Sonne strahlt und kaum Wind und wir sind glücklich. Wann darf ich sowas wieder erleben?

Wir kommen an einem altem Spielplatz sowie Grundschule vorbei. Das große Gebäude sieht verlassen aus. Ich merke nicht das wir stehen geblieben sind. "Terroranschlag. Mehr als 100 Kinder wurden getötet, weswegen sie geschlossen wurde", erklärt mir Yuki plötzlich emotionslos, "Mein bester Freund vor Yamada war eins der Opfer." Ich schlucke leise.

Everyone has a dark side (BoyxBoy) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt