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»Bist du so weit?«

Ich nickte, grinste kurz probehalber in Taddls Richtung.

Er hatte mir meine Rolle erklärt und inzwischen war ich mehr als gespannt darauf, in diese zu schlüpfen.

Da sie momentan eine Entführungs-Szenerie spielten, würde auch ich wie Alex einen entführten Jungen spielen, der sich aber im Gegensatz zum aufmüpfigen Izzi brav und unterwürfig verhalten würde. Für den Anfang eine leichter zu spielende Rolle als das Freche, Rebellische, das nicht immer einfach rüber zu bringen war, vor allem, wenn man sich in echt auf die Berührungen des Arbeitspartners freute.

»Okay. Du wirst wahrscheinlich schon stellenweise geknebelt sein. Heute lassen wir dir den Chat über den Chip dabei noch uneingeschränkt, du kannst uns also durchgehend Nachrichten schreiben und unsere Nachrichten empfangen. Deine Safewörter sind die gleichen wie Alex', wie üblich »gelb« und »rot«. Hast du noch Fragen?«

Ich schüttelte den Kopf, versuchte, Taddls musternden Blick auf meinem Körper zu ignorieren.

»Gut. Darf ich?«

Er griff nach meinen Handgelenken und als ich nickend mein Einverständnis gab, band er sie hinter meinem Rücken zusammen. Ich ließ mich mit einem schlichten Stofftuch knebeln, mit einem zweiten die Augen verbinden und mir von Taddl einen Jutesack über den Kopf und Oberkörper ziehen, den er auf Höhe meiner Ellenbogen verknotete. Bis hierhin hatten wir alles im Vorhinein besprochen gehabt und so nickte ich sofort, als Taddl mich fragte, ob alles soweit in Ordnung sei. Kurz zuckte ich zusammen, als ich spürte, wie er nach meinem Nacken griff und mich so festhielt, während seine andere Hand sich um meinen Unterarm schloss.

»Okay. Der Raum ist schon live, Izzi ist schon im Käfig dort. Wenn du soweit bist, Ardy, gehen wir rein.«

Ich versuchte, durch den Knebel einen zustimmenden Laut von mir zu geben, nickte dabei.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Taddl fortfuhr.

»Gut. Ich habe Mary bescheid gegeben. Es geht los. Wir gehen rein.«

Im nächsten Moment verfestigten sich seine Griffe und er begann, mich weniger vorsichtig halb voran zu stoßen, halb zu schieben, ohne mich dabei ganz loszulassen. Eine Hand entfernte sich und er stieß die Tür auf, bevor er mich in den Raum und damit vor die Kameras zerrte. Sofort spürte ich das bekannte Gefühl der leichten Nervosität, die mich immer am Anfang eines Drehs überkam.

Gemäß meiner Rolle wehrte ich mich nicht, als Taddl mich vorwärts und in den Raum hinein stieß, quietschte erschrocken auf, als er mich schließlich zu Boden schubste und versuchte vergeblich, meinen Aufprall abzufangen. Ohne, dass ich es mit meinen gefesselten Händen hätte verhindern können, landete ich zum Glück halbwegs sanft auf einer harten Matratze, die ich vorhin auf dem Display schon gesehen hatte und spürte im nächsten Moment, wie diese sich senkte, als Taddl sich neben mich kniete.

Mit groben, aber nicht schmerzhaften Griffen machte er sich an dem Sack über meinem Kopf zu schaffen und öffnete die Knoten, bis er ihn mir endlich wieder vom Kopf zog. Kurz hörte ich Izzis leises gequältes Stöhnen im Hintergrund, das ich jedoch sofort ausblendete. Als TJ auch die Augenbinde entfernte blinzelte ich leicht, versuchte, in meine Rolle hineinzukommen, mein Charakter zu werden, um ihn am besten spielen zu können und dabei auch selbst Spaß zu haben.

Ich stellte mir vor, dass ich der Junge wäre, der gerade einfach von der Straße weg entführt worden wäre, dass in Taddl nun mein Entführer hier vor mir sitzen würde und wie von selbst kam ein ängstliches Wimmern über meine Lippen und ich versuchte, trotz gefesselter Hände, von ihm wegzurutschen.

»Was haben wir uns denn da eingefangen?«

Er griff nach meinem Kiefer und begann, meinen Kopf zur Seite zu drehen, als würde er mich genau mustern wollen. Ich kniff ängstlich die Augen zusammen, was Taddl sofort mit einer Ohrfeige kommentierte.

»Schau mich an!«

Bei der Vorstellung, dass dieser dominante und durchaus kräftige Mann mir so drohen würde, zog sich etwas in mir zusammen und in Kombination mit dem leichten Schmerz der Ohrfeige und meinen durchaus vorhandenen masochistischen Tendenzen, spürte ich, wie mein Unterleib sich anspannte.

Wie TJ es mir befohlen hatte, bemühte ich mich, seinem dominant strengen Blick stand zu halten, während er das inzwischen feuchte Tuch in meinem Mund löste.

»Wie heißt du?«

»A- Ardy.«


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