4. Kapitel

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Kai

Zu dem einen Computer in meinem Zimmer stellten wir noch den Laptop meiner Mutter und dann ging's auch schon los. Ich hatte den Auftrag bekommen, die Truhe zi fotografieren. Am Besten von allen Seiten, mit jedem noch so kleinen Hinweis. Währenddessen gaben die Mädchen alle möglichen Suchbegriffe auf Google ein, machten sich ab und zu ein paar Stichpunkte, suchten weiter... Zwischen all den Fotos glitt mein Blick immer wieder zu Emily, ihr Blick war starr auf den Bildschirm gerichtet und ihre Finger huschten die ganze Zeit über die Tastatur. Ihre braunen Haare fielen ihr ständig ins Gesicht und jedes Mal wurden sie hartnäckig wieder zurück hinters Ohr gestrichen... Obwohl sie einfach nur dasaß war es interessant sie zu Beobachten.

Fertig. Alle möglichen Hinweise sind im Kasten. Ich legte die Kamera zur Seite, stellte mich hinter die beiden und las von oben her ihre Notizen. Viel hatten sie noch nicht herausgefunden, nur dass viele Menschen früher oft ihr ganzes Hab und Gut, also alles was ihnen wichtig war in Kisten legten und diese vergruben. Ohne Schlüssel. Damit keiner es stehlen konnte. Das war aber auch das einzigst brauchbare Ergebnis... Runen (oder was auch immer ) konnten alles bedeuten, jeder hatte da seine eigenen Tricks und Kniffs sie zu verschleiern. Im großen und ganzen hatten sie ein paar "ähnliche" gefunden, aber nichts handfestes. Also wurde genauer gesucht, jede Bedeutung analysiert... Eine Stunde später saßen wir alle ausgelaugt und hungrig am Küchentisch und verdrückten Kekse. Die Bilder,die ich geschossen hatte lagen ausgedruckt neben uns, daneben die für uns bisher logischste Erklärung der verschiedenen Zeichen. Wir hatten einfach kreutz und quer im Netz nach ähnlichen Schriftzeichen gesucht, die größten auf der Truhe zu erst, denn die sahen irgendwie wichtig aus. Doch auch hierfür gab es keine eindeutige Lösung... Wir saßen lange Zeit einfach nur still schweigend nebeneinander, jeder nach logischen Erklärungen suchend. Noch einmal sah ich mir die Fotos an. Dachte nach. Ordnete sie im Kopf. Dann kam mir eine Idee. "Bin kurz oben,...", war das einzigste was ich noch sagen konnte ehe meine Beine mich die Treppe hoch trugen. Ich musste einfach Recht haben... Wenn nicht, dann würden wir wahrscheinlich nie auf die Lösung kommen. Endlich war ich oben, schnell den Flur entlang, zweite Tür rechts, nun zum Bett. Da lag sie, die Truhe deren Deckel uns so sehr die Köpfe rauchen ließ. ..  Ich sah sie mir noch einmal genauer an... "Tatsächlich!"...

Briefe der zeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt