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Taehyung:

Aura! Wir haben das Blut!",klopfte ich gegen ihre Tür. Welche sich daraufhin öffnete.
„Schrei es noch lauter rum! Wenn Namjoon erfährt, dass du in der Stadt warst, dann bist du dran!",
Sagte sie leise durch den Spalt.

„Ist gut, aber wo ist Jungkook?",fragte ich besorgt.

„Er ist bei mir im Zimmer! Im ging's nachdem du weg warst wieder schlechter, also beschloss ich ihn auf meinen Zimmer zu bringen, damit ich ihn besser beobachten kann",sagte sie.

„Ok-k. Darf ich rein?",fragte ich vorsichtig.

Sie nickte und öffnete die Tür nun ganz. Ich trat ein und sah Jungkook auf dem Bett liegend. Er schlief ruhig, aber Gott sah er fertig aus. Seine Haut war blasser als zuvor und seine Haarspitzen klebten an seiner Stirn. Eine Gänsehaut zierte seinem Körper und er atmete schwer,aber langsam. Ich seufzte bei dem Anblick und ging zu ihm. Ich hockte mich neben dem Bett hin und strich über seine Stirn.

"Was machst du nur für Sachen hm!",hauchte ich und er öffnete daraufhin seine Augen. Er blinzelte und hatte anscheinend nicht meine Worte gehört. Er gab ein schlichtes grummeln von sich und atmete erneut schwer aus.Als er mich erblickte und endlich realisierte, dass ich anwesend war, weitete er die Augen.

"T-Taeghyungiee~. Du bist wieder da!",sagte er leise, aber mit einem Lächeln im Gesicht.

"Ja alles ist gut gelaufen...jetzt bist du an der Reihe!",sagte ich. Er schluckte. Ich wusste das es ihm schwer fallen würde. Er kannte die Gier nach Blut nicht. Er ist nicht damit aufgewachsen. Er kann es nicht verstehen, warum wir es brauchen. Er war selbst ein Mensch, er wollte es nicht! Allein schon aus moralischer Sicht.

Aura hatte in der Zeit das Blut umgefüllt in eine Tasse. Der einfachste Weg. Später mussten wir ihm noch beibringen, wie er zubeißt, doch das war jetzt nicht die Priorität.

Langsam hatte Jungkook sich aufgerichtet und nahm die Tasse von Aura an und starrte in diese wie in Trance. Sein Blick gefesselt  an die dunkle Flüssigkeit. Er schluckte erneut.

„Kookie..Lass dir Zeit. Das alles ist viel und braucht Überwindung!",sagte ich.

Er nickte leicht, schloss kurz die Augen und hob zitternd die Tasse. Er setzte an und riss plötzlich die Augen auf ehe er sie wieder weg drückte und zu würgen begann und hustete.

„Ah...Fuck! Aura hast du hier Wasser?",fragte ich. Sie reichte mir eine Flasche aus einer Schublade und überreichte sie mir. Ich drückte sie Jungkook in die Hand. Er exte fasst die halbe Flasche weg und atmete schwer , als er diese wieder  absetzte.

„I-ich k-ann das nicht Tae!",sagte Jungkook.

„E-Es ist widerlich. Der Geschmak, die Gedanken, es ist als würde ich meine menschliches Dasein verraten",sagte er und es schien als würde er zwischen zwei Welten feststecken. Körperlich ist er ein Vampir, aber seelisch ist er noch ein Mensch, genauso wie im Herzen. Ich setzte  mich neben ihm und zog ihn an mich. Er schlang meine Arme um mich.

„Alles in Ordnung Kooks! Ich weiß das ist nicht leicht für dich!",sagte ich ruhig und strich ihm über den Rücken.

„I-Ich krieg nichts aug die Reihe! Immer mach ich euch Probleme!",sagte er mit bedrückter Stimme.

„Jungkook! Das ist doch nicht wahr. Jeder versteht, dass es nicht leicht für dich ist. Du musst doch noch alles lernen, aber für die kurze Zeit schlägst du dich super. Das ganze ist mein Fehler! Ich hätte dich beim Training nicht so überfordern sollen!",sagte ich.

„N-Nein! Das ist es doch! Ich will nicht der Schwache sein. Ich will nicht der sein, der immer Probleme macht. Versteh doch. Und ich will dieses scheiß Blut trinken ,aber ich schaff es nicht!",presste Jungkook die Lippen zusammen und ich spürte wie er sich anspannte. Er war sauer auf sich selbst und das tat mir irgendwie weh.

„ Kookie!"

Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und schaute ihn in die Augen.

„Hör zu! Du schaffst das! Du bist von keinem hier die Last! Du bist das schönste und liebste und beste Vampir-Menschenwesen, dass ich kenne. Und wenn du es nicht schaffst, das zu trinken? Dann machen wir es zusammen! Ich helfe dir! Und dann wirst du stark und dann zeigen wir beim Kampf, was wir drauf haben. Klar?!", sagte ich. Er lächelte leicht, seine Augen funkelten.
Er nickte.

„Klar!"

Ich lächelte auch und nahm die Tasse.

„Trink nur kleine Schlücke! Die kriegst du schneller runter. Irgendwann wirst du dich daran gewöhnen und dann wirst du nicht mehr genug davon bekommen!",sagte ich und hielt ihm die Tasse hin.

„Schluck nur so viel wie du kannst! Mehr brauchst fürs erste nicht! Am Anfang hast du noch nicht so einen hohen Blutbedarf und danach küsse ich dich solange bis der Geschmack verschwindet. Okay?",sagte ich.

Er Lachte leicht.

„Okay. Ich versuche es!"

Erneut setzte er die Tasse an und schluckte. Sein Gesicht verzog sich, er fing an zu würgen, unterdrückte dies aber und trank weiter. Ich hätte schwören können das ich einen träne in seinem Augenwinkel sah. Er fühlte sich unwohl, er hasste es, doch er trank weiter. Ich konnte das nicht länger mit ansehen und zog ihm die Tasse aus der Hand.

„Das reicht!",sagte ich und drückte meine Lippen auf seine. Sein Gesichtsausdruck  veränderte sich und er entspannte sich.


„Oh mein Gott ist das süß!! Eine komplizierte liebe, die es durch allen Schwierigkeiten schafft!", schluchzte Aura gespielt. Ja sie guckte zu viele Soaps.

„Uhh...gut ich lass euch mal allein!",sagte sie und verschwand aus dem Zimmer.

Danger || TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt