Kai
Kaum war Mr Driller gegangen, rappelte ich mich mühevoll auf und ging zum Wasser. Durstig trank und trank ich, es tat gut, wie das Wasser meine ausgetrocknete Kehle hinunter floss...
Während der Pause merkte ich wieder, wie sich langsam der Muskelkater in meinen Armen breitmachte, dazu kam langsam aber sicher das wohlbekannte Magenknurren in meinem Bauch. Ob es für mich heut Nacht wohl noch was geben würde? Und was haben die früher eigentlich überhaupt gegessen? Bevor ich weiter meinen unnützen Gedanken hinterher hängen konnte, ging die Tür auf und Mr Driller kam wieder herein." Auf jetzt, Kai. Wenn du später noch was zu Essen haben willst, dann musst du dich jetzt aber ins Zeug legen. Von nichts kommt nichts. Also, schnapp dir den mittleren Stein und wirf ihn soweit du kannst. " Der "mittlere Stein war wohl der eineinhalb Kilo Stein. Und damit Weitwurf?! Was solls dachte ich,.schnappte mir besagten Stein, holte Anlauf und warf. Er flog keine zehn Meter weit, was mich aber auch ehrlich gesagt nicht überrascht. Im Weitwurf war ich seit der Grundschule eine Niete. Ich sah zu Mr Driller hinüber. Sein Blick sagte mir so viel wie " So wird das aber nichts." Trotzdem. Ab zum nächsten Stein, dasselbe von vorne, bis es endlich weit genug war.
Inzwischen schmerzte auch mein Rücken fürchterlich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam schließlich Regung in den Mann. Mit lauter Stimme, die von den Wänden wiederhallte sprach er meine Erlösung aus: "So. Ich glaub das ist genug für den Anfang. Komm mit."
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen...
Emily
Ohne mir groß darüber Gedanken zu machen, ob die Küche hier in diesem Haus auch im Erdgeschoss war, war ich einfach nach unten geschlichen.
Ausnahmsweise mal ohne Hindernisse. Deswegen war ich ziemlich erleichtert, das die gesuchte Küche genau da war, wo erwartet. Zum ersten mal seit vierundzwanzig Stunden machte sich ein unbestimmtes Glücksgefühl in mir breit. Endlich mal eine Sache, die auf Anhieb klappte. Schnell ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Es gab Brot, Äpfel, Birnen, Käse, Fleisch, Trauben,... Also schnappte ich mir einen Leib Brot, ein paar Äpfel und ein Stückchen Käse. Da ich nicht alles in den Armen tragen wollte, versuchte ich den Käse in meine Hosentasche zu quetschen, doch da war schon etwas. Vorsichtig fischte ich ein zerknittertes Blatt Papier aus der Tasche. Es war mein gestriger Tagebuchaufschrieb. Gestern. Das war schon wieder eine Ewigkeit her. Traurig faltete ich das Blatt wieder zusammen. Alles, was mich an zu Hause erinnerte durfte ich nicht sehen, denn dann würde mein Heimweh und meine Angst über meine Gedanken und Taten bestimmen, und das durfte nicht passieren.
Mit vollen Armen schlich ich wieder zurück zur Tür, die Luft war rein.
Oben angekommen war die Luke der Tür schon aufgeschoben, im Halbschatten dahinter konnte ich Carina ausmachen.
"Und, hast du was gefunden?",den hoffnungsvollen Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
"Ja, hier." Schnell schob ich die Hälfte meines Erbeuteten durch die Öffnung. Ihr "Daaanke" ging in Kaugeräuschen unter, also setzte auch ich mich hin, den Rücken an die Tür gelehnt und machte mir kleine Stücken von Brot und Käse ab. Eine Weile saßen wir einfach nur still da und aßen. Irgendwann fing Carina an zu erzählen. Von Anfang, als sie hier gelandet war, bis hin zu ihrer 'Verurteilung', von einem Mädchen namens Sophia, dem komischen Brief des Senators bis hin zu unserer Ankunft. Still saß ich da, und hörte ihr zu. " Was denkst du, Em?", fragte sie mich plötzlich. Ja, was dachte ich... "Ich denke über die letzten zwei Tage nach, und versuche die verschiedenen Puzzleteile zu ordnen, aber irgendeins fehlt noch, irgendwie ergibt das alles noch keinen Sinn..."
Hey, es tut mir wirklich leid, das es so lange gedauert hat, bis dieses Kapitel da war, nur irgendwie gabs da so kleine Probleme mit meinem Handy..., sorry !!! ich hoff es gefällt euch trotzdem und das nächste dauert mit Sicherheit nicht so lange ;) :*
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Briefe der zeit
AdventureKai muss die Sommerferien gegen seinen Willen bei den Großeltern in Baden Baden verbringen, ein stinklangweiliges kaff, wie er findet. Doch als er dann mit seiner Cousine Carina eine merkwürdige truhe auf dem Dachboden findet, die sehr, sehr alt aus...