Zack! Und schon wieder habe ich die Hälfte der Shuriken daneben geschossen. Verdammt! Neben mir höre ich Tsubasa fluchen, während Sora seelenruhig Spitzenleistungen liefert.
"Tsubasa, du musst die Sache ruhiger angehen. Lisi, ziel ein bisschen höher. Genau so..." Der Sensei steht am Rande der Lichtung und gibt uns Anweisungen.
Schon seit gefühlt mehreren Stunden lässt er uns das Zielen auf mehrere Zielscheiben gleichzeitig üben, und schön langsam spüre ich, wie mir die Kraft ausgeht. Dennoch beiße ich die Zähne zusammen, um es wenigstens einmal gut hinzubekommen.
Der blonde Junge neben mir hat wohl nicht so viel Geduld wie ich, denn inzwischen jammert er schon: "Sensei Neji, warum kannst du uns keine bessere Methode zeigen? Ich will endlich fertig werden!"
"Manche Dinge muss man aus eigenen Erfahrungen lernen", antwortet Neji, "und außerdem kannst du niemals mit dem Training fertig werden. Du musst dich immer wieder weiter verbessern."
"Oh maaaaann", grummelt Tsubasa, setzt aber dennoch zum nächsten Wurf an.
Inzwischen hole ich meine Wurfsterne von den Zielscheiben. Wie schaffe ich nur, alle zu treffen?
Als ich mich zurück auf meinen Platz begebe, beobachte ich kurz Soras Technik. Er steht ganz ruhig da, die Shuriken wurfbereit und die glänzenden braunen Augen fest auf eines der Ziele fixiert.
Plötzlich, in einer einzigen blitzschnellen Bewegung, schießt er alle seine Shuriken gleichzeitig, ohne einen Moment zu zögern.
Und sie treffen. In jeder der drei Zielscheiben, auf die er gezielt hat, stecken genau drei Wurfsterne ziemlich nahe bei der Mitte.
"Sehr gut, Sora. Und gleich noch einmal. Auch ihr beiden!", ermahnt der Sensei uns und ich konzentriere mich wieder auf meine eigenen Ziele.
Ein paar Stunden später ist die Sonne untergegangen und erste Sterne blinken am Himmel auf. Inzwischen hat der Sensei uns schon verschiedenste Kampftechniken üben lassen und wir alle sind komplett ausgepowert, sogar Sora.
Jedoch hat Neji noch keine Anstalten gemacht, Schluss zu machen. Sollen wir etwa die ganzen Nacht durchtrainieren? Das hat er sich sicher von Gai abgeschaut!
Gerade kontere ich mit meinem Kunai einen von Tsubasas Schlägen - momentan machen wir Nahkampfübungen- , als ich eine zarte Stimme vernehme.
"Neji, ich denke, es reicht für heute."
Ich lasse mich davon ablenken und wende meinen Kopf in die Richtung, wodurch ich natürlich sofort umgeworfen werde und unsanft auf dem Boden lande.
"Gut, Kinder," , ruft da auch schon Neji, "ihr habt es gehört. Genug für heute. Lisi, lass dich nicht mehr so leicht ablenken."
Ich setze mich auf und nicke, als mir eine Hand hingehalten wird. Überrascht sehe ich auf und blicke in leuchtende weiße Augen- Hinatas Augen.
Lächelnd lasse ich mich von ihr aufhelfen und verbeuge mich kurz. "Vielen Dank, Hinata- chan!" "Aber gerne doch", antwortet Hinata und deutet auf Sensei Neji.
"Ich hoffe, mein Cousin übertreibt es nicht zu sehr. Er nimmt euch schon ziemlich hart ran", flüstert sie mir mit einem Schmunzeln zu.
"Ach was, seine Aufgaben schaff ich doch locker!", versuche ich anzugeben, was wohl nicht ganz glaubwürdig wirkt, so verschwitzt und und dreckig, wie ich momentan bin.
"Hinata, lass uns gehen", meldet sich Neji zu Wort. "Jaja, gleich! Lisi, wo übernachtest du jetzt eigentlich? Immer noch bei Naruto? Der ist nämlich gerade nicht zuhause, er trainiert."
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Tagträume einer Künstlerin
FanfictionHi, ich bin Lisi. Ich nenne mich gerne selbst eine Künstlerin. Vor kurzem habe ich ein Buch gefunden, mit dem ich mich an jeden Ort in der Naruto-welt einfügen kann. Mit diesem Buch kann ich Autor meiner eigenen Geschichte sein, die ihr lest, wenn i...