VIII. Tanz, Baby!

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Blitzschnell packe ich sie am Arm und ziehe sie hinter mir her auf die provisorische Tanzfläche. Na dann kann der Spaß ja beginnen!

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Kurz überlege ich, was ich machen soll, und beschließe, einfach mit ganz kleinen Bewegungen im Takt mitzuwippen. So schaut es nicht allzu dämlich aus.

Hinata versucht, es mir gleichzutun, und man sieht ihr wie immer die Schüchternheit an. Soooo niedlich!

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich eh nicht so schlecht tanzen, nur mach ich es nie, weil ich mich unwohl fühle.

Eigentlich kann ich aber zwei Tänze: den Walzer und den Friesenrock, den mir mal eine Freundin beigebracht hat. Nur sind das halt Partnertänze...

Hm, vielleicht kann ich Hinata ja als Versuchskaninchen missbrauchen? Der beschwingte Vier-vierteltakt der Musik wäre perfekt für Friesenrock.

"Hey, Hinata. Kannst du Friesenrock?", frage ich nach und sie schüttelt den Kopf. Natürlich nicht, war ja klar.

Trotzdem gebe ich nicht auf. "Komm, ich zeig dir die Grundschritte!" Ich nehme das Mädchen an der Hand und übernehme die Führung.

"Schau, es ist gar nicht schwer. Gib mir deine Hände... Ja, so. Jetzt stellst du deinen Fuß da hin... trittst abwechselnd vor und zurück... und dabei drehen wir uns..."

Schnell hat sie die Grundschritte raus und mit Schwung drehen wir uns zur Musik. Ich lächle und meine:" Bereit für eine einfache Figur? Lass dich einfach führen! Das wird schon."

Ich lasse eine Hand los und die andere hebe ich, sodass Hinata sich um die eigene Achse drehen kann. Gekonnt wechsle ich die Hände, drehe mich selbst einmal und konzentriere mich wieder darauf, meine Tanzpartnerin herumzuwirbeln.

Als ich es für genug halte, senke ich meine Hand wieder und stoppe so ihre Drehungen. "Uff, mir ist schwindelig", keucht Hinata und wir beide beginnen zu lachen.

"Das war noch die einfachste Figur!", meine ich amüsiert. "Und wie gehen dann die schweren?"

"Komm, ich zeig dir ein paar."

So vergessen wir alles um uns herum und machen uns einen Spaß daraus, verschiedenste Tanzschritte zu versuchen. Nicht selten treten wir uns gegenseitig auf die Füße oder stoßen zusammen, und zu meiner Freude hat Hinata ihre Schüchternheit abgelegt.

Als wir uns nach dem Tanzen kichernd und verschwitzt auf das Sofa fallen lassen, ist es schon ziemlich spät und nur wenige Leute sind noch da, darunter auch Naruto, der wie immer von Hinata heimlich angehimmelt wird.

Grinsend schüttle ich den Kopf. "Gott, sprich ihn doch einfach an, Fräulein Introvertiert!"

Das Mädchen neben mir errötet und sieht nach unten. "Du... weißt es?" "Ja komm, es ist offensichtlich!"

"Wirklich?"

"Ja! Ein Wunder, dass er es noch nicht gemerkt hat. Jetzt geh schon!", fordere ich sie auf.

Doch noch bevor sie den Kopf schütteln kann, kommt Ino aus der Küche und ruft ganz laut :"Flaschendrehen!"

Juhu, Flaschendrehen... das ist immer total lustig... vermutlich kommen wieder diese typischen Fragen wie 'In wen bist du verknallt?' und so weiter. Darauf hatte ich noch nie Lust.

Tagträume einer KünstlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt