morning

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»Ardy. Wach auf, Süßer. Wir müssen bald los.«

Verschlafen blinzelte ich gegen das trübe Licht in dem Zimmer, das, wie ich kurz darauf feststellte, nicht meins war. Auf der Bettkante saß Taddl, der mich sanft lächelnd betrachtete und im gegensatz zu mir, der, wie ich feststellen musste, komplett nackt war, mit Jeans und schlichtem Shirt bekleidet war

Als ich mich aufsetzte überkamen mich sofort starke Kopfschmerzen und jetzt, da ich das Zimmer als Taddls erkannte, kamen auch meine Erinnerungen zurück.

»Oh Gott. Warum habe ich hier geschlafen? Tut mir leid, wenn ich dich gestern zum Sex gedrängt habe. Ich war ... viel zu anhänglich.«

Taddl lachte melodisch auf.

»Nein. Alles gut, wenn du es nicht bereust, ist doch nichts schlimmes dabei. Ich hatte einen schönen Abend gestern.«

»Ja ... Also nein, ich bereue es nicht, natürlich nicht, aber ... Ich hätte danach wenigstens in mein Zimmer verschwinden können. Nächstes Mal schmeiß mich bitte einfach raus, wenn ich irgendwie klammere oder so. Ich bin ... nach dem Sex immer sehr ... nähebedürftig, wenn es nicht nur ein Dreh war.«

»Hey. Du warst nicht zu anhänglich. Ich wollte, dass du bleibst. Ich bin, auch wenn das hier kein Dreh war, sondern eine private Session, immer noch ein Dom und dazu gehört, gerade außerhalb der Drehs, sich um den Sub, also in dem Fall dich, zu kümmern, auch nach dem Sex. Und wenn du danach Nähe brauchst, dann ist es meine Aufgabe, dir diese zu geben und nicht, dich danach rauszuschmeißen und auf dein eigenes Zimmer zu schicken. Außerdem ... das Bett ist ja wohl groß genug für zwei Personen und ich könnte mir sehr viel schlimmeres vorstellen, als eine Nacht mit dir in meinem Bett zu verbringen.«

Ich spürte, wie ich rot geworden war. Dankbar nickte ich Taddl zu, ich war froh, dass er seine Aufgabe als Dom, auch wenn wir keine Partner, sondern nur Kollegen und Freunde waren, so ernst nahm.

Kurz hauchte ich dem Größeren einen leichten Kuss auf die Lippen, direkt danach einen zweiten, bevor ich mich vollständig aufsetzte und sofort in der kühlen Luft des Zimmers zu frösteln begann.

»Am besten gehst du kurz unter die Dusche. Wir drehen heute den Trailer für das Neko-Szenario, mit dem es morgen los geht. Der Drehort ist etwas außerhalb, wir fahren ein ganzes Stück bis dahin. Rasier dir bitte Beine, Arme und Oberkörper, Intimstellen, Achseln, das übliche. Bevor wir losfahren, würden wir die Modifikationen angehen, Izzi bekommt sie auch gleich noch. Katzenschweif und -ohren und Katzenaugen. Soweit alles okay?«

Ich nickte sofort.

»Hast du Erfahrungen mit Körpermodifikationen?«

»Ich ... Ein mal erst. Aber ich werde mir Mühe geben.«

Leise lachte Taddl auf.

»Das bezweifle ich nicht. Wir haben für dich sandfarbene Ohren und Schweif. Die werden mit deinem Körper verbunden, so dass du sie wie ein normales Körperteil bewegen und auch Reize spüren kannst. Alles neuste Technik, zu einhundert Prozent sicher. Wir würden eure Zungen ein bisschen mehr wie Katzenzungen machen, hauptsächlich rauer, und eure Augen denen der Katzen auch angleichen. Farblich und betreffend der Sehfähigkeit, wenn ihr einverstanden seid. Außerdem haben wir noch ein paar andere Modifikationen angedacht, die wir aber mit dir und Izzi zusammen davor besprechen wollen. Das alles nachdem du dich fertig gemacht hast, okay?«

Ich nickte eifrig, spürte wieder einmal die Vorfreude in mir aufsteigen.

»Gut. Ich warte mit Mary unten im Wohnzimmer. Komm einfach runter, wenn du fertig bist.«

live (#Tardy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt