Danger || Taekook

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Hazel:

Argh.

Seit dem Gespräch mit Aura, machte ich mir die ganze Zeit Gedanken um diesen Winzling. Ich meine dieses Gespräch war zwar erst eine knappe halbe Stunde her, aber trotzdem! Es bereitete mir inzwischen schon mittelstarke Kopfschmerzen.

Wie sehr erwartete ich nun diesen Tag, an dem ich meine kleinen Reiszähne in seinen verdammten Hals rammen konnte.

Um mich ein bisschen abzulenken und etwas Dampf abzulassen, beschloss ich jagen zu gehen. Wir konnten immer Frischblut gebrauchen, auch wenn es von Tieren war. Irgendwie musste man sich immerhin am Leben halten. Es war sowieso bereits mitten in der Nacht und somit die Hauptzeit der Vampire. Um Menschen zu jagen mussten wir zwar auch Tagesschichten halten, da diese - wenn sie sich überhaupt mal zeigten - meist nur Tagsüber kamen.

Und ja...wir können auch Sonnenlicht vertragen, jedoch nicht so gut.
Es ist praktisch so, als würden wir eine sehr empfindliche Haut haben und superschnell Sonnenbrand kriegen. Nur das dieser „Sonnenbrand" wesentlich mehr wehtat, als der der Menschen. Bei der Jagt über den Tag sind wir daher auf den Schutz der Bäume angewiesen und können nicht eben mal so den Wald für eine längere Zeit verlassen.

Umbringen kann uns das Licht jedoch nicht. Es ist einfach nur Schmerzhaft.

Ich sprang auf den nächstbesten Baum und bewegte mich von da aus weiter. Das Mondlicht tankte meine Sinne neu auf und ich konnte den Kopf freikriegen.
Einfach mal durchatmen.

Ich erkannte schon von weitem ein paar nachtaktive Tiere, die als potenzielle Beute in Frage kamen und mir im nächsten Moment zum Opfer vielen.

Ein Kaninchen, das reglos auf dem Boden hockte. Erregte meine volle Aufmerksamkeit. Ich brauchte das Blut, ich brauchte die Ablenkung und den Trieb. Also zögerte ich nicht lange und überfiel das kleine Wesen.

Huh? Es war schon tot?

Ohh...Fuck.

Es war schon zu spät gewesen, denn ich spürte schon wie ich in die Luft geschleudert wurde und plötzlich in einem Netz hing.

Wie klischeehaft.

Ich war tatsächlich auf einer dieser dummen Fallen reingefallen, die wahrscheinlich irgendwelche Möchtegern-Vampirjäger aufgestellt hatten.

Zu naiv und zu verwirrt war ich gewesen, um diese offensichtliche Falle zuerkennen.

Wie mich manchmal diese eigene Dummheit ankotzte.

„Sugaa...verdammte scheiße! Wach gefälligst auf! Ich glaube wir haben Einen!", rief eine aufgeregte Stimme von unten.

„Echt?! Dann gibt es die Viecher wirklich? Woran erkennst du das?", sagte eine andere Stimme erstaunt.

„Natürlich gibt es Vampire! Naja...ob das da oben ein Vampir ist, müssen wir jedoch erst herausfinden!", erklärte wieder die erste Stimme.

„Hey! Ihr Volldeppen da unten...lasst mich gefälligst hier runter! Ich bin vieles, aber ganz sicher kein Vampir!", log ich.
In der Hoffnung, dass die dumm genug waren um mir zu glauben. Dann könnte ich die Beiden direkt als Beute mitnehmen. So hätten wir endlich mal Nahrung gehabt, auf die wir immerhin keine Woche warten mussten.
„Von da oben aus kannst du alles sagen!", rief einer der Beiden zurück.

Doch nicht so dumm.

Jetzt hieß es wohl auf Hilfe warten.