Kapitel 2

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Ich komme gerade von einer dreimonatigen Patrouille zurück, und war sehr erfolgreich. Überleben bedeutet für uns Erfolg.
Es war langweilig. Und ich vermisse Lariel so sehr. Aber natürlich muss ich mich zusammenreißen.

Ich ging die kalten, grauen Schlossgänge entlang. Es war so schön ruhig. Nur meine Schritte hallen an den Wänden wieder. Die Sonne geht gerade unter, und taucht alles in ein schönes rosa-orange. Durch die Fenster fallen die letzten Sonnenstrahlen ins Gebäude und lassen die Gemälde an den Wänden glänzen. Das Efeu, welches von außen nach innen kletterte, ist saftig grün. Und die Kerzen die den Gang Nachts erleuchten, werfen ein flackerndes Licht in die Gänge, nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwindet . Die Flammen tanzen im leichten Wind. Und an der Wand konnte ich einen Schatten sehen der mir entgegen kommt. Die Schritte die ich dazu höre, bestätigen mir, dass jemand auf mich zu kommt. Diese Schritte und dieser Schatten kommen mir sehr bekannt vor. Da hat wohl jemand Wind davon bekommen, dass ich zurück bin.
Diese anmutigen und graziösen Bewegungen, sind mir mehr als nur sehr gut bekannt.
Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen und verstecke mich im Seitengang, und warte. Die Schritte kommen immer näher. Ich mache mich bereit und als die Person vorbei kommt, greife ich nach ihrem Arm, und ziehe sie zu mir in den Seitengang. Ich halte ihr den Mund zu, und drücke sie ganz fest an mich. Ich beuge mich zu ihrem Ohr runter. „ Ich will Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit, im Gegenzug zu Ihrer Freilassung. Ach ja und ein Kuss wäre auch angebracht, nicht wahr eure Hoheit?", raune ich, und muss mich sehr beherrschen, nicht zu kichern. Die Person zappelt, und schlägt sich aus meinen Armen. Sie dreht sich zu mir. Jetzt kann ich endlich das Gesicht meiner Wunderschönen Prinzessin sehen. Ihr Blick verrät mir, dass sie erschrocken ist und leicht verärgert. Ihre atemberaubenden Augen durchbohrten mich förmlich.
„ Du hast mich erschreckt! Du Idiotin!", blafft sie aufgebracht. Nun muss ich kichern und kassiere dafür einen leichten Schlag gegen meine Schulter. Sie ist einen Kopf kleiner als ich, und das macht sie schön extrem Süß. Aber dann noch mit dem niedlichen, leicht rotem Gesicht. Unvorstellbar süß.
„Na die Begrüßung nenne ich mal herzallerliebst. Da hat mich jemand vermi-...", und schon werde ich von weichen Lippen sanft unterbrochen, und zwei Hände ziehen mich an meinem Blusenkragen runter. Ich schließe meine Augen und erwidere den Kuss sanft. Meine Arme wandern runter und legen sich sachte um ihre Taille, so kann ich sie vorsichtig näher an mich heran ziehen.
Solange wie dieser Kuss andauert, stoppt die Welt außen herum. Es gibt nur Lariel und mich. Ihre weichen Lippen nach einer Ewigkeit wieder küssen zu dürfen, ist das schönste auf diesem Planeten. Ihre Wärme kann ich durch unsere Kleidung spüren. Im Gegensatz zu ihr, war ich eiskalt.
Leider ist der Kuss schnell vorbei, und sie löst sich von mir. Sie sieht mir tief in die Augen und schenkt mir ihr schönstes Lächeln. "Vermisst..", beende ich meinen Satz mit einem Flüstern. Sie kichert. „Natürlich habe ich dich vermisst! Ich hatte Angst um dich, du warst so lange fort!", antwortet sie, und drückt mich ganz fest an sich. Da sie etwas kleiner ist, liegt ihr Kopf genau auf meinen Brüsten. Ich bin es ja gewohnt. Irgendwie.
Sie sieht zu mir hoch und kichert. Gott wie habe ich diesen Kichern vermisst. Dieses Mädchen vermisst. Trotz das ich es gewohnt bin, werde ich doch leicht rot. "Du bist so süß Mey", lacht sie und ich schiele zur Seite. "Du bist echt fies, weißt du das?", frage ich sarkastisch. Meine Wangen glühen. Wieder dieses Kichern. Ich kann das den ganzen Tag hören. "Selber schuld. Du hast angefangen", verteidigt sie sich. Gespielt rolle ich mit den Augen und setzte ein Lächeln auf, dann küsse ich sie erneut. Dies scheint ihr zu gefallen, denn sie erwidert, und das nicht gerade zaghaft.

Doch plötzlich hören wir Schritte.

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My love is on ice // Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt