16. Kapitel

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Carina

Es war eine lange Nacht gewesen und irgendwann muss ich wohl im Sitzen eingeschlafen sein. Denn als ich aufwachte, von Stimmen draußen auf dem Gang geweckt, saß ich immer noch auf demselben Platz, mit dem Rücken an der Tür. Schnell lief ich zurück zum Bett, da ging auch schon die Tür auf. Gaius stand da. Eine stille Wache mit eisernem Blick. Wo um himmelswillen war Emily?! Hinter Gaius sah ich Sophia, die sich schüchtern versteckte. Flink fuhr ich mir mit der Hand durchs Haar, dann ging ich aus dem Zimmer, ständig nach Emily Ausschau haltend. Ich hoffte für sie, dass alles gut war. Der mir inzwischen schon bekannte Arbeitstag begann. Heute war Sophia um einiges gesprächiger, sie fragte mich vieles. Unter anderem, wann ich geboren war. In meinem Gehirn ratterte es. Was sollte ich ihr sagen ?! Wir waren hier mitten in der Vergangenheit, und ich ?! Ich sollte erst in rund 2000 Jahren erst geboren werden!  Mein unsicherer Blick musste mehr gesagt haben als 1000 Worte, denn ohne irgendwas zu sagen zog sie mich schnell in ein anderes Zimmer und verschloss die Tür.

"Wann wurdest du geboren,Carina?",fragte sie mich wieder. Ihre grünen Augen funkelten geheimnisvoll. "Bitte. Sei ehrlich."

Ich atmete aus. "Ich bin 2000 geboren und bin jetzt 14 Jahre alt."

Stille.

"Wusst ichs doch.", brachte Sophia hervor. "Ich wusste sofort das du nicht aus dieser Zeit bist, dafür redest du zu anders. "

"Und du, Sophia? Wann wurdest du geboren? Und wie bist du hierhergekommen?",stellte ich meine Gegenfrage.

"Genauso wie du", war ihre einzige Antwort. "Aber wie können wir wieder nach Hause kommen ?" Fragte ich sie mit großer Verzweiflung in der Stimme.

"Ich weiß es nicht. Seit zwei Jahren sitz ich schon hier fest und ich hab immer noch keinen Ausweg gefunden." Ich spürte, wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals festsetzte...

Sophia

Carina. Ich hatte es von Anfang an gewusst das sie nicht von hier ist. Für sowas hatte ich mit der Zeit ein Gespür entwickelt. Ihre Art sich zu bewegen und zu sprechen passte einfach nicht so ganz zu der der Römer. Sie war nett, keine Frage. Und hübsch. Wahrscheinlich hatte sie beides zusammen vor dem Schicksal der Anderen gerettet. Ich hoffte es ging ihnen gut.

Aber wenigstens war ich jetzt nicht mehr alleine und vielleicht, ja vielleicht würden wir gemeinsam auch einen Ausweg finden. Vielleicht. Mach dir bloß keine allzu großen Hoffnungen Sophia. Das enttäuscht nur. Das jedenfalls sagte mir mein Verstand.

Aber Hoffnung tat gut. Auch wenn sie noch so winzig war. In diesem Punkt konnte ich meinem Herzen recht geben. Zum ersten Mal seit zwei Jahren fühlte ich mich freier. Diese eiserne Klammer, die mich so fest umschlossen hatte, hatte sich ein Stückchen gelöst. Es tat gut.

Kai

Mr Driller lief weiter den Gang entlang, ich folgte. Es war düster hier unten, fast schon unheimlich. Das Licht reichte gerade mal aus, um zehn Meter nach vorne zu schauen und was ich sah, verwirrte mich ziemlich. Wir waren in einer Sackgasse. Mr Driller lief geradewegs auf eine solide Steinmauer hinzu. Abhauen konnte ich nicht, zwei andere Wachen standen nur einen Gang weiter. Noch fünf Meter bis zu der Mauer. Meine Gedanken schweiften ab. Was wollten wir hier unten ? Als ich wieder nach vorne sah, traute ich meinen Augen kaum. Er war weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Ohne groß Nachzudenken machte ich auf dem Absatz kehrt und sprintete den Gang zurück. Vielleicht gab es ja doch irgendeinen Ausweg. Links, rechts, den Gang entlang. Wo zum Teufel waren die beiden Wachen ?!

Meine Beine trugen mich weiter in die Richtung, in der ich die Treppe vermutete. Da. Irgendwas hatte ich aus dem Augenwinkel gesehen. Eine Bewegung. Doch da war es schon zu spät. Mit einem harten Schlag auf den Hinterkopf wurde ich außer gefecht gesetzt. Alles drehte sich, ich fiel auf den kalten Steinboden. Das letzte was ich sah war der Treppenaufgang, zehn Meter weiter. Dann wurde es schwarz.

Ja, ich weiß ich hatte versprochen das es diesmal schneller geht, aber ich hatte total die schreibblockade *-*

tschuldigung!!! Ohne diese supertollen Vorschläge hätte es noch länger gedauert... daaanke dir :)

und danke an alle Leser, ihr seid spitze :D

Briefe der zeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt