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"Die warmen Sommertage scheinen nun ein Ende zu haben und von einer aufkommenden Woche von Sturm und Gewitter ersetzt zu werden. Die Temperaturen sinken auf 18 Grad Celsius, die Windgeschwindigkeit liegt auf der Beaufortskala bei 7 und somit bei 62 Kilometer pro Stunde. Vergessen Sie ihren Regenschirm nicht, denn dieser wird ihnen als ihr wichtigstes Accessoire diese Woche  dienen. Und nun zu den Lokalnachrichten-"
Ich wendete mit meinem Auto und fuhr rückwärts in eine nahegelegene Parklücke. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass ich 10 Minuten vor Neal's Arbeitsbeginn angegkommen bin und entspannte mich in meinem Sitz. Der Regen prasselte wild an die Windschutzscheibe meines Autos und am liebsten würde ich mich wieder in meinem Bett verkriechen und schlafen, doch das Risiko verpfiffen zu werden war ich nicht bereit einzugehen. Das Gewitter hatte irgendwann nachts begonnen und zog sich bis zu diesem Zeitpunkt in seinen vollsten Kostbarkeiten hin. Die grauen Wolken verschleierten jedes Fleckchen Himmel, ohne einen kleinen Funken Licht durchzulassen. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man sogar denken dass die Abenddunkelheit einbricht. Der Gedanke in diesem Wetter mit der U-Bahn später zum Club fahren zu müssen ließ mich erschaudern und raubte mir all meine Motivation für den heutigen Tag.  Das Prasseln wurde immer stärker und lauter bis nicht einmal mehr die Scheibenwischer für eine klare Sicht sorgen konnten. Ich schloss meine Augenlider und atmete tief ein und aus, bis ich schlussendlich nach meinem Regenschirm und meiner Tasche griff und die Autotür öffnete. Die Wahrscheinlichkeit dass ich Neal durch die Scheiben sehen und rechtzeitig abfangen würde lag vermutlich unter zehn Prozent. Sobald die Tür geöffnet war, wehte mir der Wind eine volle Ladung Regen ins Gesicht und damit auch mein letztes bisschen Motivation davon. Ausgezeichnet. Ich drückte auf den kleinen Knopf am Regenschirm und sofort sprang dieser in seiner Vollkommenheit auf. Vorsichtig stieg ich aus dem Sitz und trat mit meinen völlig überteuerten Jimmy Choos direkt in eine eiskalte Pfütze. Ohne jedoch einen Nerv dafür zu verschwenden, richtete ich mich komplett auf, knallte die Tür wieder zu und begab mich zum Eingang des Federal Bureau. Keine fünf Minuten später hielt ein gelbes Taxi direkt vor mir und die Tür wurde vorsichtig geöffnet. Zunächst sah ich nur einen Regenschirm, doch direkt darauf kam auch Neal zum Vorschein. Im Gegensatz zu mir, hatte er es tatsächlich geschafft, elegant und ohne Probleme aus dem Wagen zu steigen, was sich meiner Meinung nach als Kunst erwies. Als er mich erblickte lächelte er doch dies verschwand wieder als er meine ernste Miene erblickte. Ohne auch nur eine Sekunde länger zu verschwenden nahm ich eine gerade Körperhaltung und und stolzierte auf ihn zu bis ich direkt vor ihm stand.
"Ich bin der Meinung, wir sollten einen Kaffe trinken."
Er musterte mich zunächst nur leicht, blickte aber anschließend wieder in mein Gesicht.
"Sie sind nicht ganz mein Typ."
Ich blinzelte ein zwei mal um zu realisieren was er eben von sich gegeben hat, doch noch ehe ich eine schlagfertige Antwort darauf gegeben konnte, war er schon an mir vorbei gegangen und steuerte den Eingang zu. Immer noch leicht perplex drehte ich mich in seine Richtung und griff nach seinem Arm, sodass er genauso überrascht zu mir schaute. Für einen Moment schauten wir uns nur an, während mein Gehirn nach den richtigen Worten suchte. Schließlich gab ich nach, seufzte leicht und lockerte meine Haltung.
"Neal, bitte gib mir diese 10 Minuten."
Sein Blick wurde etwas sanfter, aber immer noch ernst. Nach einer kurzen Überlegung nahm er tief Luft und nickte.
"Zwei Straßen weiter ist das netteste Café in meinem Radius."
Mit seinem Kopf deutete er nach rechts, ließ aber seinen Blick auf mir.
"Wenn wir uns beeilen, kommen wir dort sogar trocken an."
Nun schlich sich auch ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, welches mir meine Anspannung etwas nahm. Ich wusste noch nicht, ob er sich auf meine Bitte einlassen würde doch etwas sagte mir dass mein Vorschlag gar nicht so übel klang. Wir liefen parallel nebeneinander, jeder unter seinem eigenem Regenschirm und schwiegen. Ich wollte nicht in Hektik das Thema zur Sprache bringen, aber genauso wenig wollte ich die Sache unangenehm machen in dem wir erst verkrampft im Café zu Wort kommen.
"Wie haben Sie es geschafft?"
Überrascht blickte ich zu Neal der weiter geradeaus schaute, jedoch ein amüsiertes schmunzeln über die Lippen brachte. Meine Augen wanderten wieder nach vorne auf die Straße und ich überlegte eine Antwort auf die Frage. Schließlich zuckten meine Mundwinkel ebenfalls leicht nach oben.
"Ich bin Blake Williams. Kriminalpsychologin. Es ist keine Schwierigkeit in die Köpfe von Kriminellen zu schauen, wenn man sie jahrelang studiert hat Caffrey."
Neal hob eine Augenbraue und schaute mich von der Seite an.
"Wirklich? Na dann blicken sie doch in meinen Kopf."
Herausfordernd hob er nun auch die zweite Augenbraue und fing an zu Grinsen. Ich lachte kurz auf und schaute zu ihm rüber. Als er immer noch herausfordernd guckte, verging mir das Lachen und mich überkam völlige Überraschung.
"Ach, Sie scherzen nicht!"
Man konnte mir vermutlich ansehen dass ich damit nicht gerechnet hatte. Neal schüttelte nur den Kopf, ohne sein Grinsen zu verlieren.
"Na los, beweisen Sie mir dass Sie wissen was Sie tun."
Sein Gesicht nahm nun etwas ernstere Züge an und mir wurde klar worauf er hinaus war. Ich räusperte mich kurz und blickte gerade aus ehe ich sprach.
"Sie sind ein guter Mann Neal und das Problem liegt nicht darin, dass Sie anderen nicht vertrauen können. Sie können sich selbst nicht über den Weg trauen und deshalb dürfen Sie es nicht von anderen verlangen."
Er starrte mich von der Seite an, setzte jedoch innerhalb von Sekunden sein all zu bekanntes Grinsen auf, dass wie so oft nicht seine Augen erreichte.
"Dass ist Ihre professionelle Analyse?"
Ich blieb ernst und schüttelte meinen Kopf.
"Das war eine menschliche Beobachtung. Ob Sie es glauben oder nicht, aber so undurchschaubar wie Sie sich geben sind Sie nicht. Ich könnte Ihnen Ihre tiefverwurzelten Angststörungen aufzählen oder das vermutlich zerrüttete Verhältnis mit ihren Eltern welches dazu führte dass Sie selbst heute nicht wissen wo ihr Platz in dieser Welt ist, doch im Endeffekt kann ich nichts damit anfangen."
Wir blieben vor dem kleinen Straßencafé stehen und blickten uns an.
"Womit ich jedoch beginnen kann ist mit Ihrem Vertrauen."
Für einen Augenblick glaubte ich mir selber, dass mir doch mehr an meiner Beziehung zu Neal lag. Vielleicht war dem auch so, doch immer wieder rief ich mir in Erinnerung dass wir beide voneinander profitieren könnten und dass reichen müsste. Neal lächelte mich kurz an und deutete mir mit seiner Hand vorzugehen. Ich steuerte die Tür des Cafés zu, doch noch ehe meine Hand nach der Klinke greifen konnte, stand Neal neben mir und zog sie auf. Mit dem wohl sympathischsten Lächeln, dass ich bis jetzt an ihm erblickt hatte, hielt er mir die Tür zum eintreten auf.
"Ist dass unser erster Vertrauenstest?"
Ich schmunzelte leicht als er seine Augen rollte.
"Ein Danke reicht vollkommen aus, wann hören Sie auf so unhöflich zu sein?"
Das Grinsen, welches er versuchte zu unterdrücken, zeigte mir wie sehr ihn die Sache im Endeffekt amüsierte.
"In dem Moment, wo Sie Ihre Sensibilität zügeln."
Ich trat durch die Tür und suchte nach einem geeigneten Tisch für ein vertrauliches Gespräch. Als ich einen freien Platz am Fenster in einer Ecke entdeckte, kam auch schon ein Kellner auf uns zu. Er lächelte höflich und blickte zwischen Neal und mir.
"Kann ich das nette Paar zu einem Tisch führen? Bevorzugen Sie etwas helleres am Fenster oder dunkleres im tieferen des Raumes?"
Mein 16 jähriges Ich würde vermutlich direkt darauf bestehen die Beziehung zwischen Neal und mir aufzuklären, doch mein reifes ausgewachsenes ich weiß heute, dass es gar kein Unterschied für den Kellner macht und somit auch nicht für mich.
"Vielen dank, wir kommen allein zurecht. Sie könnten sich dennoch gleich einen schwarzen Kaffee notieren und für den Herrn ein.."
Meine Augen wanderten zu Neal, der dicht hinter mir stand und nun seinen Blick vom Kellner auf mich richtete. Fragend hob ich eine Augenbraue und konnte mir einen Gedanken über seine wunderschönen blauen Augen nicht verkneifen. Neal lächelte mich an und wandte sich dann an den Kellner vor mir.
"Ich hätte gern ein Glas eines Moscato d'Asti."
Mein Lächeln wandelte sich in einen entsetzen  Gesichtsausdruck um, als die Worte Neal's Lippen verließen.
"Neal, es ist noch nicht einmal 9 Uhr!"
Ohne seine Antwort abzuwarten, schaute ich wieder zu dem Kellner, der etwas unbehaglich zwischen uns beiden hin und her schaute.
"Zwei schwarze Kaffe bitte. Mehr brauchen wird nicht."
Mit einem letzten Lächeln an den Kellner, drehte ich mich zu Neal und schaute ihn genervt an, als seine Mundwinkel nach oben zuckten und seine Zähne zum Vorschein kamen.
"Vielleicht hab ich Sie ja doch falsch eingeschätzt."
Es war nicht mehr als ein Murmeln und auch nicht direkt für Neal's Ohren gedacht, doch sein Grinsen verriet mir, dass er sich amüsierte. Zusammen setzten wir uns an den Tisch, den ich ausgesucht hatte, doch gerade als ich zum Reden ansetzen wollte, klingelte Neal's Handy. Ein entschuldigender Blick seinerseits, ließ mich meinen Mund wieder schließen.
"Ja Peter?"
Sofort drehte sich mein Magen um 360 grad. Peter wusste noch nichts von meinem Alleingang und ich war hier um Neal davon zu überzeugen, dass es so bleiben sollte. Peters Anruf kam da relativ ungelegen.
"Nein, ich möchte nicht wieder ins Gefängnis wandern."
Schockierend richtete ich meinen Blick auf Neal, der nur seine Augen rollte.
"Ja ich weiß dass ich pünktlich zu erscheinen habe...Selbstverständlich nehme ich die Sache ernst.."
Ich konnte zwar nicht viel von dem Gespräch ausmachen, dennoch wusste ich dass Peter sich über Neal's unangekündigte Verspätung ärgerte. Plötzlich richtete er seine Augen auf mich und starrte unentschlossen in mein Gesicht. Er wirkte beinahe schon nervös.
"Peter, warum bist du der Meinung Mrs Williams beschatten lassen zu müssen?"
Mein Herz rutschte in meine Hose, meine Augen weiteten sich und wie aus Reflex fing ich an das Café zu scannen. Als ich keine Auffälligkeiten bemerkte, wandte ich mich wieder Neal zu der mir mit seiner Mimik signalisierte dass wir in dem Moment ungestört waren. Eine kurze Pause der Stille trat ein, in welcher er mich die ganze Zeit anschaute. Schließlich spalteten sich seine Lippen, jedoch blieb sein Blick weiterhin auf mich gerichtet.
"Tut mir leid Peter, ich weiß nichts über irgendwelche auffälligen Aktivitäten Seitens Mrs Williams. Falls ich etwas bemerken sollte, werde ich mich augenblicklich an dich wenden."
Es fühlte sich an wie ein Brocken der mir vom Herzen viel und ich stieß die Luft aus die ich angehalten hatte. Peter wäre befugt mich festzunehmen wenn er wollen würde, weshalb es so wichtig war dass er von nichts vorerst wusste.
"Nein Peter, ich musste etwas erledigen aber ich werde in einer halben Stunde da sein. Ja..gut. Bis dann."
Neal legte auf und schaute für ein paar Sekunden aus dem Fenster. Verständlicher Weise war die Atmosphäre mehr als angespannt gerade, was nicht gerade einen Vorteil brachte.
"Ihr Kaffe."
Der Kellner stellte jeweils eine Tasse mit schwarzen Kaffe vor uns ab und lächelte höflich. Ich nahm meine dankend an und lächelte zurück. Trotz seiner höflichen Art, merkte man ihm an dass er sich unwohl fühlte und so schnell wie möglich unseren Tisch verließ. Als ich zu Neal blickte, wusste ich auch weshalb. Er schaute mich die ganze Zeit an und ließ diesmal sein charmantes Lächeln weg. Ohne es zu wollen wurde ich unendlich nervös, doch ich schuldete ihm eine Erklärung. Ich hob die Tasse an, führte sie zu meinen Lippen und trank einen Schluck, ehe ich sie wieder abstellte und zu Neal blickte. Seine Augen waren so intensiv auf meine gerichtet, dass ich sie kurz abwenden musste um mich auf meine nächsten Worte zu konzentrieren. Anschließend fasste ich meinen Mut, nahm eine ernste Haltung an und schaute wieder hoch.
"Ich bin keine Kriminelle. Ich spiele kein doppeltes Spiel hier."
Neal's Blick blieb unverändert.
"Ich täusche Sie nicht."
Er schien immer noch nicht zufrieden zu sein, weswegen ich einen leichten Seufzer austieß und die steife Haltung ablegte. Meine Ellbogen, die zuvor noch an meinen Oberkörper geschmiegt waren, fanden ihren Platz auf dem Tisch und ich vergrub kurzzeitig den Kopf in meinen Händen. Mir viel keine passende Ausrede ein und die gut durchdachten Worte die ich gestern gewählt hatte, waren aus meinem Gedächtnis verschwunden. Schließlich strich ich meine Hand kurz durch mein Gesicht und blickte wieder zu Neal, der nun etwas lockerer, dennoch ernst schaute.
"Ich weiß nicht wem ich vertrauen soll."
Seine Augenbrauen zogen sich verwundert zusammen, aber seine Stimme blieb stumm.
"Ich halte Reden davon, das Vertrauen der Grundbaustein für einen gesunden Verstand ist, aber befolge meine eigenen Regeln kaum. Als Peter mir mitgeteilt hatte dass sie allein da reingeschickt werden, habe ich Ihnen schlicht weg nicht vertraut. Sie sind der Sache nicht gewachsen und können eine so große Verantwortung nicht tragen."
Vermutlich hat Neal mit diesen Worten nicht gerechnet, denn ihm war die Überraschung ins Gesicht geschrieben.
"Verstehen Sie mich nicht falsch, aber dass ist eine mindestens zwei Mann Operation und während Sie an offizielle Informationen kommen, höre ich den ganze Tratsch. Wir können uns anschließend austauschen."
Ich könnte mir innerlich gegen die Stirn hauen für meine distanzierte Wortwahl, doch die ganze Situation überforderte mich gerade. Wenn Peter mich wirklich beschatten lies, dann war es nur eine Frage der Zeit bis das FBI dahinter kommen würde. Wenn ich jedoch alles vorerst auf Eis legen würde, wäre es eine Frage der Zeit bis Del Santo mich aufspürte. Ein ziemliches Dilemma. Ich brauchte jemanden an meiner Seite und Neal hat sowohl Zugang zum FBI, als auch zu Del Santo.
"Sie sind sich wirklich sicher worauf Sie sich da eingelassen haben?"
Seiner Mimik nach zu urteilen, war er die Optionen am abwägen. Ich zögerte zunächst, nickte aber anschließend.
"Wie soll unsere Zusammenarbeit funktionieren, wenn Sie mir nicht vertrauen?"
Das war eine sehr gute Frage. Wie genau soll eine Beziehung jeglicher Art funktionieren, ohne dem Vertrauen sich auf einander verlassen zu können. Ich seufzte.
"Ich werde es wohl für unser beider Wohl einfach tun müssen."
Mein Blick wanderte aus dem Fenster, ohne einen Punkt zu fixieren. Dann schaute ich auf meine Hände und kreuzte meine Finger mit einander.
"Aber nur unter eine Bedingung."
Meine Stimme klang weicher und freundschaftlich als ich wieder zu Neal schaute.
"Und die wäre?"
Neal lockerte sich auch endlich und ich konnte beinahe wieder sein Lächeln sehen. Mein Augen blieben lange auf seinen Lippen hängen, bis sie wieder seine erreichten. Die kleinen Falten, die sich durch seinen ernsten Blick um seine Lider gebildet hatten, lockerten sich und verschwanden schlussendlich. Sie strahlten nun nicht mehr Härte, sondern Sympathie aus. Ich wollte meinen Blick von ihm losreißen, konnte jedoch den intensiven Kontakt nicht unterbrechen.
"Sie müssen mir ebenfalls vertrauen."
Keiner von uns regte einen Muskel, sondern verharrte in de Position in der wir uns nun seit gefühlten Minuten befanden. Seine Augen versuchte irgendwas in meinen zu finden, was ihm Sicherheit gab. Einen Funken der Ehrlichkeit und als er ihn endlich gefunden hatte, lockerte er sich vollkommen und grinste leicht.
"Unter einer Bedingung."
Auch ich musste nun leicht Schmunzeln, doch als er wieder etwas ernster wurde verschwand es ebenfalls.
"Wir werden Peter dazu ziehen."
Sämtliche Farbe aus meinem Gesicht verschwand und ich bemühte mich nicht zu zittern. Neal seufzte und schaute mich entschuldigend an.
"Blake, Peter kann man vertrauen. Du hast recht, ich bin der Sache nicht gewachsen, genauso wenig wie du. Zumindest nicht allein. Mit Peter an unserer Seite sind wir nicht nur sicherer, sondern haben mehr Möglichkeiten."
Ich lachte leicht verärgert auf.
"Mehr Möglichkeiten? Das FBI schränkt deine Möglichkeiten ziemlich stark ein."
Damit deutete ich auf seine Fußfessel. Mir war klar dass ich von Neal nicht verlangen konnte Peter zu hintergehen, aber ich hatte gehofft er könnte mich etwas besser nachvollziehen.
"Ich kann nichts hinter Peters Rücken machen. Er wird uns beiden den Fall entziehen wenn er das rausfindet."
Mein Herz fing wie wild an zu schlagen. Nicht weil ich Angst hatte das Neal mich verpfeift, sondern weil ich wusste dass er recht hatte.
Ich schloss meine Augen und ließ den Kopf kurz hängen. Heute würde ein anstrengender Tag werden.
"Na gut. Wir gehen anschließend in Peters Büro und klären die Sache auf."
Der Regen wurde stärker und man hörte ihn heftig gegen die Fensterscheibe schlagen. Ich öffnete wieder meine Augen und schaute raus, wo der Wind die Blätter vom Boden wehte und die Baumkronen sich leicht nach rechts neigten.
"Du hast dir schon immer die Frauen genommen, an denen ich Gefallen gefunden hatte Caffrey."
Schlagartig schoss mein Kopf zu meiner linken, wo Keller sich gerade mit einem Stuhl zu uns gesellte. Sein Blick wanderte intrigant von mir zu Neal, der völlig paralysiert und mit einem geschockten Ausdruck auf Keller starrte.
"Es ist an der Zeit, dass wir drei uns mal unterhalten."

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Ich möchte mich kurz gerne für diese lange Pause entschuldigen. Als ich nach den zwei Wochen Urlaub zurückkehrte, hatte ich eine Schreibblockade und die Idee wie die Geschichte verlaufen sollte, gefiel mir plötzlich gar nicht mehr.
Zudem hatte ich White Collar schon vor Monaten beendet und war etwas raus aus der Serie, weshalb ich mir ein paar Folgen anschauen musste um wieder reinzufinden.
Ich hoffe sehr, dass ich euch nicht ebenfalls rausgebracht habe, falls doch tut es mir sehr Leid. Ab jetzt wird es wieder regelmäßige Updates geben. Auf Rechtschreib- und Grammatikfehler könnt ihr mich gerne hinweisen. Vielen Dank fürs Lesen. :)

Con (Neal Caffrey)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt