VI. Shurikentraining und Eis

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Erschöpft lasse ich mich auf meine Matratze fallen und schließe die Augen. Eine Woche ist vergangen, seit ich hier angekommen bin.

Inzwischen habe ich mich mit einigen aus meiner Klasse angefreundet, vor allem mit Tsubasa verstehe ich mich gut.

Der Unterricht ist wahnsinnig interessant, aber auch anstrengend. Die meisten anderen Schüler sind schon seit zwei bis drei Jahren in der Ausbildung. Darum gehe ich jeden Nachmittag in den Wald und trainiere bis zum Umfallen. Ich will unbedingt die anderen einholen!

Ich will so schnell wie möglich Genin werden, sonst komme ich doch zu nichts...

Langsam dämmere ich weg und schlafe kurz darauf tief und fest. Dass Naruto heimkommt, bekomme ich schon gar nicht mehr mit.

Am nächsten Tag erwache ich und strecke mich erstmal ausgiebig. Heute ist Samstag. Ich bin mit Sora verabredet, er will mir mit den Shuriken helfen. Diese Wurfsterne treiben mich sonst noch in Wahnsinn!

Also mache ich mich schnell fertig, während Naruto noch schläft, verlasse die kleine Wohnung und mache mich auf den Weg zum Trainingsplatz.

Als ich dort ankomme, sehe ich dort schon meinen Trainingspartner stehen. "Hallo Sora! Danke nochmal für die Hilfe, dafür spendier ich dir später auf jeden Fall ein Eis!" Als Antwort bekomme ich bloß ein Nicken. Wortkarg wie immer...

"Also, fangen wir an", sage ich enthusiastisch und hole einige Shuriken aus meiner Ausrüstungstasche, die ich an meinen linken Oberschenkel gebunden habe.

"Versuch mal, die Zielscheibe dort zu treffen" , fordert Sora mich auf und zeigt auf eine, die geschätzt fünf Meter von uns entfernt am Baum hängt.

Ich nicke, hole aus und schleudere den Wurfstern. Verdammt... mein Geschoss bleibt knapp neben dem Rand der Scheibe im Baumstamm stecken. "Nein... lass dir mehr Zeit. Du musst die Flugbahn genau vor dir sehen. Nochmal, mit Konzentration" ,weist mich Sora zurecht.

Also gleich nochmal. Konzentration, Lisi...

So üben wir für etwa eine Stunde, und ich muss sagen, ich werde besser. Bisher ist nur einer meiner Shuriken spurlos im Wald verschwunden, und ich hab schon so einige Ziele getroffen.

Momentan versuche ich mich daran, mit zwei Wurfsternen gleichzeitig unterschiedliche Ziele zu treffen.

"Hab deine Ziele vor Augen. du musst genau wissen, wo sie sind, auch ohne sie zu sehen...

Plötzlich höre ich eine Stimme meinen Namen rufen. Sora und ich drehen uns um und sehen Kotetsu auf den Platz kommen.

"Lisi... Hallo. Du sollst zu Tsunade kommen, sie hat Neuigkeiten wegen des Buches. Jetzt sofort", meint er und verschwindet wieder. "Oh, ich sollte wohl...", murmle ich und schaue zu Sora.

"Ist schon Ok. Geh." "Möchtest du vielleicht mitkommen? Dann können wir danach noch Eis essen und ich muss nicht allein zu Tsunade. Ehrlich gesagt hab ich nämlich ein bisschen Angst vor ihr..."

Fragend lege ich den Kopf schief und sehe, wie mein Gegenüber doch tatsächlich leicht schmunzelt.

"Klar." "Toll! Dann los", freue ich mich und wir machen uns auf den Weg zum Hokage. Mein Versuch, unterwegs ein kleines Gespräch zu führen, scheitert allerdings kläglich.

Der Rest des Weges ist von Stille erfüllt, zum Glück keine peinliche Stille, und endlich stehen wir vor der Tür zum Büro des Hokage. Ich hebe meine Hand, um zu klopfen, werde jedoch im selben Moment von drinnen unterbrochen.

"Kommt einfach rein!" Also öffne ich die Tür und trete ein, gefolgt von Sora.

"Ich habe gelesen, dass ihr kommt. Immerhin schreibt das Buch jeden deiner Schritte mit", antwortet Tsunade, die an ihrem Schreibtisch sitzt, auf meinen fragenden Blick.

Tsunade hat also die ganze Woche lang alles mitgelesen?! Stalkerin...

"Also", beginnt sie, "Ich habe so einiges bei der Untersuchung erfahren. Das Buch basiert auf Chakrabasis, jedoch ist dieses Chakra sehr ungewöhnlich. Es ist nicht blau, wie normales, sondern wechselt durchgehend die Farbe.

Interessanterweise hast du auch solch ein Chakra und kannst vermutlich deshalb das Buch so einfach anwenden.

So etwas habe ich noch nie gesehen, ich vermute aber, dass diese Tatsache das Weltenreisen ermöglicht. Theoretisch gibt es auch keine Grenzen in den Anwendungsarten, jedoch braucht man für jede Aktion Chakra. Je aufwändiger, desto mehr davon.

Wenn der Aufwand für das Buch zu groß ist, führt es die Aktion nicht aus, es sei denn, man konzentriert das eigene Chakra zusätzlich darauf. Verstanden?"

Eifrig nicke ich und nehme mein Büchlein wieder an mich, als Tsunade es mit hinhält.

Also kann ich alles damit machen, solange ich genug Chakra habe. Gut zu wissen!

"Ach, Lisi, wie kommst du mit der Ausbildung voran? Iruka hat mir erzählt, dass du schon etwa ein Viertel des Stoffes nachgeholt hast",erkundigt sich die Frau vor mir. "Ja, ich gebe mir große Mühe. Bald beenden die anderen das Schuljahr mit der Prüfung und ich will auch antreten!"

"Das ist eigentlich ganz schön viel, was du dir da vornimmst. Ich bin gespannt, ob du das schaffst." "Na, hoffentlich..."

Mit einer Handbewegung entlässt uns Tsunade, wir verabschieden uns und verlassen den Hokageturm, um uns auf den Weg zu unserem Lieblingscafe zu machen.

Dort ankommen treffen wir auf Ino, die mit Sai an einem Tisch sitzt und uns zu sich winkt, als sie uns erkennt.

"Gut, dass ich euch treffe, ich wollte ohnehin mit euch sprechen. Setzt euch", meinte sie freundlich. Ino kennt mich deshalb, weil ich neulich bei Tsubasa zuhause war und wir uns dort getroffen haben. Und Sora... nun ja, er ist der beste Freund ihres Cousins, natürlich kennt sie ihn.

"Nun gut. Wie ihr ja sicher wisst, hat mein lieber Cousin morgen Geburtstag. Das muss einfach gefeiert werden! Ich plane eine Überraschungsparty in der Wohnung über dem Blumenladen, meine Eltern sind nämlich nicht da. Siebzehn Uhr, kommt ihr?", erklärt uns das Mädchen.

"Klar", antworten wir gleichzeitig. "Soll ichirgendwas mitbringen?", frage ich hilfsbereit.

"Nein nein, die Organisation kannst du ruhig uns überlassen!", winkt Ino ab und widmet sich wieder ihrem Eiskaffee.

Ich bestelle noch zwei Eisbecher für Sora und mich und unterhalte mich mit den Anderen, bis es Zeit wird, nach Hause zu gehen.

Bei Narutos kleiner Wohnung angekommen sperre ich die Türe auf und setze mich auf meine Matratze. Naruto liegt im Bett und schnarcht. Schläft der eigentlich 'schon wieder' oder 'immer noch'?! Ach, naja, kann mir egal sein.

Wie jeden Abend hole ich mein Lernzeug aus meiner Tasche und mache mich ans Studieren der Aufzeichnungen. Da fällt mir ein: ich muss mich in meiner Welt auch mal wieder blicken lassen!

Aufgeregt krame ich mein magisches Büchlein heraus und setze zum Schreiben an. Soll ich wirklich...?

Ja, natürlich soll ich, dumme Frage, Lisi!

Also schreibe ich, verliere das Bewusstsein und sitze gleich darauf wieder am Schreibtisch in meinem Zimmer.

Ich sehe mich um. Der Wecker zeigt das gleiche Datum und die gleiche Uhrzeit wie vor meinem Besuch in der Narutowelt. Auch habe ich dieselbe Kleidung an und mein Arm ist immer noch vollgekritzelt.

Die einzige Änderung ist das Bild vor mir auf der Tischplatte. Es zeigt Tsubasa, der einen Arm um Sora legt und breit grinst. Als ich das sehe, muss auch ich lächeln. Typisch...

Sanft streiche ich über das Papier und freue mich. Bis morgen, meine Freunde...

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Servus die Wadln!

Hier bin ich wieder. Auf dem Bild sind Flügelchen und Himmelblau ;D

Naja, auf jeden Fall geht es nächstes Kapitel um die Party, sei gepannt! Hab ich noch irgendwas zu sagen? Nein.

Tschauuuu!

Aezoaχ

Tagträume einer KünstlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt