Tagträume einer Künstlerin

VII. Happy Birthday

Lustlos sitze ich in der Schule und kritzel irgendwelche dummen Skizzen in mein Matheheft. Warum kann meine Welt nicht so spannend sein wie Konoha? Meh.

Endlich läutet die Schulglocke und der Unterricht endet. Während ich meine Sachen zusammenpacke, kommt meine beste Freundin zu mir. "Und, was machst du nach der Schule so?"

"Ach, ich muss ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund kaufen", nuschle ich und versuche nebenbei, einen A3-Block in meine Tasche zu quetschen.

"Und, was schenkst du ihm?" "Keine Ahnung, ich dachte an was Süßes?" "Sehr kreativ", lacht sie und wirft mir meine Jacke zu. "Naja, wenn du meinst, geh ich mit dir zum Jindrak. Komm!"

Also komme ich mit meiner erfolgreichen Ausbeute ,einer großen Pralinenschachtel, nach Hause.

Dort laufe ich so schnell wie möglich in mein Zimmer, schmeiße mein Schulzeug achtlos in die Ecke und hole mein Büchlein aus seinem Versteck.

Gerade will ich anfangen, ein Bild zu zeichnen, als mir ein Gedanke kommt: Wenn ich ohne Bild zurückkomme, müsste ich dann nicht auch so hinkommen?

Im Moment bin ich nämlich viel zu ungeduldig, um zu zeichnen. Hmmmm... mal probieren. Ich werde ohnmächtig und...

...wache direkt vor dem Yamanaka-Blumenladen wieder auf. Jawoll, es hat funktioniert! Ich kann auch ohne Bild hin- und herreisen! Begeistert springe ich auf und betrete den Laden.

"Hallo?" Die Tür hinter dem Tresen öffnet sich und Inos Kopf erscheint dort. "Oh Hallo! Jetzt sind wir vollzählig. Wir warten nur noch auf Tsubasa. Komm mit."

Also folge ich Ino die Treppe hinauf und gelange in ein großes, bunt dekoriertes Wohnzimmer. Überall sind Blumen, Luftballons und Lichter, auf dem Küchentresen stehen viele verschiedene Snacks, Getränke und eine Geburtstagstorte, und im Hintergrund dudelt Musik.

Im Raum verteilt stehen Grüppchen, die miteinander schwatzen oder etwas essen.

Einige kenne ich aus meiner Klasse, die meisten anderen sind aus Inos Jahrgang und ich kenne sie aus der Serie.

Am anderen Ende des Raums erkenne ich Sora, der sich mit den Hyuuga-Schwestern unterhält, und geselle mich zu ihnen.

"Hallo!", begrüße ich sie fröhlich und grinse. Hanabi grüßt zurück, während Sora nur nickt und Hinata irgendwas unverständliches nuschelt. Tolle Voraussetzungen für ein Gespräch!

"Wo warst du eigentlich heute? Naruto hat dich verzweifelt gesucht", meint Sora. "Oh... ups. Ich war mal wieder zuhause. Hätte wohl bescheid sagen sollen..."

Schuldbewusst denke ich an Naruto, dessen Auftrag es ja eigentlich ist, auf mich aufzupassen. Ojeoje...

"Wann kommt eigentlich unser Geburtstagskind?", wechsle ich schnell das Thema und sehe mich im Raum um.

Als wäre es vorausbestimmt, ruft in diesem Augenblick irgendjemand "Er kommt!", wobei sich alle verstecken und das Licht ausgeht. Hinter dem Sofa liegend versuche ich, einen Blick auf die Tür zu erhaschen.

Im Treppenhaus hört man Schritte. Von draußen ein "Ino, bist du da?", bevor die Klinke betätigt wird und die Tür langsam aufgeht. Dann schaltet Tsubasa das Licht an.

"ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!", rufen alle Gäste gleichzeitig und springen aus ihren verstecken. Übermütig packe ich schnell Sora am Ärmel, renne mit diesem im Schlepptau auf Tsubasa zu und umarme ihn etwas zu schwungvoll, worauf wir alle drei den Boden knutschen.

"Uff... Lisi, musste das sein?", beschwert sich Sora, während ich kichernd auf den beiden Jungen liege.

"Natürlich! Immerhin will ich ihn doch ordentlich begrüßen", grinse ich, erhebe mich und helfe den anderen beiden auf.