Kapitel 3

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Doch plötzlich hören wir Schritte!

Wir lösen uns voneinander, und Lariel schiebt mich in das nächst beste Zimmer. Es ist eine kleine Kammer in der sich nur alte Rüstungen und anderes Zeug befinden. Es ist auch sehr dunkel hier drin. Ich höre wie die Schritte kurz inne halten. Wer da an uns vorbei kommt, kann ich nicht sagen. Ich höre nur wie die Prinzessin freundlich grüßt.
Mir geht das schon echt auf die Nerven. Immer aufpassen, immer versteckt bleiben. Es ist zum verrückt werden. Wie sie darüber denkt? Keine Ahnung. Ich kann mir aber vorstellen, dass es sie auch nervt. Ich meine eine Beziehung zu führen ist doch das schönste auf dieser Welt oder? Aber im Moment ist es sehr nervenaufreibend und sehr kompliziert.
Jedes mal wenn ich diese Gedanken habe, kann ich Lariel's Stimme hören, die sagt: „Habe Geduld. Irgendwann wird man das akzeptieren. Und wir können in Frieden zusammen leben!" Und sie hat womöglich sogar recht.
Ich öffne die Tür leise und vorsichtig. Ich schaue durch den Spalt und sehe... nichts. Niemand ist zu sehen. Wo ist sie wohl hin? Naja vielleicht ist es besser so. Dann kann uns keiner sehen. Selbst wenn uns jemand erwischt, was wird passieren? Werden sie Lariel bestrafen? Wenn sie mich bestrafen wäre es mir egal. Aber sie sollen Lariel nichts tun. Aber sie ist die Prinzessin. Ich bezweifle das der König das zulässt. Und selbst wenn, würde ich sie beschützen. Egal was geschieht.
Ich seufze. „Ich könnte trainieren..", denke ich laut. „Oder du nimmst ein Bad, so frisch riechst du auch nicht nach drei Monaten", meint jemand neckend hinter mir. Ich drehe mich um, und sah der kichernden Prinzessin in die Augen. „Also Hoheit, heute sind Sie aber sparsam mit Ihren Komplimenten", murmle ich. „Ich meine es ja nur gut mit dir, und ich habe es auch noch nett gesagt!", nimmt sie sich in Schutz. Ich muss lachen. „Ist ja schon gut, ich gehe ja schon", gebe ich ihr als Antwort. Ich drehe mich in Richtung Gang. Doch sie zieht mich an meiner Hand zurück. Ich will mich umdrehen, doch ich spüre wie zwei Arme sich um meine Taille schlingen und Lariel sich von hinten an mich drückt. Eine ganze Weile bleiben wir in dieser Position. Dann flüstert sie: „Sei nicht so... angespannt..." Ich drehe meinen Kopf zur Seite. Das sagt sie mir jedes Mal. Ich solle mich entspannen. Ich solle mir keine Sorgen machen. Aber das tue ich. Ich weiß nicht warum, aber ich mache mir immer Sorgen. Ich habe ein sehr ungutes Gefühl. Ich kann mich nicht entspannen. Noch dazu weil wir immer auf der Hut sein müssen. Man muss damit rechnen, dass Orgs uns angreifen. Das Lariel und ich erwischt werden.
Ich kann mich nicht entspannen.
Trotz der Tatsache dass ich mich nicht entspannen kann, antworte ich ihr. "Ja...", hauche ich und drehe mich um, um sie in die Arme zu schließen. Sie gibt ein kleines Seufzen von sich. Ich gebe ihr einen sanftem Kuss auf ihre Stirn, als ich ihr Kinn anhebe. Sie hat ihre Augen geschlossen. "Ich nehme jetzt ein Bad, in den Heißen Quellen", flüstere ich. "Und ich wäre sehr erfreut über Gesellschaft ~", hauche ich noch in ihr Ohr. Sie wird leicht rot und ich drehe mich um und mache mich auf den Weg. Ihr Blick brennt in meinem Nacken, ich drehe mich aber nicht um.

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My love is on ice // Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt