preperations

2.8K 121 10
                                    

»Hier sind wir. Da drüben ist das Set aufgebaut.«

Staunend sah ich mich in der alten, leerstehenden Lagerhalle um und konnte mich sofort in das Szenario des heutigen Drehs hineinversetzen.

Durch meine verbesserten Augen konnte ich trotz des Dämmerlichts viel erkennen und auch an meinen Schweif, der immer wieder unterbewusst am Rand meines Blickfeldes hin und her peitschte, ohne, dass ich etwas dazu getan hätte, hatte ich mich inzwischen gewohnt. Ich spitzte die Ohren, konnte sogar von hier Menschen am anderen Ende der Halle reden hören und im Moment auch noch deutlich verstehen.

»Wir würden auch dann jetzt für den Dreh modifizieren. Also die Sprache nehmen und dafür das Miauen geben. Okay?«

Izzi, der neben Mary stand, nickte sofort und auch ich schloss mich an.

Von Taddl wurde ich zu einem Sessel geführt, auf den dieser mich sanft drückte und während Mary den Modifikator an meinen Hinterkopf hielt und so begann, mich zu modifizieren, strich Taddl immer wieder sanft über meine Arme und Beine.

»Okay. Das Miauen sollte klappen. Probier es mal.«

Wie angewiesen versuchte ich, die Katzenähnlichen Geräusche herauszubringen und tatsächlich gelang es mir sofort. Taddl lächelte sanft.

»Süß.«

Auch ich musste grinsen und ihm insgeheim recht geben. Ja, das Maunzen hörte sich wirklich süß an.

»Versuch mal, zu sprechen?«

Ich wollte Taddls Anweisung nachgehen, stockte aber. So sehr ich es auch versuchte, sobald ich ans Sprechen dachte, schien mein Kopf keine Worte mehr zu kennen, weder wie sie klangen, noch was sie bedeuteten. Stattdessen maunzte ich erneut.«

»Wenn es nicht klappt, ist es richtig so. Ist das so okay für dich?«

Aufmerksam legte ich den Kopf schief, nickte dann eifrig.

»Gut, dann sorge ich jetzt dafür, dass du die Menschen nicht mehr verstehen wirst. Die Anweisungen für den Dreh bekommst du über den Chip. Der bleibt erstmal noch uneingeschränkt, damit ihr euch daran gewöhnen könnt. Bereit?«

Ich nickte, woraufhin ich wieder das leichte ziepen spürte, das der Modifikator auslöste. Es dauerte nicht lange, bis Mary ihn wieder absetzte und mich dafür sanft anlächelte. Ich sah, wie er seine Lippen bewegte, hörte, dass er sprach, konnte aber nicht verstehen, was er sagte. Sofort schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Irgendwie war es, wie Mary versprochen hatte, spannend, so etwas zu erleben, und ich war jetzt schon froh, zugesagt zu haben.

Ich sah zu, wie Mary bei Izzi das gleiche machte und als er maunzte, begann ich automatisch, zu schnurren. Taddl lachte dunkel und strich mir durch die Haare.

Als wir beide fertig waren wurden wir an das Ende der Halle geführt, das für den Dreh vorbereitet war und dort anscheinend den dort anwesenden Kollegen vorgestellt, was wir aber beide nicht verstehen konnten.

Es waren erstaunlich viele Darsteller da, die, wie wir, ein Katzenaussehen hatten, aber im Gegensatz zu uns schienen sie alles, was gesagt wurde, zu verstehen.

Ihr seid bei einem Nekohändler, von dem T euch kaufen wird. Hier sind alle möglichen Nekos gefesselt und eingesperrt, aber er entscheidet sich schließlich für euch beide. Dafür werden wir euch gleich fesseln und knebeln. Wenn man euch losmacht, versucht ihr nicht, aufzumucken, ihr seid einfach brave Halbkatzen. Ihr wollt hier raus, gekauft werden, habt aber auch etwas Angst vor dem Fremden, der Taddl für euch ist.

Marys Anweisungen erschienen in meinem Blickfeld und ich las sie sorgfältig durch, bevor ich ein Okay antwortete.

Gut. Zieht euch bitte aus, ihr werdet wie alle anderen nackt sein dafür.

Tatsächlich hatten alle Darsteller um uns herum begonnen, sich ganz auszuziehen und ich konnte nicht anders, als zu staunen, wie viel Geld die Agentur ausgeben musste für unser Projekt.

Wie Mary befohlen hatte, begann ich, mir mein Tshirt vom Kopf zu sehen, wobei es mir aber schon zwei Mal aus der Hand rutschte, bevor ich es mir über den Kopf ziehen konnte. Durch meine eingeschränkte Feinmotorik war auch das schwieriger und ich lächelte dankbar, als Taddl vor mir auftauchte und irgendetwas für mich unverständliches sagte. Ohne umschweife begann er, mir zu helfen und ich konnte sehen, wie auch Alex von Mary ausgezogen wurde.

Leg dich bitte hin. Ich werde dich relativ straff fesseln. Wenn es dir in der Fesselung zu anstrengend werden sollte, gib uns bescheid.

Ich nickte, maunzte leise, während Taddl mir half, mich auf den Boden der Lagerhalle zu legen. Zuvorkommend hob ich meinen Kopf, sodass er mir einen Maulkorb, eine Art metallener Käfig vor meinem Mund, anlegen konnte. Er fesselte meine Fußknöchel und Oberschenkel zusammen, sowie meine Handgelenke und soweit es ging Oberarme. Mit einem Strick verband er Fuß- und Handgelenke zu einem straffen Hogtie, der zwar anstrengend zu halten war, den ich aber bestimmt eine ganze Weile würde ertragen können. Um meinen Hals legte T anstatt, wie erwartet, einem Halsband, eine metallene Kette, an der zwei Marken hingen, auf denen Nummern und Zahlen standen. Dann strich er noch ein weiteres Mal über meinen Rücken, versicherte sich, dass ich nicht schmerzhaft lag und stand dann auf. Taddl blieb bei mir, bis auch Mary mit Izzi fertig war, der im Knien an einen Pfosten gebunden war und ließ mich erst dann alleine, um aus dem Bild zu verschwinden.

Auch die restlichen Nekos waren von Helfern in Position gebracht worden und Mary wechselte ein paar Worte mit dem Kameramann, bevor ein Bereit? und nur wenig später Action! auf meinem Sichtfeld aufploppte.

live (#Tardy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt